Kapitel 3

260 37 16
                                    

Das große, eindrucksvolle Tor, das sich vor Rhana öffnete, war mit wunderschönen Schnitzereien verziert

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Das große, eindrucksvolle Tor, das sich vor Rhana öffnete, war mit wunderschönen Schnitzereien verziert. Links und rechts standen massive Steinsäulen, die ähnliche Schnitzereien aufwiesen. Rhana erkannte die Göttertiere, doch vorrangig Drachen. Was für den Clan der Drachen durchaus nachvollziehbar war.

Als sich die Tore öffneten, betraten sie einen Eingangsbereich, der Rhana die Sprache verschlug.

Schimmernde Mosaike am Boden und an den wänden empfinden sie. Die bunten Teppiche wurden durch die farbigen Fenster, durch welche die Sonne schien, nur noch prächtiger.

»Willkommen, werte Gäste«, erklang eine tiefe Stimme und riss Rhanas Aufmerksamkeit von dem Farbenspiel auf einen Mann in dunklen Kleidern. Auch er trug einen Wüstenanzug, doch in wesentlich schlichterem Design als Lewin. Zudem verneigte er sich leicht. »Ich werde euch zu Ihrer Hoheit Königin Suna Naytas führen«, sagte er mit auffordernder Stimme.

Rhana war nicht sonderlich überrascht. Immerhin wusste sie, dass die Großmutter der Königin aktuell hier residierte. Daher hatte sie auch damit gerechnet, ihr zu begegnen. Sie konnte sich nur nicht vorstellen, was diese von ihnen wollte.

Der Mann, der wohl ein Butler war, führte sie durch prächtige Gänge, deren Wände mit allerlei Bildern geschmückt war. Neben den Portraits der Königinnen der Südlande, gab es auch viele Gemälde von Drachen, aber auch die ein oder andere Seelenkatze mischte sich darunter. Ein Zeichen für die Verbindung, welche die Süd- und Nordlande einst eingegangen waren.

Auch die Türen, die zum Thronsaal führten, waren wunderschön verziert. Allerdings waren diese aus dunklen Holz und mit goldenen Mustern verziert, die Rhana so nicht kannte. Sie erkannte keine bekannten Gestalten oder Szenen, trotzdem verlor sie sich für einen Moment darin.

Erst, als die Türen geöffnet wurden, zuckte sie und wurde sich wieder ihrer Situation gewahr.

Rhana schluckte leicht, während sie ihre Hände unbemerkt an Lewin krallte. Er war der einzige Anker, den sie hier hatte, auch wenn sie nicht glaubte, dass es reichen würde, um ihre innere Unruhe zu beseitigen. Sie hatte wirklich Angst vor dem, was sie erwarten würde.

Die hohen Decken und kunstvollen Wandteppiche sollten sie eigentlich genug ablenken, doch Rhana hatte nur Augen für die ältere Frau, die auf dem Thron, der auf dem polierten Marmorpodest stand, platzgenommen hatte.

Eigentlich sollten die kostbaren Juwelen des Throns die Betrachter fesseln, doch Rhana sah nur die Frau.

Obwohl das sonnengebräunte Gesicht eingefallen war und die langen Haare ein dunkles Grau aufwiesen, sah die Frau dennoch erhaben aus. Sie war in ein edles Gewand gehüllt, gegen das Rhanas Kleid kaum auffiel.

Die intensiven, blauen Augen starrten direkt auf die Gäste, während ein Lächeln die spröden Lippen umspielte.

Macht umspielte sie. Dezent und unaufdringlich, doch trotzdem irgendwie einschüchternd.

Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt