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Seungmin Sicht:

Wir hatten fertig gegessen und dann hat jeder beim Abräumen geholfen, also fast. Ich bin sitzen geblieben und hab am Schluss den Tisch mit einem Lappen geputzt, da ich nicht riskieren wollte etwas fallen zu lassen, wenn ich so humple.

,,So und jetzt will ich diese ,,lange Story,, hören" sagte Mam und sah uns gespannt an. ,,Wollen wir ins Wohnzimmer?" fragte Jisung und wir stimmten ihm zu. Ich wollte mich gerade aufstellen, als mich Chan im Brautstiel hoch hob. ,,Was wird das?" ,,Geht schneller" lächelte er und lief den anderen hinter her ins Wohnzimmer. Unsere Mutter hatte extra noch ein paar Sessel hingestellt, da wir zu fünft nie platz auf dem Sofa gehabt hätten.

Minho setzte sich auf einen Sessel und zog Jisung auf seine Schoss. Mam grinste als sie das sah und setzte sich auf den anderen Sessel. Ihr grinsen wurde noch grösser als sie mich und Chan sah. Chan setzte mich vorsichtig auf der Couch ab und setzte sich dann neben mich und nahm meine Hand in seine. ,,Okay, jetzt bin ich erst recht gespannt was das für eine Story ist." grinste sie und sah zwischen Chan und mir, und Jisung und Minho hin und her.

Ich atmete tief ein. ,,Okay" meine Nervosität stieg ins Unermessliche und ich spüre wie Chan meine Hand fester drückte. ,,Du darfst mich aber nicht unterbrechen und ich weiss es wird verrückt klingen, aber " ich brach ab und sah zu Boden. ,,Hey Seungmin sieh mich an" ich sah auf. ,,Egal wie verrückt es sein wird, ich werde dir zuhören. Ich bin deine Mutter." Sie beugte sich etwas nach vorne und legte sanft ihre Hand auf mein Knie. ,,Du kannst mir alles sagen, egal wie absurd es klingen mag." Sieh nahm ihre Hand wieder weg und lehnte sich mit einem sanften Lächeln zurück.

Ich lächelte ebenfalls. Es macht mich jedes mal glücklich wenn ich so etwas von Mom oder Jisung höre. Den obwohl ich nicht ihr richtiges Kind oder sein richtiger Bruder bin behandeln mich beide so als, wäre ich in diese Familie hineingeboren und wäre nie wo anders gewesen. Mich hätte keine bessere Familie aussuchen können.

Tief atmete ich nochmals ein und begann mit erzählen. ,,Also es hat vor ein paar Monaten angefangen, als ich und Jisung in der Stadt waren. Da hatte ich Chan zum ersten mal gesehen und da habe ich ihm dann sein Portemonnaie gestohlen. Dann..." ,,Was?" meine Mutter sah mich geschockt an. ,,Ich weiss, das werde ich dir ein anderes mal erklären, aber bitte unterbrich mich nicht" ,,Stimmt sorry, ich bleib still" meine Mutter lehnte sich wieder nach hinten und lies mich weiter erzählen.

,,Also, wie gesagt hatte ich sein Portemonnaie gestohlen. Zuhause, als ich es öffnete war ein Zettel drin und sonst nichts. Auf dem Zettel stand nicht viel, aber eine Adresse und da bemerkte ich, dass meine Sachen auch weg waren. Ich und Jisung sind dann zur Adresse gefahren." ,,Ich wollte zuerst nicht" Ich verdrehe meine Augen. ,,Klappe" ,,Sorry erzähl weiter" ,,Wir gingen dann also zu dieser Adresse. Und jetzt bitte nicht ausrasten. Es ist alles halb so schlimm wie es sich im ersten Moment anhört" ich mache eine kurze Pause und meine Mam nickte. ,,Okay, also. Dort angekommen haben wir dann rausgefunden, das Chan ... ehm ... der Head einer Mafia ist" Den letzten Teil sagte ich so schnell, das ich mir nicht sicher war ob sie es überhaupt verstanden hatte. Okay, an ihrem Gesichtsausdruck hatte sie es verstanden.

Sie setzte an um etwas zu sagen, schloss dann aber den Mund wieder. ,,Red weiter" sagte sie dann knapp. Ich nicke. ,,Okay also. Während Jisung weg war habe ich ein Deal mit Chan gemacht." ,,Von dem ich nichts wusste" ich sah mit zu Schlitzen geformten Augen zu Jisung. ,,Sorry, wollte es nur gesagt haben" Ich schüttelte meinen Kopf und erzählte weiter.

,,Auf jeden Fall, war der Deal das ich ihm bei gewissen Sachen helfe. Bzw mache was er sagt und dafür bekomme ich meine Sachen wieder. Ich nahm den Deal an, da ich nichts besseres wusste. So ist es dann dazu gekommen, das ich jeden zweiten Tag zu ihm gegangen war um zu trainieren, da er nicht wollte das ich ohne Training, ihm bei einem Auftrag helfe, da es zu gefährlich wäre. Das heisst ich hatte wirklich Selbstverteidigungstraining, nur nicht ganz so wie du es dir vorgestellt hast" ich machte wieder eine kurze Pause.

Mam hatte mittlerweile ihre Arme verschränkt und ihre Beine überkreuzt. ,,Red ruhig weiter" Im Gegensatz zu ihrer Körperhaltung klang ihre Stimme nett und interessiert.

,,Irgendwann habe ich dann Jisung die Wahrheit gesagt, da ich es nicht aushielt euch beide an zu lügen, darum ist Jisung dann irgendwann auch plötzlich jedes mal mit zum Training gekommen. Ich und Chan kamen uns näher, weshalb wenn ich ehrlich bin, ich den Deal vergessen hatte und wegen ihm ins Training ging und nicht weil ich meine Sachen wieder zurück wollte. Apropos du hast mein Portemonnaie immer noch oder?"

Ich drehe mein Gesicht zu Chan. ,,Es ist in deiner Tasche, ich hab es dir gestern mit eingepackt" Ich lächelte kurz und wandte mich wieder meiner Mutter zu.

,,Als dann die Abschlussprüfungen kamen, haben wir das Training pausiert, so das ich mich auf die Prüfungen konzentrieren konnte. Dafür haben wir abgemacht, dass ich in der ersten Sommerferien Woche zu Chan gehe und Jisung mit nehme. Okay und jetzt kommt ein Teil, der alles was du bis jetzt gehört hast übertrifft, darum will ich vorab sagen. Mir geht es gut. Es ist alles geklärt und das verdanke ich Chan und den anderen. Also egal was jetzt kommt, lass mich einfach ausreden, nachher kannst du dich so fest aufregen wie du willst"

,,Seungmin du machst mir Angst" besorgt sah sie mich an. Ich atme nochmal tief durch. ,,Okay, also. Der eigentliche Plan war, das ich ein Tag früher gehe, also schon am Freitag, um Chan zu überraschen. Neja, das ging ziemlich schief" Ich merke wie ich leicht anfange zu zittern und mir das erzählen langsam schwerer viel.

,,Als ich aus dem Bus ausstieg wurde alles schwarz. Ich kann mich nicht erinnern was genau passiert war, auf jeden Fall, war ich nicht mehr bei Bewusstsein. Als ich aufwachte war ich in irgend einem Raum an einen Stuhl gefesselt." Ich brach ab und atmete nochmals tief durch. Die letzten zwei Tage hatte ich keine Albträume mehr, doch jetzt kamen die ganzen Bilder wieder hoch. Auch wenn ich es nicht wirklich zugeben möchte, hat mich das ganze ziemlich heftig mitgenommen.

Ich versuchte weiter zu erzählen doch brachte ich nichts mehr heraus. ,,Soll ich?" fragt mich Chan leise, worauf ich leicht nicke. Ich drückte mich an Chan welcher sofort einen Arm schützend um mich legt und mich somit etwas beruhigt.

,,Also, ich kann das ganze nur aus meiner Sicht erzählen, aber ich denke das ist auch besser so. Am nächsten Tag ist Jisung dann zu uns gekommen und hatte nach Seungmin gefragt und wo er sei. Wir waren verwirrt, da wir ja nicht wussten, dass er eigentlich den Tag zuvor schon kommen wollte und einfach nicht angekommen war. Wir sind dann ziemlich schnell darauf gekommen was los ist und wer ihn entführt hat. Wir wussten das es eigentlich nur Woojin sein konnte. Seit dann haben wir jeden Tag nach Lösungen gesucht und einen Plan gemacht." ,,Sorry, fürs unter brechen aber wer ist dieser Woojin?"

,,Das ist jemand der früher auch bei uns war und seit dem einten Vorfall hasste er uns und schwörte sich Rache zu nehmen." klärte Minho sie auf. ,,Kurz gesagt ein Psycho, der komplett durchgeknallt und von Wut gesteuert ist" hängte Jisung noch dran und verstehend nickte meine Mutter.

,,Auf jeden Fall, haben wir es geschafft Seungmin nach einer Woche da wieder raus zu holen. Ich möchte nicht in die Details gehen, aber er hatte eine starke Verletzung am Oberschenkel und eine an der Schulte. Dazu Prellungen und sonst noch Sachen, deshalb sind sie auch noch eine Woche länger geblieben, so das er sich erholen konnte. Es war nur ein Streifschuss, weshalb es seiner Schulter schon viel besser geht. Die Stichwunde am Bein jedoch, war schlimmer, ist jetzt aber auf dem besten Weg zur Heilung. Er darf das Bein einfach nicht stark belasten, weshalb ich ihn beim Gehen auch stütze. Ja und jetzt sind wir hier."

Den Gesichtsausdruck meiner Mutter konnte ich absolut nicht deuten. ,,Mam?" ,,Okay, ich hab viele Fragen und auch Anmerkungen, aber zuerst" sie steht vom Sessel auf und sah in meine Richtung. Dann kam sie auf mich zu und nahm mich fest in den Arm. Ich erwiderte die Umarmung und ignorierte den Schmerz in meiner Schulter. Ich schloss die Augen und drückte mich noch fester an sie. ,,Okay, jetzt habe ich ein paar Fragen" langsam löste sie die Umarmung wieder und ging zurück zu ihrem Sessel.

Stolen Heart •Seungchan•Where stories live. Discover now