∞ 18 Run baby run

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"Ich bin kurz weg!"
Fröhlich schnappte ich mir die Hausschlüssel und schlüpfte in meine ziemlich abgenutzten Schuhe, zog meine  schwarze Jacke an und schlenderte hinaus.
Die Jungs waren, bis auf Leon, alle weg um zusammen Karten für das Footballspiel in ein paar Tagen zu besorgen.
Nicht dass sie auch tatsächlich dafür bezahlen würden. Nein, solche Tickets waren für uns viel zu teuer. Aber sie hatten wohl andere Wege, an Eintrittskarten zu gelangen.
Ich genoss die Sonne auf meinem Gesicht.
Ich freute mich noch immer sehr über das Geschenk. Ich trug das Messer unter meinem Shirt, es war in meiner Jeans versteckt. Das hatte ich den Jungs abgeguckt. So entdeckte es wirklich niemand.
Wahrscheinlich hätte ich über die Geschehnisse in letzter Zeit nachdenken sollen. Über den Schuss auf das Polizeiauto, den Officer den ich verletzt hatte. War es wirklich richtig sich nach all dem so über eine Waffe zu freuen? Wahrscheinlich nicht.
Ich verdrängte es und redete mir die ganze Sache harmlos. Ich rechtfertigte meine schrecklichen Taten mit allem was mir je zugestossen war und es gab mir das Gefühl von Berechtigung. Das mein Handeln gerechtfertigt war.
Tagsüber funktionierte das alles ziemlich gut, vor allem wenn ich ständig unterwegs war oder trainierte.
Doch jeden Abend wenn ich die Augen schloss, wusste ich wieder, dass ich mich selbst belog.
Das alles hier, was ich gerade erlebte war bloss der Anfang von etwas Grossem. Das spürte ich. Und ich wusste auch, dass es vielleicht besser war davor auszusteigen, solange ich die Möglichkeit dazu noch hatte.
Doch natürlich tat ich es nicht.
Ich fand diese Art von Leben aufregend.
Ich wollte mehr davon. Ich wollte mehr von dem Nervenkitzel und mehr verbotene Dinge tun. Weil es einfach ein berauschendes Gefühl war, den Polizisten zu zeigen, dass wir uns nicht um ihre Gesetze scherten. Mit Ihre Gesetze meinte ich die Willkür, mit der sie Regeln erliessen und mit der sie diese gewaltsam umsetzte.
Natürlich sollte ich nicht alleine raus gehen, jetzt wo wir es offiziell gewagt hatten, mit den Survivors in Konkurrenz zu treten. Aber ich konnte doch nicht die ganze Zeit im Haus bleiben und darauf warten, dass mein grosser Bruder oder einer seiner Freunde mir erlaubten, kurz Gassi zu gehen.
Ich hatte als Kind hier gelebt, die Bronx waren mein Zuhause also wieso musste ich mich vor ihnen in acht nehmen.
Ich gehörte in diese Gassen und ich konnte sehr wohl auf mich aufpassen.
Vor allem jetzt. Nachdem ich gelernt hatte, mich einigermassen zu verteidigen.
Da Leon sowieso die ganze Zeit zockte und somit kein gesprächiger Mitmensch mehr war, hatte ich beschlossen, den Nachmittag in meine eigenen Hände zu nehmen. Ich nahm mir vor, der ganzen Truppe heute Abend ein leckeres Essen zuzubereiten. Sozusagen als Bestechung für mein unerlaubtes Abhauen. Und da diese Fressmonster im Kühlschrank sowieso nichts verschont hatten, musste ich ohnehin einkaufen gehen. Das traf sich doch ganz gut.
Und ausserdem wollte ich den Samstag noch mit meinem Bruder geniessen, denn morgen würde mich entweder Leonie oder Aiden abholen kommen.
Ihr wisst schon, wegen dem ganzen Anker Zeugs.
Während ich die Strasse verliess, kam mir wieder Jake in den Sinn, wie er mir einschärfte, das Haus unter keinen Umständen allein zu verlassen. Aber ich lebte gerade mal knapp einen Monat hier, die Leute würden mich mit Sicherheit nicht kennen. Also scheiss drauf.
Vielleicht lag meine Aktion auch ein kleines Bisschen daran, dass allein das Verbot aus dem Haus zu gehen, mich genau dazu bewegte es zu tun.
Aber ich würde erfahren was es hiess sich auf dieses Leben ein zu lassen. Denn das was ich jetzt dachte war nur eine äusserst naive Vorstellung von der wirklichen Realität, die mich erwartete.
Obwohl es Hochsommer war, wehte gegen Abend ein kühler Wind durch die Gassen.
Die wenigen Blätter die gemischt mit Staub und Abfall auf dem Boden lagen wurden vom Wind zu einem kleinen Tornado aufgewirbelt.
Meine langen Haare hatte ich an den Spitzen gelockt und sie fielen mir nun weit über den Rücken.
Das Viertel war belebt, Kinder rannten über die breiten Strassen, und Autofahrer fluchten, was der Wortschatz hergab.
Ja, ein Tag wie immer.
Der Supermarkt war ganz in der Nähe.
Seit dem kleinen Vorfall, war ich leicht paranoid geworden. Deshalb auch das Messer unter meinem Shirt. Die Pistole hatte ich allerdings am hinteren Bund meiner Hose befestigt. Unter der leichten Jacke war sie nicht zu sehen. Es gab mir etwas Sicherheit, zu wissen dass ich mich notfalls verteidigen konnte. So war ich kein leichtes Ziel mehr. So konnte ich mich vor der Ungerechtigkeit schützen, die allen drohte, die schwach waren.
Ich sah die Waffen als Werkzuge zu meinem Schutz ab. Und dazu, mich von niemandem angreifen zu lassen.
Die Gefahr, all der Hass und die Zerstörung die in einer solch einfachen, kleinen Waffe steckte kannte ich sehr wohl, doch für mich zählte bloss der erste Teil. Ich sah das was ich sehen wollte, so wie jeder andere Mensch. Was ich nicht bedacht hatte, aber überaus erfreulich war, war dass heute Markt war.
Das hiess, überall um den Supermarkt herum, in den kleineren Gassen und Strässchen, prangten Stände, soweit das Auge reichte.
Sie alle hatten sich in die schmalen Seitengassen gequetscht, auch wenn die Polizisten solche Märkte eigentlich nicht erlaubten.
Die Stände waren mit einigermassen sicheren Balken aufgebaut worden, die Ware wurde von kleinen Tischen aus angeboten.
Die Leute strömten in Massen durch die kleinen Strassen und feilschten mit den Verkäufern um die Höhe des Preises.
Es war laut und ausgelassen, aber es gefiel mir, so viele Menschen auf einem Platz.
Farbige Tücher, Töpfe, Stühle und einiges mehr, wurde den ehrlichen Bürgern hier angeboten.
Doch mit den richtigen Kontakten, und die besass ich dank Jake nun ausreichend, konnte man noch an ganz andere Ware kommen.
In sowas war ich gut. Ich konnte gut mit Menschen. Ich wusste, was sie dachten und wie man sie benutzen konnte.
An einer Bewegung, einem verräterischen Zucken oder an den Augen.
Die Augen verrieten so viel über einen Menschen, man musste nur hin sehen.
Schon bald verlor ich mich zwischen den Ständen und begutachtete alles, was sich blicken liess.
Das Getümmel und die Körper um mich herum beruhigten mich, die Menge bedeutete Sicherheit.
Das Geschrei und die aufgeweckten Gespräche dröhnten von allen Seiten in meinen Ohren. Ich genoss es, entlang der Wände der Häuser hoch in den blauen Himmel zu sehen.
Der Supermarkt hatte ja noch Zeit.
Kurz vor meinem eigentlichen Ziel, entdeckte ich zwischen dem Gedränge aus Menschen Markus.
Er war unser zuverlässigste Waffenlieferant und dazu noch Mitglied der Black Angels. Ich hatte ihn erst zweimal gesehen. Das erste Mal, als er mit Jake einen Übergabepunkt abgemacht hatte, an dem die Waffen abgestellt werden sollten. Anscheinend stammten meine Waffen auch von ihm.
Ich hatte ihn darauf angesprochen und er war sichtlich geschmeichelt gewesen. Er war ein spezieller und eher merkwürdiger Junge aber immer gut drauf und vor allem so loyal, dass er sich eher die Zunge abbeissen würde, als etwas oder Jemanden zu verraten.
Genau das waren Jakes Worte gewesen.
Jemand der mit Waffen dealte war gefährlich, er lebte gefährlich und man hielt ihn für kalt.
Genau wie jeder von uns konnte Markus abschalten und zu einem Killer werden.
Doch als er seine Freundin beim zweiten Mal auch noch mitgebracht hatte und ich mir die beiden genauer angesehen hatte, merkte ich wie viele Dinge ich noch nicht wusste.
Mir wurde klar, dass es möglich war, trotz so schlimmen Taten wie ich sie in Long Island begangen hatte, Menschen zu lieben und Freude zu empfinden.
Zielstrebig bahnte ich mir einen Weg durch die Körper hindurch und berührte ihn sanft am Arm.
Sofort drehte er sich um und als er mich sah, breitete sich ein Riesen Lächeln auf seinem Gesicht aus.
"Na Jessy, mal ohne Begleitung zu sehen?"
Freundlich stiess er mich mit dem Ellbogen an. Er lehnte lässig an der verputzten Wand einer kleinen Seitengasse. Niemand hätte ihn für einen Verkäufer gehalten. Denn er bot ja auch keine Ware an. Zumindest nicht offiziell.
Ich vermutete aber, dass er seine Ware in der dunkeln Gasse lagerte und sie an jene verkauften, die wussten wer er war.
Ich war nicht die Beste im Freundschaften schliessen, wirklich nicht. Aber der blonde Junge in den Tarnhosen hatte es mir so leicht gemacht, dass ich ihn einfach sofort ins Herz geschlossen hatte.
Genau wie seine Freundin. Eine offene Person, die genauso hinter den Black Angels stand wie ihr Freund. Die Beiden waren ein süsses Pärchen. Sie verhielten sich als könnten sie keine Sekunde getrennt voneinander sein. Aber zum Glück verzichteten sie auf diese ganzen Liebesbezeichnungen wie Honigkuchenmäuschen oder Zuckerschneckchen.
"Jap, ich kann ja auch einmal etwas Freiraum gebrauchen.
Wie gehts dir?"
Markus kratzte sich am Hals und blickte an mir vorbei, als müsste er die Menge scannen. Immer wachsam.
"Nun ja, die Bullen haben mich heute nicht entdeckt und das Geschäft läuft gut. Kann mich also nicht beklagen."
Ich nickte wissend.
„Hast du denn oft Probleme mit denen?"
Er zuckte die Schultern.
„Schon ja. Aber das ist halt Berufsrisiko."
Zwinkerte er und ich verzog die Lippen.
„Wenn du das so nennst."
„Ich soll dir von Mara einen Gruss ausrichten."
Geschickt abgelenkt.
Ein Lächeln breitere sich auf meinem Geischt aus.
Durch die Gang hatte ich innert kürzester Zeit so viele Leute kennen gelernt. Zu meinem Erstaunen waren wir wie ein kleines Netzwerk. Ein Spinnennetz.
Und Mara und Markus mochte ich davon am liebsten. Abgesehen natürlich vom innersten Kreis. Also Jake, unsere Jungs sowie Aidens Gruppe.
"Danke, sag ihr einen zurück."
„Zu Befehl Madame."
Er salutierte und ich gluckste zufrieden. Dann sah ich auf mein Handy.
„Wie lang dauert es noch, bis der Supermarkt schliesst?"
Markus rechnete nach.
„Also Samstags hat er meist nur bis sieben Uhr geöffnet."
Ich riss die Augen auf.
„Ohje, dann muss ich mich sputen! Ich muss dringend noch was einkaufen."
Markus braune Augen blitzten frech.
"Dafür spannen sie dich also schon ein?"
Ich musste lachen.
"Nein, aber wenn du etwas essen musst, musst du es dir beinahe erkämpfen. Glaub mir diese Jungs sind schlimmer als..."
Ich wurde durch eine laute Sirene und eine Stimme, die durch einen Lautsprecher hallte, unterbrochen.
Sofort verstummten die Gespräche und es wurde ruhig, durch den Lärm der Sirene drang bloss der entfernte Strassenverkehr zu uns herüber.
Alle Menschen hier kannten dieses Geräusch.
Es war die Polizei, die sich wieder einmal aufspielte und mit ihrer Macht über uns bluffte.
Sie liebten es, solche Veranstaltungen als illegal zu bezeichnen, alleine weil die Menschen hier fröhlich sein konnten.
Es war unsere Hölle und die Polizei war Zerberus. Der Höllenhund, der keinen entkommen liess. Der nicht zuliess, dass man in die Welt der Lebenden zurückkehrte.
Niemand bewegte sich. Sowas wie Menschenrechte kannten die Bullen aus den Bronx nicht. Wenn sie schiessen wollten, taten sie das auch. Dafür brauchten sie keinen Grund.
Also sollte man sie besser nicht herausfordern.
Ich war erstarrt und mein Puls begann augenblicklich in meinen Ohren zu hämmern.
Es war ein schlechtes Zeichen, dass sie aufgetaucht waren.
Sie wussten zwar nicht wer hier dealte, aber da sich Niemand getrauen würde abzuhauen, würden sie die Meisten auch erwischen. Falls neben Markus überhaupt noch andere Dealer anwesend waren.
Ich durfte aber nicht erwischt werden. Das wäre ganz, ganz mies und das konnte ich meinem Bruder und der Gang nicht antun.
"Ich muss hier weg."
Flüsterte ich Markus zu, während wir beide bemüht waren, uns möglichst unauffällig zu verhalten.
"Ich weiss."
Natürlich wusste er das.
"Was soll ich tun, Markus?"
Zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.
Panik. Genau das, was ich auf keinen Fall zulassen durfte.
Ich war eine blutige Anfängerin, aber es waren keine Fehler erlaubt. Das hier war kein Test sondern Realität.
"Wenn wie aus dem hinteren Ende der Gasse verschwinden, dann müssen sie sich zwischen den Leuten vor kämpfen. Das verschafft dir Zeit, und sobald du aus der Gasse bist, kannst du in den kleinen Nebenstrassen verschwinden."
Wies er mich an.
Dankbar nickte ich.
"Danke. Kommst du nicht mit? Wenn sie dich erwischen..."
Er nickte bedächtig.
„Ich kann die Waffen aber nicht alle tragen, damit bin ich viel zu langsam."
Ich schüttelte hastig den Kopf.
„Vergiss das Zeug. Dein Leben ist wichtiger als Geld."
Er zögerte.
„Und Mara auch."
Er gab sich einen Ruck.
"Du hast Recht. Lass uns abhauen."
Ich nickte und langsam begannen wir uns, zwischen den reglosen und nach Angstschweiss riechenden Körpern durch zu schieben.
Vorsichtig und unauffällig.
Aber leider nicht unauffällig genug.
"Ihr da vorne!
Stehen bleiben!"
Ich dachte gar nicht daran.
Mein Kopf drehte sich nach links und am Ende der Strasse bahnten sich drei Polizisten einen Weg durch die Menge.
Stiessen die Menschen zum Teil beinahe unsanft aus dem Weg und fuchtelten mit ihren Schlagstöcken herum.
"Scheisse."
"Kannst du laut sagen."
Markus und ich sahen uns an. Dann spurteten wir los.
"Stehen Bleiben!
Polizei!
Gehen sie aus dem Weg!"
Ich rannte einfach hinter Markus her, der sich, mit Geschupfe und vielen Ellbogenschlägen einen Weg durch die Leute schlängelte.
Anstatt uns zu verdrücken, flohen wir. Ich floh. Schon wieder. Verdammte Scheisse, wie ich das hasste.
Ich quetschte mich an den Ständen vorbei, die in der schmalen Gasse kaum Platz zum laufen liessen.  Gegenstände fielen zu Boden uns es klirrte laut. Kurz darauf hörte man die wütenden Besitzer fluchen, während meine Füsse über den Boden rasten.
Ein kleiner Teil in mir, der den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen hatte, wollte sich gegen die Männer auflehnen.
Ich wollte nicht vor ihnen weg rennen, das gab ihnen ein Stück weit Macht über mich und das war das Letzte was ich wollte.
Die verwirrten und zum Teil herumschreienden Leute zerstreuten sich allmählich, sodass sie in der Mitte eine Gasse bildeten.
Sie würden nicht ihr eigenes Wohl riskieren, für Jemanden den sie nicht kannten.
Verständlich, das nahm ich auch niemandem übel.
Ich rannte also weiter, die Bullen waren uns dicht auf den Fersen. Aber sie holten uns nicht ein.
"Stehen bleiben!
Sie sind verhaftet!"
Niemals. Es beflügelte mich bloss, noch schneller zu laufen und Markus Rücken vor mir nicht aus den Augen zu verlieren. Schweiss rann mir in Strömen über den Rücken und Adrenalin strömte durch meine Adern.
Dieses kleine Kitzeln während ich die Gasse entlang rannte sollte eigentlich nicht sein.
Die Aufregung für etwas Unbekanntes und spannendes, etwas verbotenes zu tun.
Dieses Kitzeln zeigte mir dass ich das noch nicht lange genug machte.
Es zeigte mir dass ich zuerst die grausame Seite dieses Lebens kennen lernen musste, bevor ich es auch verstehen konnte und nicht in naiven Vorstellungen zu versinken.
Die erschrockenen Gesichter der Leute um mich herum beachtete ich nicht.
Ich musste einfach hier raus.
Meine Hoffnung zersplitterte, als sich uns etwa hundert Meter weiter vorne abermals drei Polizisten in den Weg stellten. Sie versperrten somit eine Flicht aus der Gasse. Und hinter uns waren unsere Verfolger. Wir waren eingesperrt.
Ohne auch nur ein Wort zu wechseln, blieben wir stehen und stellten uns Rücken an Rücken hin.
Ich konnte seinen verschwitzten Rücken spüren und die wärme ging auf mich über, beruhigte mich.
Denn ich wusste dass ich nicht alleine war und dass wir uns ihnen gemeinsam stellten, was eine Mut machende Wirkung auf mich hatte.
Wir beide wussten, dass weiter rennen zwecklos war und wenigstens konnten wir uns verteidigen.
Ich fasste an meinen Rücken, und fühlte das beruhigende Metall des Pistolengriffs.
Ich umschloss ihn fest, zog sie allerdings noch nicht heraus.
Die Menge war zurückgewichen, stand nun aber hinter den Cops und beobachtete das geschehen laut flüsternd.
Die Bullen hatten uns inzwischen umringt und ihre Blicke waren starr und konzentriert auf uns gerichtet.
Wie Bulldoggen, sich auf alles stürzend, was sich bewegte.
Auch ich liess meinen Blick über die entschlossenen Männer und Frauen schweifen. Noch immer hegte ich die Hoffnung, in ihrer Verteidigung eine Lücke zu entdecken, durch die wir entkommen konnten.
Doch die gab es nicht.
Und sie waren in der Überzahl.
Wir sassen fest.
Dass ich niemals einen unschuldigen Zivilisten angreifen würde, um mich selbst zu retten war klar.
Bei den Polizeibeamten war das aber anderes.
Sie standen schon seit Jahren im Kampf mit den Gangs in New York und hatten auch auf unseren Seiten viele Leben zerstört.
Aber niemals würde es mir in den Sinn kommen, jemanden ohne Grund zu töten.
Die Tatsache dass kein Grund gut genug sein sollte um jemandem das Lebe zu nehmen, ignorierte ich mittlerweile. Seit der Verfolgungsjagd in Long Island hatte ich akzeptiert wer ich war und dass ich mich freiwillig in dieses Leben begeben hatte.
Ich hatte schon einige schlimme Dinge getan und es würden noch mehr werden, solange ich hier lebte.
Und gerade deswegen konnte ich es mir nicht leisten, jetzt an moralische Grundsätze zu denken.
Vielleicht war es falsch, es war sogar ziemlich sicher falsch, aber ich steckte bereits zu weit drinnen um jetzt auf hören zu können.
Und ich wollte es auch gar nicht mehr.
Ein etwas älterer Mann, mit der grössten blauen Mütze von allen auf dem Kopf, trat vor.
Sein Gesicht war zerfurcht und von den vielen Jahren Dienst geprägt.
Das musste der General sein, der für dieses Viertel der Bronx die Verantwortung trug.
Den Mann, der die perverseste Freude daran hatte, uns das Leben zur Hölle zu machen. Wann immer die Jungs über ihn gesprochen hatten, war Jake beinahe an die Decke gegangen.
Als ich sein Gesicht sah, als ich seinen schlanken Körper mit dieser geraden, fast arroganten Haltung sah, runzelte ich die Stirn. In meinem Inneren hatte ich das Gefühl, diesen Mann zu kennen. Dieses Gesicht hatte ich schonmal gesehen. Eine Gänsehaut erfasste mich.
Eine Sekunde versuchte ich krampfhaft, mich an etwas zu erinnern. Doch es schien wie eine schwarze Lücke in meinem Gedächtnis zu sein.
Weiter konnte ich auch gar nicht darüber nachdenken, denn der General sprach uns direkt an:
"Sieh einer an, zwei Angels."
"Black Angels."
Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie musste ich ihm widersprechen. Ihn korrigieren. Meines Stolzes Wegen.
Auch hier bewies ich mir selbst, wie unerfahren ich eigentlich im Gegensatz zu all den langjährigen Gangmitgliedern seien musste. Sie wussten wahrscheinlich besser als ich, wann man den Mund halten sollte. Aber ich hatte es einfach sagen müssen. Zu kostbar waren diese Millisekunden der Verärgerung auf dem Gesicht des Mannes mit den grauen Haaren gewesen.
Er war also genauso ein Mensch wie ich. Seine Uniform schützte ihn weder vor Gefühlen noch vor Schmerzen.
Als ich realisierte, dass auch Gesetzeshüter nicht unverletzlich waren, keimte in mir eine naive Hoffnung auf.
Der General liess sich Zeit, hob zuerst eine Augenbraue und musterte mich dann eingehen.
"Du musst wohl neu hier sein, Mädchen. Denn das gerade eben war keine gute Entscheidung."
Ich verzog die Lippen.
Er blickte hinter mich auf Markus, ihn schien er bereits zu kennen.
„Es ist schade. Du verbaust dir damit deine gesamte Zukunft."
Ich schnaubte. Was glaubte er eigentlich, wer er war, dass er mich beurteilen durfte?
"Du hast mir gar nichts zu sagen."
Zischte ich und reckte das Kinn etwas höher. Als würde mich das Grösser machen.
„Jessy, sei still."
Murmelte Markus hinter mir sichtlich angespannt. Ich dachte nicht mal daran. Dieser General hatte mich so richtig in Fahrt gebracht.
„Ich höre nicht auf korrupte Mörder wie euch, die sich bloss hinter ihren Dienstmarken verstecken."
Verdammt tat das gut, es ihnen mal direkt ins Gesicht zu sagen. Sowas hatte ich mir immer ausgemalt, als ich im Heim im Bett leg.
Markus bewegte sich nicht, stützte mich einfach von hinten und gab mir die Gewissheit, dass er da war.
Kampfbereit, genau wie ich.
Er würde nicht weg rennen, er würde mich niemals sitzen lassen.
Ein unergründlicher Gesichtsausdruck huschte über das Gesicht des Generals.
Dann studierte er mein Gesicht für eine ganze Weile, in der sich die Cops gegenseitig ratlos und fragend ansahen. Auch ich bewegte mich nicht. Was tat er da? Seine Blicke waren stechend und eiskalt. Dann wandte er sich zu einem Kollegen.
"Wir haben eine Black.
Lasst sie nicht entkommen.
Sie könnte nützlich sein."
Ich kniff die Augen zusammen.
Sie hatten Jake also schon kennengelernt. Aber woher wusste er, wer ich war? Ich bezweifelte, dass ich Jake so zum verwechseln ähnlich sah.
"Bereit?"
Markus flüsterte die Worte so leise, dass er wahrscheinlich fast nur seine Lippen bewegte, doch ich hatte ihn verstanden. Er wusste wohl, dass es zum Kampf kommen würde.
"Ja."
"Also Mädchen, du und dein Freund hier, ihr seit hiermit festgenommen. Ihr kennt eure Rechte oder müssen wir sie euch vorlesen?"
Er klang etwas gelangweilt. Als ob im Vorhinein festgelegt worden war, dass er siegreich aus dieser Situation hervorgehen würde. Aber diesen Triumph in seinen Augen wollte ich verschwinden sehen.
Und zwar jetzt gleich.
"Ganz sicher nicht", zischte ich und Wut rauschte durch meinen Körper.
Sie liess mich kalt werden. Und zu allem fähig. Vollgepumpt mit Adrenalin.
Es war genau das, worauf ich gewartet hatte.
Mich selbst gegen diese zweite Seite von Jessy einzutauschen, die fähig war, so weit zu gehen wie nötig, ohne daran zu zerbrechen.
Zu der Jessica, die ihren Vater verloren hatte und fast auch ihren Bruder.
Und die Jessica, die es nicht störte, einen Cop zu töten.
Ich zog die Pistole mit einem Ruck hervor, Markus tat es mir gleich.
Schreie gingen durch die Menge die sich sofort duckte oder auseinander brach und im Chaos versank. Die Bullen hoben ihre Waffen. Schussbereit.
Doch ich war schneller.
Blitzschnell drückte ich ab. Ich bemerkte nicht einmal, dass mein Finger den Abzug drückte.
Ein Knall ertönte und der eine Polizist sackte zu Boden. Ich wurde vom Rückstoss der Waffe erschreckt, doch dann hatte ich mich wieder gefasst.
Es blieb mir keine Zeit um mich damit auseinanderzusetzen, dass meinetwegen ein Officer verletzt am Boden lag. Und dass Blut durch die Rinnen der Pflasterscheinen floss.
Die Menge stob schreiend auseinander und die Bullen fluchten.
Der General sah mich an.
Wieder drückte ich ab, dieses Mal traf es den Mann gleich neben ihm.
Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Markus war damit beschäftigt, den Kugeln auszuweichen, die nun durch die Luft flogen. Mich riss er mit.
Dieser Mann...ich kannte ihn. Und er mich, das verriet mir sein Blick.
Mein Herz klopfte unregelmässig. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung und Markus' Bewegungen hinter mir, um mich nicht ablenken zu lassen. Ich folgte ihm, Rücken an Rücken, egal auf welche Seite er sich bewegte. Eine Kugel raste Haarscharf an meiner Schläfe vorbei. Ich konnte das Zischen hören.
Der General griff sich nun langsam an den Gürtel.
Langsam hob er die Waffe und ich konnte etwas ähnliches wie Bedauern in den grauen Augen entdecken.
Dann schoss er.
Meinen menschlichen Reflexen verdankte ich wohl mein Leben, denn ich hatte mich blitzschnell geduckt und zur Seite gedrehte. Die Kugel streifte meine Wange und ich konnte die Hitze des Geschosses fühlen.
Kurz verharrte ich geschockt, die Hand an meine Wange gepresst.
Es brannte und ich spürte etwas warmes auf meiner Hand, das zwischen meinen Fingern durch rann.
Ich knurrte. Jetzt war ich so richtig wütend.
Mein Kopf war wie leer gefegt und ich zielte auf den Mann, der so seelenruhig am anderen Ende der Gasse stand. Wir drückten ab. Gleichzeitig.
Die Kugel traf ihn in seinem Arm. Während er ihn fluchend hängen liess, breitete sich ein Gefühl der Genugtuung in mir aus. Ich schmeckte nun den metallischen Geschmack von Blut auf meiner Zunge. Kurz sah och an mir hinunter um zu checken, ob ich verletzt war. Aber da war nur der Streifschuss, der brannte als wäre mir Essig in die Wunde geträufelt worden.
Ich richtete meinen Blick auf den General, der gerade von einem seiner Lakaien einen Druckverband verpasst bekam.
Ich war kurz davor, auf ihn zu zu marschieren und ihn danach zu fragen, woher er mich zu kennen glaubte. Das war mir wichtiger, als erneut auf ihn zu schiessen. Ich wäre losgelaufen, wenn nicht in diesem Moment ein Schuss die Luft durchschnitten hätte und kurz daraufhin ein Schrei ertönt hätte.
Ein Schrei direkt neben meinen Ohren.
Markus.
Ich drehte abrupt um.
Er war getroffen.
Am linken Bein.
Seine kurzen beigen Hosen färbten sich rot und mir wurde übel. Der Oberschenkel. Das war gefährlich.
Er würde so nicht mehr fliehen können.
Er hielt sich ja kaum aufrecht auf einem Bein. Sofort stützte ich ihn und drückte uns beide an die Wand hinter einen Stand, dessen Besitzer sich bereits verzogen hatte. So waren wir wenigstens kurz vor den Kugeln geschützt.
„Scheisse," fluchte Markus und hielt sich mit bleichem Gesicht das blutende Bein.
Kälte machte sich in mir breit und ich stand einfach da.
„Verdammt, wir müssen hier weg, kannst du nicht laufen?"
Ich hörte, wie sich bereits die Schritte der Bullen näherten. Jetzt, wo wir den Beschuss aufgegeben hatten. Ich schoss einige Male blind hinter dem Stand hervor, um sie abzuschrecken.
Doch mein Blick galt die ganze Zeit nur Markus.
Er sah mich an und schüttelte stumm den Kopf.
„Ich kann nicht. Du musst ohne mich weg."
„Das kannst du vergessen. Ich lasse dich nicht zurück."
Zischte ich und zerriss das Bein seiner Hose, um es ihm vorübergehend um die Wunde zu drücken, aus der Blut quoll. Viel zu viel Blut.
Er blinzelte benommen.
„Scheisse, das ist meine Schuld."
Flüsterte ich.
„Jetzt verschwinde Jessy. Du bist der Anker, schon vergessen? Wir brauchen dich."
Ich schluckte und Tränen stiegen in meinen Augen auf.
„Aber Mara...sie braucht dich doch auch. Und wir auch. Ich kann nicht zulassen dass sie dich verhaften..."
Er verzog das Gesicht vor Schmerz.
Ich wollte wieder einen Schritt auf ihn zu machen, doch er schlug mit seinem Arm nach mir.
„Fuck jetzt lauf endlich verdammt nochmal! Verschwinde!"
Schrie er rau. Ich zuckte zusammen.
Zitternd wich ich zurück.
Meine starke Maske war verschwunden und ich war wieder nur noch ein 18 Jähriges Ding, dass am liebsten einfach nur die Augen geschlossen hätte.
Ich wollte nicht wegrennen. Und Markus erst recht nicht im Stich lassen.
Es war wohl eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich in meinem Leben jemals treffen würde.
Mich selbst zu retten und einem Freund zurück zu lassen oder bei ihm zu bleiben und meine Freiheit zu verlieren.
Ich schüttelte gechockte den Kopf.
„Markus nein."
Ich wollte weiter auf ihn zugehen.
Ihm helfen.
„Es tut mir leid." sagte er. Dann zielte er mit dem Lauf seiner qualmenden Pistole auf mich.
Das war ein klares Zeichen.
Er liess mich nicht zu sich, er wollte mich retten und war bereit, sich selbst dafür aufzuopfern.
Das war das erste Mal seit langem, dass wieder diese altbekannte Verzweiflung in mir aufstieg.
"Verschwinde schon! Na los!"
Tränen rannen mir über die Wangen.
Tränen der Verzweiflung. Wut. Hilflosigkeit.
Sie überrollten mich und ich drehte mich um.
Es war so feige, doch in diesem Moment siegte mein Lebenswille.
Ich wollte nicht eingesperrt werden, das schlimmste was ich mir vorstellen konnte war es, meinerFreiheit, meiner eigenen Entscheidungen beraubt zu werden.
Die Angst, die trotz allem wieder aufgekeimt war, hatte mich wieder an den Anfang gekickt, dort wo ich versuchte, nicht dass schwächste Glied zu sein.
Vergeblich.
Ich rannte los weil ich Angst hatte. Weil ich überleben wollte.
Weil ich in diesem Moment nicht die tapfere Jessy sein konnte. Alsbald ich die ersten Schritte gemacht hatte, bereute ich es.
"Ich hole dich raus Markus, ich versprech's dir!"
Dann rannte ich weiter und sah nicht mehr zurück. Innerlich zerbrach ein Stück meiner Seele.
Ich schwang mich über einen Stand, und die Verkäuferin sprang laut kreischend zur Seite.
"Sie sind verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen."
Das war das letzte, was ich hörte, bevor ich das Getümmel durch eine enge kleine Gasse verliess. Ich rannte weiter, so schnell ich konnte, die heisse Waffe noch immer in meiner Hand. Vor lauter Tränen war meine Sicht verschwommen. Doch selbst in meinem jetzigen Zustand wusste ich noch, dass ich mich nicht auf direktem Weg nach Hause begeben durfte.
Ich rannte wirr durch die Gegend, immer weiter weg, bis ich mir sicher war, dass sie mich nicht mehr verfolgten. Erst dann ging ich zurück.

"Was heisst das, du hast sie nicht gesehen? Verdammte Scheisse!"
Jake war ausser sich, als ich das Haus betrat. Leise und mit hängenden Armen.
Ich stand im Flur, zitternd und mit einer Waffe in der Hand. Meine Finger schwarz.
Als mich Leon mit grossen Augen anstarrte, drehten sich auch die anderen um.
"Jetzt seh ich sie." Piepte der blonde zerknautschte Junge.
Sie hatten sich vor ihm aufgebaut und er hatte bis vor diese Sekunde zerknirscht zu Boden geschaut.
Erleichterung machte sich in Jake's Gesicht breit.
Er rannte auf mich zu und schloss mich in seien Arme.
Er fragte nicht nach, wieso ich einen blutigen Kratzer im Gesicht oder eine Pistole in der Hand hatte. Das erste was er tat, war mich zu umarmen.
Und das war es auch, was ich brauchte.
"Alles ist gut Jess, du bist in Sicherheit."
Ich konnte nichts sagen, ich konnte mich vor lauter Schreck kaum auf den Beinen halten. Was war aus dieser Jessica geworden, die einem General ins Gesicht gelacht hatte.
Langsam führte mich mein Bruder zur Couch, die Jungs folgten uns mit den Blicken und machten Platz. Kaum hatte ich mich gesetzt, redeten alle auch schon in einem Durcheinander auf mich ein.
„Wer hat das getan?"
Mit grossen Augen betrachtete mich Simon.
„Den bringe ich um."
Knurrte Lucas und mahlte mit dem Kiefer.
„Ich hol dann mal einen Arztkoffer", murmelte Kenan. Mein Bick war starr und ich konnte nur an Markus denken, den ich zurück gelassen hatte.
Noch nie hatte ich mich so für mich selbst geschämt.
Dann wickelte ich mich in eine Decke, die mir Jake reichte und liess zu, dass Kenan die brennende Wunde versorgte. Erst als ich mich einigermassen aus meinem Schock befreit hatte, begann ich zu reden. Ich erzählte ihnen alles. Und endete damit, was ich für ein Feigling gewesen war, als ich abgehauen war. Natürlich versuchten sie, mein Handeln zu rechtfertigen.
Sie dachten vielleicht sie könnten mir so die Schuld von den Schultern nehmen.
Doch ich wusste dass ich sehr wohl schuld daran war, und das beschäftigte mich mehr als es in diesem Moment sollte.
"Das war Garrison. Der Schuft...er hatte es schon immer auf uns abgesehen."
Jake starrte Löcher in die Luft.
„Garrison?"
Kenan übernahm das Reden.
„So heisst der General, mit dem du dich angelegt hast. Er ist kein Unbekannter bei unserer Gang."
Sehr diplomatisch. Aber mir entging Jakes Gesichtsausdruck nicht. Wieso reagierte er bei diesem Namen bloss so gestresst?
"Wir holen Markus aus dem Knast, keine Bange."
Meinte Sam ermutigend.
„Wenn man verhaftet wird, landet man sowieso mal zuerst für einige Tage in einer Zelle einer Polizeistation ganz in der Nähe."
Kenan pflichtete ihm bei.
„Genau. Das dauert eine Weile, bis man vor den Richter gelassen wird. Und die Polizeistationen sind hier echt mies bewacht. Also wird das schon."
Ich wusste nicht genau, ob er wirklich so überzeugt von seinen Worten war, wie er vorgab, es zu sein.
Ich schwieg.
Ich hatte es Markus versprochen.
Und wir mussten alles tun um das Versprechen zu halten.
Er war ein Mitglied meiner Familie, und ich hatte einen Teil der Schuld zu tragen, wieso er jetzt dort sass wo ich es niemandem wünschte zu sitzen.
Ich nickte aber langsam.
Wir mussten es hin bekommen, irgendwie.
Schliesslich waren wir die Black Angels.
Eine aufsteigende Gang.
Wir würden eine Möglichkeit finden, ihn da heraus zu holen.

Hättet ihr an ihrer Stelle Markus genauso im Stich gelassen? Oder wärt ihr geblieben?
Ich hoffe ihr seid gespannt darauf, wie es weiter geht uns freue mich natürlich über eure Kommentare!
Alles liebe
Angora77

Street: Fight or Die *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt