Bloß nicht an Remus zweifeln

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Viele haben sich eine Fortsetzung zu Who's afraid of little old me? gewünscht, deshalb... here you go. Wusste nicht recht, was so krasses passieren soll, deshalb ist das kurz aber besser als nichts wa 🫶

* * *

„Remus?", flüster-rief Sirius, während er die Haustür wieder hinter sich schloss. Es war dunkel im Haus, das einzige Licht von den Laternen auf der Straße kommend, bis Sirius einige Schalter drückte und sich der Eingang erhellte. Es war Alphards Haus, groß und prächtig und momentan leer, weil er im Urlaub war. Alphard war der Einzige, der neben Sirius und Regulus, davon wusste, dass sie Remus hier versteckten.

„Remus?", rief Sirius nochmal, diesmal lauter. Er schlüpfte aus seinen Schuhen und ging weiter, der Boden kalt unter seinen Füßen, als er den Weg zur Küche einschlug. Es war dort genauso finster, bis Sirius das große Licht anschaltete und seine mitgebrachten Dosen auf die Küchentheke aus weißem Marmor stellte. In der Küche sah es unbewohnt aus, keine Sache verrückt, keine Blumen in der Vase, nur noch Reste der getrockneten Blüten um sie herum, die Schränke alle geschlossen, die Spüle leer.

Sirius runzelte die Stirn und wandte sich wieder in den Flur, wo eine Treppe mit einem leichten Schwung nach oben führte. Er legte die Hand ans Geländer und ging langsam hoch, sein Blick auf die geschlossenen Türen dort gerichtet.

„Remus, antworte bitte", versuchte er nochmal, als er die zweite Etage erreichte. Hinter einer der Türen, das Gästezimmer, das Remus haben durfte, hörte er plötzlich Geräusche und kam näher, um zu lauschen.

Er zuckte zurück, als die Tür plötzlich aufgezogen wurde, so abrupt, dass es ihn erschreckte. Remus tauchte auf der anderen Seite auf, sein Körper fast verschmelzend mit der Dunkelheit, die im Schlafzimmer herrschte. Einen Augenblick starrte Remus ihn an, sein Gesicht kalt, die Haltung bereit, die Hände zu Fäusten geballt, dann ließ er die Schultern erleichtert hängen.

„Ah, du", murmelte er und dann lehnte er sich schon an Sirius, bis er in dessen Armen lag, sein Kopf auf Sirius' Schulter, die Arme lose um ihn geschlungen.

„Wer denn sonst?", schmunzelte Sirius. Er legte die Hände auf Remus' Rücken, malte große Kreise. „Erschreck mich doch nicht so."

„Du mich erschreckt", gab Remus trotzig zurück, doch er schloss wohlig die Augen und drückte die Wange fester gegen Sirius' Schulter.

Zuerst war Remus gegen Umarmungen gewesen. Er mochte sie nicht, er kannte sie nicht, es war ihm zu viel Körperkontakt. Sirius drängte nicht, aber er bot es jedes Mal an, innerlich hoffend, dass Remus annehmen würde. Sie kannten sich drei Wochen, als Remus es zum ersten Mal zuließ. Nach dem Abend in Sirius' Zimmer, mit der Salbe und den Gesprächen, beschlossen Regulus und Sirius, dass sie Remus bei Alphard unterbringen würden. Alphard hatte kein Problem damit, immer bereit für jeden Einfall, den seine Neffen bekamen.

Nun, Remus lebte gerade drei Wochen hier, bekam fast täglich Besuch, da Sirius ihm Essen vorbeibrachte und ständig helfen musste, in einem gemütlichen Haus klarzukommen. Es war der einundzwanzigste Abend zusammen, während Sirius auf dem Sofa saß und irgendetwas im Fernsehen schaute, was Remus sowieso nicht verstand, da kam Remus zu ihm und setzte sich daneben. Zuerst war alles wie immer, Remus saß reglos, Sirius bot seine Schulter an, es endete ohne körperliche Nähe.

Diesmal war es anders. Remus legte den Kopf auf Sirius' Schulter und blieb atemlos so, kaum wagend sich zu bewegen. Und als Sirius' Hand dann kam, um ihm durch die Haare zu streicheln, war Remus nicht mehr zu stoppen. Er war wie eine Klette, die nicht ablassen wollte, sobald sie einmal an Sirius dran war.

„Okay, du Riesenbaby", Sirius tätschelte ihn kurz am Rücken, dann löste er sich leicht aus der Umarmung. Remus' Arme umfassten ihn sofort fest. „Ich geh nicht weg! Lass uns aber in die Küche gehen. Ich hab dir Essen mitgebracht."

drarry & wolfstar & jily oneshotsKde žijí příběhy. Začni objevovat