Teil 2

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In dem Moment, in dem meine Fingerspitzen seine Robe berührten, wagte ich es aufzuatmen - hoffentlich nicht zu früh. Aber ich hatte Hoffnung, dass ich ihn vor dem Teufel erreicht habe. Ich musste es einfach!

"Lute?-" Seine Stimme klang verwirrt, sein Blick schnellte in meine Richtung, als er durch meinen Aufprall gegen ihn mitten im Satz abgeschnitten wurde. Mit einem dumpfen Ton krachte ich in ihn und dank des Momentums zog ich ihn mit mir ein Stück versetzt zu Boden.

Im Fall bemerkte ich die Klinge der roten Teufelin.

Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Oberschenkel. Ein lauter Aufschrei meinerseits durchschnitt die angehaltene Stille, welche nur von ein paar wiederkehrenden schmatzenden Essgeräuschen der Kannibalen-Teufel immer wieder unterbrochen wurde. Zu meinem Glück schien die Teufelin keine gute Kämpferin zu sein, denn nachdem sie ihre Klinge in meinem Bein versenkt hatte, verlor sie den Halt am Griff und wurde zu Charlie geschleudert. Perplex stand die Blondhaarige da, beugte sich runter und wollte der kleinen auf helfen: "Niffty?!" Entsetzen, gemischt mit einer Prise Unglauben, lag in ihrer Stimme, als Niffty bereits von selbst aufsprang.

"Jahaha! Abstechen! Abstechen!" Kaum stand sie wieder auf den Beinen, griff sie nach der nächstbesten Waffe - eine, die viel zu groß für sie war, was sie nicht zu beirren schien - und rannte wieder zurück zur Schlacht, darauf aus weitere meiner Schwestern abzuschlachten.

Dieser Anblick war wohl selbst für die Teufel zu viel, da auch sie dastanden und einen irritierten, fast schon angewiderten Blick auf ihren Gesichtern ruhen hatten.

Mein Atem ging holprig.

Mein Blick begann immer mehr zu verschwimmen und schwarze Pünktchen schoben sich in mein Blickfeld. Wie kleine Sternchen flogen sie vor mir umher.

Mein Blut rauschte in meinen Ohren und mein Puls war so schnell, dass sich ein Gefühl der Ohnmacht in mir breit machte.

Ich spürte wie meine Hand, mein gesamter Körper, zitterte aufgrund der Überdosis an Adrenalin.

"Lute!" Adam rüttelte mich an meinem verbliebenen Arm. Es schien, als hätte er bereits einige Male meinen Namen gesagt, da er nun lauter geworden war. Ich zuckte zusammen, meine stechend gelben Augen auf ihn gerichtet. Sein Blick hing an der Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte, abgestochen worden wäre, wäre ich nicht rechtzeitig bei ihm gewesen. Ich betete innerlich, dass er mir verzeihen würde, ihn bei seiner Ansprache unterbrochen und zu Boden geworfen zu haben.

Ich sah ihn atmend und undurchstochen unter mir. Eine Woge des Glücks durchflutete mich. Erleichterung ließ mich federleicht fühlen. Blinzelnd versuchte ich meine Tränen wegzubekommen, aber sie liefen einfach aus meinen Augen. Ich spürte, wie sie sich einen Weg über mein Gesicht bahnten und eine heiße Spur hinterließen. Ein Lächeln formte sich auf meinen Lippen während ich freudig: "Adam!", rief, "du lebst!"

"Natürlich lebe ich, Danger Tits!" Er lachte sein Adam-typisches Lachen und zeigte mir die Metaler-Hand. Als ich gerade etwas sagen wollte, wurden wir von Lucifer unterbrochen: "Eure Gefühlsduselei ja schön und gut, aber nehmt eure Horde an Wilder und verschwindet von hier!" Seine Flügel schlossen sich wieder und ein nettes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er sich verbeugte. "Bitte.", fügte er mit einer engelsgleichen Gelassenheit hinzu.

Verbitterung machte sich schlagartig in meinem Gesicht breit.

