𝐋𝐞𝐭 𝐦𝐞 𝐛𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐦𝐮𝐬𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

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"Noch eins? Bist du sicher?" Unsicher sah ich Yoongi an. Dieser sah aber, anders als ich, motiviert aus und nickte sofort nach meiner Frage. "Aber du hast schon zwei gemalt, ich will nicht, dass du deine Farbe verschwendest."

"Wenn ich dir sage, ich will dich noch einmal malen, tue ich das, weil ich das will. Ich mag es, dich zu malen, du bist so- Aber wenn du nicht willst ist das natürlich okay."

"Ich will", antwortete ich sofort und stand dann von meinem Bett auf. Es ist Nachmittag und aus Müdigkeit habe ich mich hingelegt. Doch nach Yoongis Vorschlag, noch ein Bild zu malen, bin ich nicht mehr müde. "Jetzt?" Er nickte wieder und erinnerte mich an einen Hund, als er darauf wartete, dass ich aus meinem Bett kam. "Was soll ich anziehen?", fragte ich und öffnete schon mal meine Kommode.

"Du musst dich nicht umziehen, so geht es auch."

Ich sah an mir herunter. Mein Oberteil ist ein Unterhemd, meine Hose ist eine kurze, die mir bis über meine Knie geht. Gemütlich, aber nicht malenswert. "Sicher?"

"Ich habe eine Idee, was ich malen will, dafür brauche ich nicht wirklich mehr, als dein Gesicht."

Mit gehobener Augenbraue sah ich ihn an. "Du willst meinen wunderschönen, sexy Körper nicht malen?"

"Heute will ich deinen wunderschönen, sexy Körper nicht malen. Vielleicht ja morgen, kommt drauf an, in welcher Stimmung ich bin." Und ohne das einwirken zu lassen, sprach er weiter. "Komm, du kannst gleich weiter schlafen." Er drehte sich um und ging aus meinem Zimmer. Überfordert folgte ich ihm, was schließlich bei meinem Baum mit der Schaukel endete. Dort lag schon Farbe und eine kleine Leinwand.

"Du warst dir aber sicher, dass ich zustimmen werde", bemerkte ich und sah zu, wie er sich auf den Boden setzte, am Baum angelehnt.

"Der ganze Sommer wurde damit verschwendet, dich nicht zu malen. Jetzt sollte ich die Möglichkeit ausnutzen. Komm." Er klopfte auf seinen Schoss und sah mich erwartend an.

Es dauerte einige Momente, bis mein Kopf die Geste wahrnahm. Will er, dass ich... Will er, dass ich mich auf seinen Schoss setzte?
Nach kurzem Zögern ging ich auf ihn zu und setzte mich von der Seite auf seinen Schoss, musste meinen Kopf nach links drehen, um in sein Gesicht zu sehen. "Und jetzt?", fragte ich nach und sah in seine dunkelbraunen Augen, die vom Schein der Sonne einen helleren Ton hatten. Wunderschön.

Er sah mich für ein paar Momente an, dann legte er seine Hände an meine Wangen.

Mein Kopf war damit so überfordert, er konnte keinen Gedanken mehr bilden. Wie ein Hirntoter sah ich Yoongi an und genoss die Nähe und die Möglichkeit, sein Gesicht so nah zu sehen und natürlich auch die Berührungen an meinen Wangen.

"Du hast so ein interessantes Gesicht", sagte er dann mit einer wirklich nicht romantischen Stimme. Er sagte es eher so wie ein Wissenschaftler. Dann bewegte er mein Gesicht hin und her und zerstörte den Moment komplett.

"Yoongi", meckerte ich und schmollte.

"Hm?"

"Was machst- hey", verteidigte ich mich schwach, als er meine Wangen zusammendrückte und wahrscheinlich aussah, wie ein Fisch. Yoongi achtete gar nicht darauf, sondern legte einen Daumen kurz an meine Lippen, bevor er mich ganz losließ.

"Gut, das hat geholfen, dein Gesicht zu studieren. Wo waren wir... Ach ja, eigentlich wollte ich dir sagen, dass du dich nicht auf mich setzten solltest." Oh. "Ich hätte gerne deinen Kopf auf meinem Schoss, dann kannst du auch weiterschlafen."

Ich sah ihn kurz noch an, dann stand ich auf und befolgte seinen Anweisungen, so dass ich bald auf dem Boden, mit seinen Beinen als Kissen, lag. "Und jetzt?"

Er nahm die kleine Leinwand und legte sie mir auf meine Brust. "Jetzt werde ich dich schnell mit meiner rechten Hand skizzieren. Schließ deine Augen." Ich tat, was er sagte und schloss meine Augen. Yoongi bewegte meinen Kopf noch minimal und richtete wohl meine Haare etwas, dann fing er an, auf die Leinwand zu malen. Ich atmete entspannt durch und versuchte einzuschlafen, da mich meine Müdigkeit von vor Yoongis Besuch in meinem Zimmer jetzt doch übernahm.