War ich schon immer ihre letzte Wahl? Wieso reicht es mir nicht mehr aus, die letzte Wahl zu sein? Ich will der Erste sein. Der verdammte ERSTE.
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Ich kann nicht mehr...
›Ich hoffe du erstickst an all deinen Lügen...
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Die regelmäßigen Gespräche mit Dr. Paisley zeigten Wirkung. Ich aß zu festgelegten Zeiten, meine Konzentration stieg an und ich bemühte mich, mich gegenüber meinen Problemen zu öffnen, obwohl ich immer noch bei einigen Themen blockierte.
Der Kampf meiner Gedanken war also noch nicht vollständig verschwunden.
Was als Zwischendiagnose festgestellt wurde, war, dass ich unter Druck litt. Na, wer hätte das gedacht. Ich denke, jeder wäre zu diesem Schluss gekommen. Aber nein, wer bin ich schon, dass ich dazu etwas sagen kann. Ich bin doch nur die Patienten.
Na ja, aber es blieb nicht nur bei dieser Diagnose, das wäre doch zu einfach. Ich erfuhr zusätzlich, dass ich Bindungsängste hätte, was auf mein Hauptproblem zurückzuführen wäre, denn ich hatte eine Emotionsstörung.
Genau, ich konnte mit diesem Ergebnis nichts anfangen und daher auch nicht akzeptieren. Ich habe sie also abgelehnt, weil sie einfach lächerlich war.
Dann wurde mir jedoch der Beschluss erläutert. Ich wollte, dass mein Zorn gehört wird, weil ich nicht wusste, wie ich mit meinen Emotionen umgehen sollte. Mir wurde davon abgeraten, Schwäche zu zeigen, deshalb habe ich seit meiner Kindheit den Umgang damit falsch verstanden.
Die Einsamkeit hatte mich abgestumpft. Schmerz verwandelte sich in Wut, Trauer in Aggression und Unsicherheit in Tobanfällen. Die zunehmenden Glücksgefühle und unerklärlichen Emotionen in mir stauten sich, bis ich explodierte. Da ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte, wurde es zur Wut und schließlich zu meinem Zusammenbruch.
Na, auf diesen Schlusssatz wäre ich dann doch nicht gekommen. Also bin ich doch nur die Patientin, die keine Ahnung von sich selbst hat. Immerhin war ich nicht in der Lage, mit meinen eigenen Gefühlen umzugehen und bekam deshalb einen depressiven Schub und einen panischen Anfall, der meine Atemstörung erklärte. Und das nur, weil ich alles in mich hineingestaut habe.
Meine Unklarheiten und Probleme zu verneinen, wenn auch unbeabsichtigt, war also keine gute Idee gewesen.
Und obwohl ich bereits eine Diagnose erhalten hatte und wusste, was mit mir los war, war ich noch lange nicht mit meiner Behandlung fertig, denn ich musste noch lernen, wie es dazu kam, dass ich innerlich zerbrach und daran wachsen konnte.
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