•your name•

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Till

Seit dem Spiel waren drei Tage vergangen.
In diesen drei Tagen sah ich Blondie öfter als ich es mir gewünscht hätte.

Er stand jedesmal still da und beobachte mich.

Ich sollte vermutlich Angst haben, das sagte mir zumindest die Art seines Blickes.
Doch jedesmal, wenn ich sein Blick auf mir spürte, hatte ich den Drang, zu ihm zu gehen.

Heute war es genauso.
Erste hofpause und Blondie beäugt mich durchgehend. Ein Blick zu Jamie versichert mir, dass er sowieso abgelenkt ist.
Es hält mich also nichts ab, Blondie einen kleinen Besuch abzustatten.

Mit langsamen aber sicheren schritten gehe ich auf ihn und zu.

Scheiße ist der attraktiv.

Das sollte doch verboten sein.
Auf dem Weg zu ihm, schaute er immer mal wieder zu mir.
Das sollte wohl unauffälliger wirken.

Bei ihm angekommen, komm ich zum stehen.

"Was möchtest du hier?"
Es hört sich fast schon wie eine Drohung an, aber es hält mich nicht davon ab zu bleiben.

"Ein Gespräch. Unter vier Augen."

Man könnte meinen, wenn man genau hin sah, sah man, wie sich seine Augen, bei diesen paar Wörtern, geweitet haben.

Da seine antwort auf sich warten ließ, wollte ich wieder zum Reden ansetzen. Er unterbrach mich aber.

"Ich hab keine Zeit für so einen Kindergarten." Kopfschüttelnd betrachtet er seine Schuhe, ehe seine Augen wieder auf meinen lagen.

Diese Augen.

Sie waren so unglaublich schön, das ich glaube, mich in ihnen verlieren zu können.
Dieses viel so hell glänzende blau.
Atemberaubend.

Meine Antwort blieb aus.
Abgelenkt von seinen schönen Augen.

Blondies stimme holte mich, viel zu schnell, zurück in die Realität.

"Wie ist dein Name?" Perplex schau ich ihn an.
Vor nicht einmal einer Minute hatte er keine Zeit für mich und jetzt will er meinen Namen wissen.
Was stimmt mit dem Kerl nicht?

"Till, aber das macht überhaupt nichts zur Sache. Ich weiß nicht warum, aber deine blicke auf mir, ständig. Sie sind so undeutlich. So-" drohend.

Bevor ich auch nur einen weiteren Satz sagen konnte, zieht er mich am Arm, in Richtung Toiletten.

Ja super, wenn der mich jetzt nicht abschlachtet, dann weiß ich auch nicht.

An den Toiletten angekommen, drückt er mich gegen die Wand und schaut mich drohend an.
Ich warte auf den ersten Schlag, es passierte nichts.

"Wehe dir, du lässt dich noch einmal in der Nähe vom Basketball Club sehen! Hast du mich verstanden? Ich will dich auch so nicht mehr sehen. Kein Wort sollst du über mich verlieren!"

Gefährlich nah stehen wir aneinander. Er riecht so unfassbar gut.
Das er mir gerade gedroht hat, ist nebensächlich. Ich hatte so oder so nicht vor, noch mal zum Basketball Club zu geben.
Ihn zu produzieren könnte aber auch amüsant sein.

Feelings Out Of Control Where stories live. Discover now