Epilog

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Ich sitze auf einem unserer Gartenstühle und schaue unseren Kindern beim Tennis spielen zu. Trotz meiner Einwände hat Johnny seinen Willen irgendwie durchgesetzt und ich habe drei kleine Racker, um die ich mich kümmern muss. Nummer vier und fünf sind auf dem Weg. Fairerweise muss man sagen, dass mein Mann sich rührend um unsere Kinder kümmert. Er ist der beste Vater, den ich mir für meine Kinder vorstellen könnte.

Unser Ältester ist sechs und kommt dieses Jahr in die Schule. Er heißt Kilian, aber wir nennen ihn liebevoll JJ für John Junior, weil er seinem Vater so ähnlich sieht.

Die zweitälteste kommt dafür ganz nach mir. Sie heißt Emma, aber Johnny nennt sie seine Prinzessin. Sie ist vier.

Der Dritte ist ein frecher Racker. Er heißt Henry und ist drei Jahre alt. Er ärgert gern seine große Schwester. Wobei JJ immer dazwischen geht und sich für Emma einsetzt. Die Jungs kämpfen oft, aber ich weiß, dass sie es nicht ernst meinen.

Ich habe Johnny gesagt, dass nach dem vierten Kind Schluss ist. Er hat sich unheimlich gefreut, als wir erfahren haben, dass es Zwillinge werden. Zwei Jungs. Ich bin froh, dass ich wenigstens Emma habe, um Schminktipps zu geben und Girl Talks zu haben.

Ich beobachte meine Kinder auf dem Tennisplatz. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so viel Glück habe, aber Johnny hat mein Leben verändert.

Emma rennt zu mir und ruft: „Mommy, Mommy."

Ich nehme die Sonnenbrille ab. „Ja, mein Schatz?"

„Schau mal. Ich hab einen Schmetterling gefunden, der sich verletzt hat." Sie zeigt mir den Schmetterling in ihren Händen.

Er ist wunderschön.

„Wir werden uns um ihn kümmern.", sage ich, denn auch ich war mal ein Schmetterling mit einem gebrochenen Flügel und Johnny hat mich gerettet.

Emma und ich bauen dem Schmetterling ein Krankenzimmer und die Kleine lässt ihn nicht mehr aus den Augen.

Ich setze mich wieder auf meinen Stuhl. Die Schwangerschaft laugt mich ganz schön aus. Aber John achtet immer darauf, dass ich genug esse. Er sagt, ich muss für drei essen.

„Lili!", höre ich.

Johnny betritt den Garten. Er hat noch sein Hemd an von der Arbeit. Er sieht immer noch umwerfend aus. Er wird mit dem Alter nur noch attraktiver.

„Papa!", ruft Emma und springt in seine Arme.

„Wie geht es meiner Prinzessin?"

Sie zeigt ihm die Schmetterlings-Auffangstation.

Dann kommt mein Mann zu mir. „Wie geht es dir, mein Herz?", fragt er und küsst mich.

„Ich fühle mich wie ein Wal, Johnny, was hast du bloß mit mir gemacht?", jammere ich.

„Du siehst aber nicht wie einer aus. Du strahlst, Lil. Und ich liebe dich so sehr, hörst du?"

Ich kann nicht anders, als zu lächeln. „Ich liebe dich auch, du Idiot."

Er küsst mich nochmal. „Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt."

„Ja, weil ich deine eigene Fußballmannschaft in die Welt setze.", scherze ich.

„Deswegen und weil du mir gehörst."

„Für immer, Johnny.", flüstere ich.

„Für immer, Lil."

ToxicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt