18. Kapitel

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Mit Cedric einen Ausflug zu Planen war schwierig

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Mit Cedric einen Ausflug zu Planen war schwierig.

Ich kannte kaum einen verplanteren Menschen als meinen besten Freund. Wir hatten auch Linnea gefragt, doch Janus Mutter hatte am Folgetag Geburtstag und ihre Familie half beim Aufbau. Dafür durften sie zudem beim Geburtstag dabeibleiben.

Linnea sagte zwar, dass sie zu der Party selbst vermutlich gar nicht hingehen würde, weil Janus schließlich da sein würde, aber sie musste den Großeinkauf machen und alles mit vorbereiten.

Am Vorabend waren Linnea und ich bei Moritz gewesen und hatten Zeit mit seinen Freunden und ihm verbracht. Dabei hatten sowohl Linnea, als auch ich nichts getrunken, doch ich hatte deutlichen Schlafmangel und deshalb Kopfschmerzen.

Dass ich jetzt die Planung für den heutigen Tag übernahm, machte das alles nicht wirklich besser.

Bisher war der Plan in ein Thermebad zu fahren, dass fast eine Stunde von unserem Zuhause entfernt war und anschließend in der Stadt etwas essen zu gehen.

Ich fand, dass das nach einem guten Plan klang, aber Cedric wollte genau wissen, in welchem Zeitraum wir was taten und wo genau wir Essen gehen würden. Dabei erstellte er unseren Zeitplan, nur um ihn immer wieder zu verwerfen.

>> Na komm, wir fahren. Den Rest planen wir unterwegs <<, beendete ich sein Gerechne irgendwann und zog ihn von meinem Bett hoch.

Es ging ihm deutlich besser als vorgestern, dem Tag nach seinem großen Absturz. Ich hatte ihn besucht, sobald ich aufgestanden war und mich vergewissert, dass es ihm gut ging.

Dabei hatte ich uns Essen mitgebracht und wir hatten Filme geschaut, um so seinen Kater auszuharren.

In zwei Tagen würde die Schule wieder losgehen und da ich den nächsten Tag dafür nutzen wollte, mich darauf noch einmal bestmöglich vorzubereiten, hatte ich mir vorgenommen heute noch einmal auszunutzen, etwas zu unternehmen.

Etwas, dass mich den Sonntag weder mit Schlafmangel noch mit einem Durchhänger starten ließ. Unser Plan klang perfekt.

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Cedric machte die Musik. Wir fuhren mit der Straßenbahn, aber teilten uns die Kopfhörer. Weil es seine waren, machte er die Musik.

>> Ich war so lange nicht mehr in dem Bad. Zuletzt auch mit dir. <<

>> Bei mir genauso <<, stimmte ich zu.

Ich ging wirklich gerne Schwimmen. Ob ins Thermebad oder ins Freibad. Im See. Egal wo. Früher war ich immer lieber in die Badewanne gegangen, als zu duschen. Und das tat ich noch. Zumindest, wenn ich etwas Zeit hatte wirklich zu entspannen.

>> Wie war es eigentlich gestern bei Moritz? <<, fragte Cedric. Er hatte einen Abend mit seiner Familie verbracht und sah deutlich ausgeschlafener aus, als ich.

>> Gut. Moritz steht ziemlich auf Linnea. Aber von seinen schlechten Anmachversuchen abgesehen, wirklich lustig. Lydia aus der Volleyballmannschaft hat einen Salto versucht. <<

Cedric sah beeindruckt aus. >> Sie kann einen Salto? <<

>> Oh Gott, nein. Linnea und ich sind danach mit ihr ins Krankenhaus gefahren. Sie hat sich den Arm gebrochen. Deshalb bin ich auch so müde. <<

Cedric sah mich erschrocken an. Doch seine Lippen zuckten ein wenig. Ein krampfhafter Versuch nicht über diese schlimme Situation zu lachen.

>> Ist okay, sie hat selbst gelacht. Zwischendurch. << Es war ein typisches Lachweinen gewesen.

Wir hatten beide die schlechte Angewohnheit in solchen Situationen lachen zu müssen. Jetzt lachte er laut und hielt sich den Mund dabei zu. >> Die Arme <<, meinte er ernst, aber noch immer waren seine Mundwinkel angehoben.

>> Wir sind schlechte Menschen <<, seufzte ich, bevor ich ebenfalls in Gelächter ausbrach.

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Mit nassen Haaren saßen Cedric und ich im Restaurant. Wir hatten zwar den ein oder anderen Blick zugeworfen bekommen, aber da wir uns extra gute Sachen angezogen hatten, waren wir reingelassen worden.

>> Lass uns unsere Lieblingsnummern bestellen <<, schlug ich vor.

>> Ohne vorher zu schauen? << Ich nickte. Cedric zögerte kurz. >> Ich finde das ist eine wirklich gute Idee. Also die 22 für dich. <<

Ich nickte. >> Und die 15 für dich. <<

Wir grinsten uns an.

>> Eine wirklich dumme Idee. Wirklich dumm << , jammerte Cedric allerdings zwanzig Minuten später.

>> Das machen wir niemals wieder <<, bestätigte ich und stocherte in der Suppe herum. Cedric hatte den Auflauf von sich weggedreht und nahm eine Beilagenpommes nach der anderen.

Dabei betrachtete er skeptisch, was in meiner Suppe schwamm. >> Was soll das überhaupt sein? Man kann es noch nicht einmal mehr erkennen <<, murmelte ich.

>> Schmeckt es? <<, fragte eine Stimme links von uns und wir zuckten zusammen. Eine Kellnerin stand lächeln neben uns. Ihr Blick fiel auf den seltsamen Auflauf den Cedric nicht einmal angesehen hatte.

>> Es ist super. <<

>> Total toll. << Wir nickten beide energisch und zufrieden verschwand sie wieder.

>> Wie wäre es mit einem guten Nachtisch? << Cedric klang ein wenig verzweifelt. Wenn es um Essen ging verstand er keinen Spaß.

Als Antwort griff ich nach der Karte.

In der Hoffnung, dass Rick meine Story sehen würde und so vielleicht an mich dachte,  postete ich ein Bild aus dem Restaurant, als der Nachtisch ankam. Cedric war dabei mit einem breitem Lächeln über seinem Vanilleeis zu sehen, endlich zufrieden mit unserem Essen.

Rick und Smilla - brothers bestfriendWhere stories live. Discover now