Teil 1

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Das Schlachtfeld war ein verwüstetes Häufchen Elend. Das Hotel wurde von Adam gänzlich dem Erdboden gleichgemacht. Meine Schwestern wurden von diesen Sündern überrannt oder lagen bereits verstreut auf dem Boden, während die Kannibalen-Teufel sie zu fressen begannen. Die schmatzenden und reißenden Geräusche jener drangen an mein Ohr und es befeuerte meinen Hass nur noch mehr. Wie konnten sie es wagen, uns Engel derart bloßzustellen?

Die rote Erde sog das goldene Blut gierig in sich auf, als würde es sich um eine Delikatesse handeln. Der Anblick brachte einen nie dagewesenen Schrecken in meine Knochen, einen, bei dem ich dachte, dass er nie auftauchen würde. Es war ein brennender, erdrückender Schmerz, der meinen Körper durchwanderte bis zum Mittelpunkt meiner Gebeine. Ein Gefühl, als würden tausend kleine Implusionen in meinem Körper stattfinden und aus der Bahn reißen.

Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete ich das Schlachtfeld.

Mein Zorn wuchs.

Nicht nur gegenüber der Teufel, auch gegenüber dem Himmel. Wie konnten sie uns solch wichtige Informationen nicht mitteilen? Sie hätten es uns sagen müssen! Wir sind ihre Streitmacht! Wir sind ihr Wall, der Sicherheit bietet!

Warum wurde uns unsere gesamte Existenz lang eingebläut, dass wir so gut wie unverwundbar seien - gar unsterblich?

Und nun?

Nun hatte ich an einem Tag, in einer einzigen Schlacht, mehr als die Hälfte meiner Schwestern verloren!

Man schuldet uns Antworten! Mir war einerlei, wer sie mir gab! Sera? Emily? ER? Egal! Ich wollte wissen, was sie dazu brachte uns nichts davon zu sagen! Wir hätten uns anders vorbereiten können - anders kämpfen können!

Meine Hand ballte sich zu einer Faust, als ich mit erzürnten Frust das Gemetzel ansah. Noch nie wäre ich so dankbar für meine Maske gewesen wie jetzt, um meine Emotionen zu verbergen.

Verzweiflung und Hass erfüllten mich bis in die letzten Zellen meines Körpers. Wenn dieser Abschaum dachte, dass ich so leicht klein bei gab, dann hatten sie sich geirrt! Ich bin verdammt noch mal Lute, Adams rechte Hand! Ich gebe nicht auf. Ich kämpfe bis zum Schluss - auch mit nur noch einem Arm. Jeder soll sehen, zu was ich im Stande bin! Adam wollte von dieser Bitch den Kopf, also bringe ich ihn zu ihm.

Diese Worte waren das, was ich brauchte, um meinen Hass in die nötige Stärke zu kanalisieren, weiterzumachen und weiter zu töten.

Meine Augen hefteten sich an der Verräterin des Himmels fest; meine Beute war in mein Visier geraten und dieses Mal sollte sie sich nicht mit einem ihrer schmutzigen Tricks retten können. Nun wäre ihre Zeit gekommen, adios zu sagen; nun wäre meine Zeit gekommen, sie ein für alle Mal zu richten!

Mein Zorn überdeckte die Pein, die sich über mich legte wie eine Decke und klein halten wollte, als ich meine Peinigerin sah. Vaggie.

Sie war schuld, dass ich mir meinen eigenen Arm ausreißen musste. Sie ist an allem Schuld! Geblendet von meinem Zorn stürzte ich mich auf sie.

Ein stechender Schmerz, ausgehend von meiner linken Schulter, durchfuhr meinen gesamten Körper, als ich mich auf den verbannten Engel stürzte und sie zu Boden drückte. Hätte das Adrenalin in meinem Körper nicht die Überhand gewonnen, dann wäre ich schon längst bewusstlos zusammengebrochen, doch wie konnte dieser minderwertige gefallene Engel wagen mich auf diese Art an den Pranger stellen zu wollen? Mein Körper drückte sie zu Boden, da sie nicht mehr mit mir gerechnet hatte - tja, falsch gedacht!

Kenne kein Mitleid im Kampf mit deinen Feinden; töte sie solange du Zeit hast und zeige niemals Schwäche.

Mit hasserfüllten Augen blickte ich sie an, als sich ein manisches Lächeln auf meinen Lippen formte; dazu bereit, ihr zweites Auge herauszureißen und sie vor den Augen ihrer geliebten Charlie zu töten.

Unconscious Love (AdamxLute)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant