3. Wie ein Engel im Abendrot

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Naruto mochte es noch nie alleine zu sein.
Schon als Kind hat er es immer genossen, wenn irgendjemand bei ihm war, den er liebte oder vertraute.

Doch am wichtigsten war seine Familie. Sie war immer für Naruto da, in guten, sowie in schlechten Zeiten.
Er wollte sie nie verlieren.

Seine Eltern schworen dem kleinen Wirbelwind, dass sie immer an seiner Seite bleiben würde, auch wenn die ganze Welt gegen ihn spricht.
Doch wo sind sie jetzt?

Waren sie immer noch an Narutos Seite?
Oder an einen anderen Ort?

Diese Frage stellte er sich ständig als Kind, verstand damals noch nicht, dass er seine Familie nie wieder sehen kann.

Als Naruto neun Jahre alt war, starben seine Eltern bei einem Autounfall.
Sie wurden von einem LKW angefahren und kamen dabei ums Leben.

Seitdem wohnt der Uzumaki bei seiner Tante und seinem Onkel.
Die beiden nahmen ihn herzlich auf und kümmerten sich um den kleinen, blonden Jungen.
Dieser ist ihnen dafür unendlich dankbar und weiß, das er sich mit nichts auf dieser Welt, dafür
revanchieren könnte.

Doch seit einem Jahr ist der Frieden in dem Haushalt nicht mehr vetreten.
Jiraiya musste wegen seiner Arbeit mehrere Monate in ein anderes Land.

Anfangs war noch alles in Ordnung, die drei telefonierten viel und hatten Kontakt über Whatsapp.
Doch nach zwei Monaten hielt Tsunade es nicht mehr aus, ohne ihren Partner zu leben, welcher immer bei ihr gewesen ist.
Sie begann ihren Schmerz mit einer bestimmten Droge zu betäuben.

Alkohol.

Sie trank schon immer gern mal einen Sake, doch so extrem wie jetzt, war es noch nie.
Soviel wie möglich und auf nichts anderes mehr achten.
Irgendwann verlor Tsunade komplett die Kontrolle, trank ohne Beherrschung, und Naruto musste die Folgen ihrer Taten ausbaden.

Die blonde Frau war, seit der Uzumaki denken konnte, temeperamentvoll.
Jedoch auf eine gesunde und beherrschte Weise, aber der Alkohol machte die Selbstkontrolle
zunichte, zerstörte ihre Beherrschung und übernahm die Oberhand.

Zu Leiden ihres Neffen.

Meistens hat Tsunade Wutausbrüche, wirft Dinge durch die Wohnung und zerstörte diese.
Danach folgte die Down-Phase.
Versunken im Selbstmitleid, überhäufte Enschuldigungen und Versprechen.
Versprechen die Tsunade nicht halten kann.
Naruto ist es leid, sich diese immer wieder aufs Neue anhören zu müssen.

Doch wusste er, dass Tsunade weiß was für sie richtig ist und irgendwann erkennt, dass der Alkohol
keine Lösung für ihre Probleme ist und ihr nur schadet.
Denn die blonde Frau ist nicht blöd.

Naruto hatte anfangs in Erwägung gezogen, sich Hilfe zu holen.
Doch so mehr er drüber nachdachte, umso falscher fühlte sich dieser Gedankengang an.
Wieso sollte er die letzte wichtige Person aus seinen Leben reißen, wenn er dann nicht wusste wohin mit sich selbst?
Tsunade muss bei ihm bleiben.
Er schuldete es ihr.

Jiraiya weiß von Tsunade ihrem Alkoholproblem nichts und soll es auch vorerst nicht erfahren.
Schließlich musste Naruto nur auf seine Rückkehr warten und dann wäre alles wieder beim Alten.
Ihre kleine, glückliche Familie.
So wird es sein.
Oder?

Und obwohl der Blonde seine Tante über alles liebt, nicht wüsste was er ohne sie tun soll, schlich sich
langsam ein unerwünschtes Gefühl bei ihm ein.

Nobody says that love is easy Where stories live. Discover now