32. chained to the devil

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TW: Mord

and isn't it just so pretty to think,all along there was some invisible string,tying you to me?

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and isn't it just so pretty to think,
all along there was some invisible string,
tying you to me?

A M E L I E

Die Welt war bereits in Dunkelheit versunken, doch der Regen prasselte weiter auf die Erde hinab. Auch wenn ich das Lied des Regens eigentlich so sehr liebte, war es doch jetzt nichts als eine Symphonie der Qual, jeder Tropfen wie ein Donnergrollen in meinen Ohren, der ein aufkommendes Gewitter ankündigte.

Kalte Tropfen perlten auf meine mondblasse Stirn und doch spürte ich die Traurigkeit der Natur kaum, denn mein Körper und auch mein Geist wurden von dem mir nur allzu vertrauten Gefühl einer alleszerfressenden Angst beherrscht, die mich kontrollierte, wie ein Puppenspieler seine Marionette.

Zitternd lief ich die letzten Meter in Richtung des palastartigen Anwesens, den Blick starr geradeaus gerichtet. Ich wagte es nicht den Kopf zu heben, denn ich wusste, würde ich auch nur einen Blick auf die dunklen Kreaturen werfen, die nach traurigen Seelen lechzend um den glimmernden Totenschädel kreisten, der am Himmel über dem Riddle Manor heraufbeschworen war, würde ich zusammenklappen.

Sieben Beruhigungstränke hatte es gebraucht, bis ich mich hatte dazu durchringen können, herzukommen.

Und doch spürte ich wie die vertraute Panik an meinem innersten nagte, als mein Blick auf die Todesser fiel, die in perfekter Formation vor dem Anwesen des dunklen Lords standen. Das dunkle Mal am Nachthimmel, sowie das schwache Licht der grünflammigen Fackeln, die überall auf dem Grundstück aufgestellt worden waren, reflektierte auf ihren silbernen Masken und tauchte die Diener der Dunkelheit in eine smaragdgrüne Atmosphäre, die zwar wunderschön, doch auch angsteinflössend war.

Ich fürchtete mich so sehr davor mich ihnen zu nähern, dass ich mich beinahe neben einem morbiden Springbrunnen in die Wiese übergeben hätte, vor allem als ich realisiert hatte, dass es überhaupt kein Wasser war, was sich über den in Stein geätzten Fratzen unter Folter stehender Muggel in einer Fontäne sammelte, sondern pures Blut.

Mir war so furchtbar elend.

Doch ich musste weitergehen, denn wie konnte ich es nicht, wenn meine schwangere Freundin starb und ich nicht vorher alles versucht hatte, um ihren Tod zu verhindern, so wie ich es ihr versprochen hatte?

Wie gelähmt vor Angst näherte ich mich der Armee von Schatten, die das Anwesen Lord Voldemorts bewachten. Ihre Uniformen waren schwarz wie die Nacht und der Regen, der auf ihre düsteren Gewänder perlte, schien mit ihnen zu verschmelzen.

Ich zuckte zusammen und taumelte einen Schritt zurück, als einer der Todesser plötzlich vortrat.

»Einladung?«, fragte seine mechanisch veränderte Stimme in einem schroffen Tonfall, was mir einen eisigen Schauer die Wirbelsäule hinabjagte. Irritiert blinzelte ich und tastete mit zittrigen Händen die Taschen meines dunkelgrauen Mantels ab, bis mir wieder einfiel, dass meine Einladungskarte immer noch auf dem Schreibtisch in meinem Schlafsaal lag.

heaven & hell | mattheo riddle 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt