4. Fragen über Fragen

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Sasuke hatte sich einen neuen Vorsatz gemacht: Nie wieder Shisui sein Gekochtes essen.
Im Endeeffekt aß nicht mal Itachi das Ei von seinem Freund, stocherte lediglich in seinem Reis und trank Matchatee.
Shisui hatte sein Ei auch nur kurz probiert und nicht weiter gegessen, hatte wahrscheinlich auch eingesehn,
dass man sich diesen Fraß nicht zumuten kann.

Nach dem Abendessen, wenn man es so nennen kann, war Sasuke immer noch hungrig.
Deshalb stahl er sich nach draußen, um in den nächsten Laden zu gehen. Es ist nur ein kleiner Kiosk, keine fünf Minuten entfernt, trotzdem gibt es dort eine riesige Auswahl an Naschereien und kleinen Speisen.
Und die besten Tomatencracker die es je gegeben hat.

Der Uchiha hatte sie mal durch Zufall entdeckt und gekauft. Das Resultat war, dass er süchtig nach den Snack wurde. Außerdem sind sie gesund und machen satt.
Genau das, was Sasuke jetzt braucht.

Also lieh er sich etwas Geld von Shisui, ohne zu fragen natürlich, und war nach draußen gegangen.

Die Natur bot ihm ein schönes Schauspiel.
Die Sonne stand tief am Himmel und erwärmte die letzten
Landmassen, leuchtete dabei in mehrern Orange-Tönen und zauberte dem mürrischen Uchiha doch
tatsächlich ein kleines Schmunzeln ins Gesicht.

Irgendwie erinnerte ihn die Sonne an Naruto. Natürlich nicht, wenn er immer guckt wie drei Tage Regenwetter.
Eher wenn der Blonde sein strahlendes, ehrliches Lächeln zeigt und die Menschen in seinem Umkreis verzauberte.
Auch Sasuke, aber der ignorierte diese Tatsache gekonnt.

Doch Naruto lächelte nicht mehr so viel, wie er es mal tat. Als Kind war der Uzumaki eine Grinsebacke.
Und das wortwörtlich.
Entweder schmollte er oder lächelte.
Meistens zweiteres.

Dem Schwarzhaarigen ging das tierisch gegen den Strich, aber ganz tief in seinem Inneren gab es einen winzigen
Teil, der die Anwesenheit und das Grinsen der Blondine liebt.

Würde er sich natürlich nie eingestehen, aber es ist ein Fakt, den man akzeptieren muss.
Vielleicht hat er deswegen auch nie aufgehört an Naruto seiner Seite zu verweilen. Manchmal glaubt er, dass der Uzumaki es gar nicht bemerkt, wie er immer unbewusst in dessen Nähe war.

Sasuke und Naruto haben den Großteil ihrer Kindheit zusammen verbracht.
Ihre Mütter waren sehr eng befreundet, trafen sich jede Woche mindestens drei Mal und schleppten ihre Kinder mit.
Denn wenn die beiden beste Freundinnen waren, mussten die Kinder das auch werden.
Da gab es kein wenn und aber.

Der Schwarzhaarige hatte sich damals oft beschwert, ob er nicht bei Itachi zu Hause bleiben könne, aber da war seine sonst so offene und einfühlsame Mutter eiskalt.
Sasuke musste mit, Punkt.

Kushina kannte so oder so keine Gnade bei ihrem Sohn, was dieses Thema anging. Aber wahrscheinlich hatte
Naruto nicht halb so viel Theater gemacht.

Vielleicht, ganz vielleicht, wäre nach vielen Jahren endlich eine Freundschaft entstanden, doch dann passierte
das unerwartete Unglück.
Kushina und Minato kamen bei einem Autounfall ums Leben.

Ein harter Schlag für seine Mutter, sowie für Naruto.
Es ging Mikoto nicht gut, dass merkte sogar der neunjährige Sasuke. Sie versuchte immer ihre Traurigkeit zu verstecken, doch noch heute konnte er den Schmerz in ihren Augen schimmern sehen.

Der gleiche Ausdruck, wie bei Naruto.

In schwachen Momenten machte der Uchiha sich oft Vorwürfe.

Vorwürfe, dass er damals für Naruto hätte da sein müssen.
Vorwürfe, dass er ihn hätte trösten müssen.
Vorwürfe, dass er seiner Mutter nicht den Traum erfüllen konnte, mit Naruto
eine unkaputtbare Freundschaft zu schließen, sowie deren Mütter.

Nobody says that love is easy Donde viven las historias. Descúbrelo ahora