Stolen Heart •Seungchan•

23

Seungmin Sicht:

Angespannt sass ich auf einer Couch in einem Zimmer, welches ich bis jetzt noch nie gesehen hatte. Mein Bein zitterte und nervös sah ich mich in dem Raum um. Mein Blick schnellte jedoch gleich zur Tür, als diese auf ging und Chan herein kam.

Er stellt ein Glas mit Wasser auf den Glastisch vor mir und setzt sich dann vis a vis von mir auf einen Stuhl, der er dort hin geschoben hatte. ,,Also, wegen letztem mal...." er lehnte sich leicht nach vorne und blickte mir in die Augen. ,,...was wolltest du bereden?"

Ich sah zu dem Wasserglas vor mir und zuckte leicht mit der Schulter. Ich hatte eigentlich ja keine direkte Frage an ihn. Ich versteh es einfach nicht, ich bin verwirrt von meinen aber auch seinen Gefühlen. Ich weiss nicht, was ich von all dem halten soll und wie ich das, was letztes mal fast passiert war einfach vergessen soll. Ich meine ihm scheint es egal zu sein sonst hätte er doch schon vorher was gesagt oder?

,,Ich bin verwirrt" sprach ich also meine Gedanken aus. Zumindest die Kurzfassung davon. Ich hörte ein leises auflachen, von meinem Gegenüber. Er stand auf und setzte sich zu mir auf die Couch. ,,Ich auch." sagte er leise und nur mit diesen zwei Wörtern fühlte ich mich gleicht so viel leichter. Als ob die Last von meinen Schultern fiel und ich nicht mehr alleine war.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie mich die ganzen Gefühle und alles mit genommen hat, doch jetzt weiss ich, das Chan das ganze Durcheinander auch fühlt, das er auch verwirrt ist und wir vielleicht zusammen eine Lösung finden können.

,,Aber ich denke, wenn wir klar mit einander reden und uns vor Gefühlen und Angst nicht verstecken, schaffen wir das." Ich nickte leicht und spürte dann seinen Arm, welche er sanft um meine Schultern legte.

Mit einem leichten Lächeln sah ich zu ihm. ,,Also dann... was fühlst du, was denkst du zu der ganzen Sache?" Ich zerbreche mein Kopf seit Montagabend darüber und wollte jetzt endlich die Antwort. Den Mut das so direkt anzusprechen, kam vermutlich dadurch, dass ich erstens sehr müde war und zweitens durch dass was er vorhin noch gesagt hat und wie er schützend den Arm um mich hielt.

Es wurde still und Chan sah gerade aus an die Wand. Er schien kurz zu überlegen, um vielleicht die richtigen Worte zu finden oder vielleicht auch um seine Gedanken erstmal zu sortieren.

,,Was ich genau fühle weiss ich nicht..." begann er seinen Satz und sah dann zu mir, in meine Augen. ,,...aber ich weiss, das mir schon lange niemand mehr so wichtig war wie du es mir bist. Am Montag habe ich nicht überlegt und einfach mein Körper und mein Herz machen lassen was sie wollten und so wie es aussieht, hat mein Herz entschieden, es muss nur noch den Kopf überzeugen es zuzugeben... denke ich."

Okay, wau ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Ich starrte auf das Wasserglas vor mir und dachte einfach über das gerade gesagte nach.

,,Ich glaube..." ich sah wieder zu ihm. ,,...ich fühle ähnlich. Ich hatte noch nie jemand, der mir so schnell so wichtig wurde und das macht mir Angst. Jedes mal wenn ich bei dir bin, verschwindet meine gesamte schlechte Laune, ich fühle mich sicher und das obwohl du mich beim Training gefühlt durch die halbe Halle schleuderst."

Er schmunzelte. ,,Was? Ist doch so." Ich musste ebenfalls lächeln. ,,Was ich damit eigentlich sagen wollte, ist das ich mir auch nicht zu 100% sicher bin, aber vielleicht so zu 98%." ,,Was ist mit den restlichen 2%" ,,Das sind die, welche du mich durch die Halle schleuderst und ich mich frage auf was ich mich hier eingelassen habe" ich musste mir das Lachen verkneifen, um möglichst ernst zu wirken.

Doch spätestens als ich in Chan Gesicht sah, platze das Lachen aus mir und Chan raus. Er verstummte schnell wieder, ich hin gegen bekam kaum mehr Luft vor Lachen. Als ich mich einigermassen beruhigt hatte sah ich wieder zu Chan. Er schien mich die ganze Zeit angestarrt zu haben und auch jetzt wichen seine Augen keine Sekunde von mir.

Sein Blick war undeutbar, es sah aus wie ein schmaler Draht zwischen verliebt und ich schmeiss dich gleich aus meinem Haus. ,,Ich glaube mein Kopf hat sich entschieden." verwirrt sah ich ihn an. ,,Für was entschieden?" fragend legte ich den Kopf leicht schief.  Er kam mir näher und stoppte kurz vor meinem Gesicht.

,,Für dich."