Würden wir noch länger hier bleiben, dann werden noch mehr meiner Schwestern sterben... Es hatte keinen Sinn noch länger hier zu kämpfen. Wir benötigten erst einen neuen Plan, eine neue Taktik, bevor wir erneut diese Sünder ausrotten konnten. Meine Gedanken huschten mit Hochleistungsgeschwindigkeit hin und her, ehe ich laut befahl: "Vollstreckerengel! Rückzug!" Meine Kraft war am Ende, ich konnte nicht länger kämpfen, selbst das wachbleiben viel mir bereits schwer.

"Rückzug?", hörte ich Adam angewidert unter mir.

"Ja. Diese Schlacht haben die hier gewonnen, aber der Krieg ist noch nicht entschieden."

Adam moserte etwas, aber ließ jegliche Wiederworte bleiben. Als ich merkte, dass ich die ganze Zeit auf ihm drauf gelegen war, rollte ich mich von ihm herunter, stöhnte vor Schmerzen auf, als ich unsanft den Boden liebkoste und blieb zunächst auf dem Rücken liegen. Mein gesamter Körper war wie gelähmt und ich wusste nicht, wie ich mich noch bewegen sollte. Fuck, dachte ich, ich habe meine Grenzen doch etwas zu weit getrieben. Ein Schlagen von Flügeln drang an mein Ohr und ich spürte einen Luftzug, als Adam bereits in die Höhe flog.

Wie soll ich ihm nur hinterher?

Meine Kraft war nun vollends in ihrem untersten Zenit angelangt. Immer mehr schwarze Flecken begannen sich in mein Sichtfeld zu schieben, immer größer wurden sie und schwer atmend versuchte ich mich aufzurichten.

Ich biss meine Zähne zusammen, um kein weiteres Geräusch des Schmerzes von mir zu geben - was sollte diese Höllenbrut sonst von mir denken?

Auch beim zweiten Anlauf funktionierte es nicht, ich hatte keine Kraft mehr, mein Schicksal war es wohl, Adam zu retten und hier zu sterben.

Auge um Auge, huh?

Meine Augen fielen zu, bis eine vertraute Stimme zu mir durchdrang. "Denkst du, ich lasse dich hier zurück, Bitch?"

Mit verbliebener Kraft schaffte ich es, meine Augen ein Stück zu öffnen. Adam flog über mir, seine goldenen Flügel brachten immer wieder einen angenehm kühlen Windschwung hervor. Er reichte mir seine Hand mit den Worten: "Nachdem du mir das Leben vor dieser geisteskranken Psychopathin gerettet hast?" Mit dem Kopf nickte er in die Richtung der kleinen roten Teufelin, die noch immer freudig umher sprang und auf die gleichen Leichen nun zum bestimmt fünften Mal darauf einstach.

Sobald er bemerkte, dass ich nicht einmal diese ergreifen konnte, flog er zu meiner Seite, hob mich hoch, zog mich an sich, blickte sich ein letztes Mal um und erhob sich in die Lüfte. Das Letzte, das ich vermutete zu hören, war, wie Adam meinte: "Dafür werdet ihr bezahlen, was ihr meiner Lute angetan habt."

Meiner Lute, wiederholte ich in Gedanken, nein, da muss ich mich verhört haben. Das waren meine letzten Gedanken bevor ich in eine dunkle Leere driftete und der Schmerz endlich aufhörte mich heimzusuchen.

Irgendwie war ich auf eine abstruse Weise froh, dass mich der Blutverlust in die Ohnmacht trieb - womöglich auch in meinen Tod, aber so war es doch ganz schön zu sterben, nicht wahr? Meinen Sir zu retten und in seinen Armen friedlich zu entschlafen.

Ja, das klang nach einem wunderschönen Tod-


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Uuuuuund das wäre eigentlich das Ende gewesen... aber Lute macht ihr eigenes Ding und nun kommen noch ein paar weitere Teile (7 bis 8 weitere).
Bedankt euch bei Lute, dass es mehr gibt, da sie zu sturr zum Ableben ist - und nein, dass liegt definitv nicht am Autor... ne ne ne

Schreibt mir gerne, was ihr von der Geschichte bis jetzt haltet :D
Und jap, ich weiß, dass Lute und Adam nicht den kompletten identischen Charakter aus der Serie aufweisen, aber ich wollte nicht in gefühlt jedem Satz ein Schimpfwort schreiben - bitte verzeiht mir ^^'


Unconscious Love (AdamxLute)Where stories live. Discover now