Luft in den Lungen

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   „Was war das denn?" Sofort griff er mit seinem freien Arm nach meinem Handy. „Nein!" Ich hielt das Handy von ihm weg. Das durfte er nicht sehen.

   „Zeig mir das Handy! Was hab ich da gesehen?" Er fing laut an zu lachen und griff mit der Hand, welche er um mich gelegt hatte, nach meinem Arm.

   „Nichts! Nichts hast du gesehen!", versuchte ich ihn lachend zu überzeugen.

   „Das glaube ich dir nicht." Er startete einen weiteren Versuch sich mein Handy zu schnappen, indem er meinen gesamten Körper umgriff und mich noch näher an sich zog und ich war überrascht, dass das überhaupt funktionierte.

   „Das musst du mir auch nicht glauben. Trotzdem kriegst du mein Handy nicht." Ich riss mich von ihm los. Dann presste ich das Handy an meine Brust und rollte mich zu einem Ball zusammen.

   „Das werden wir ja sehen." Er lege sich über mich und sein Gewicht presste alle Luft aus meinen Lungen. Dann versuchte er meine Arme unter meinem Körper rauszuziehen.

   Irgendwie gelang es ihm dann, meinen rechten Arm zu befreien.

   „Das ist unfair!", beschwerte ich mich lautstark, während ich mich versuchte zu befreien.

   „Wieso unfair?" Carlos lachte, weil er jetzt seinen Arm unter meinem Körper durchschieben konnte. Plötzlich wurde ich hochgehoben und landete auf dem Rücken.

   Wie hatte er das denn gemacht?

   Noch immer mein Handy an meine Brust gepresst, lag ich nun unter Carlos. Meinen freien Arm hatte er über meinem Kopf auf das Polster gedrückt, sodass ich mich damit nicht wehren konnte. Mit meinen Beinen konnte ich ebenso nichts anfangen, weil sein Körper sie aufs Sofa presste.

   Schwer atmend lag Carlos über mir und sah mir in die Augen.

   „Zeig mir, was ich da gerade gesehen habe.", forderte er mich mit tiefer Stimme auf.

   Ich biss mir auf die Unterlippe und grinste. „Was wenn nicht?"

   Carlos Griff um mein Handgelenk wurde fester und ich konnte sehen, dass er überlegte, was er sagen sollte. Er sah gerade verdammt heiß aus. Ich stattdessen war ein wenig außer Atem und hatte durch unseren kleinen Kampf ein wenig verwuschelte Haare.

   Da er nichts sagte, versuchte ich mich frei zu kämpfen, indem ich mich hin und her windete. Das Handy hatte ich fest mit meiner Hand umschlossen. Trotzdem versuchte ich ihn von mir zu stoßen, indem ich gegen seine Brust drückte. Dabei wendete ich wirklich jegliche Kraft an, die ich hatte, doch er bewegte sich keinen Millimeter.

   „Das schaffst du nicht." Belustigt über meinen Versuch lächelte er mich an.

   Entschlossen sah ich ihm in die Augen. „Und wie ich das schaffen werde."

   Ich bildete mir ein, dass ich mich ein wenig unter ihm bewegte und mich freikämpfen konnte.

   „Hör auf damit.", sagte Carlos plötzlich.

   „Warum sollte ich?", gab ich frech zurück.

   Anstatt mir eine Antwort zu geben, legte er sich nun noch mehr auf mich drauf. Meine Hand war jetzt zwischen ihm und mir begraben und nur mein Kopf war noch frei. Mein anderer Arm lag noch immer über mir.

   Sein Gesicht war mir so nahe, dass seine Haare fast meine Nase berührten und ich konnte jetzt auch sein Parfüm wahrnehmen.

   „Deswegen.", beantwortete er mir meine Frage.

   Schlagartig hörte ich auf mich zu wehren und sah ihn einfach nur erwartungsvoll an.

   Waren seine Augen noch dunkler geworden? Er sah mich mit genau demselben Blick an, den er hatte, als wir in der Nacht nach dem Club an seiner Zimmertür standen. Und dieser Blick zog mich magisch an.

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt