Kapitel 19

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Rhana hatte sich vorgenommen, die Schule auf eigene Faust zu erkunden, doch als sie hinaus in die Tunnel traf, wartete da bereits Yuvan auf sie

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Rhana hatte sich vorgenommen, die Schule auf eigene Faust zu erkunden, doch als sie hinaus in die Tunnel traf, wartete da bereits Yuvan auf sie.

Überrascht hielt sie inne, was Kaza nutzte, um aus ihren Armen zu springen. »Was machst du denn hier?«, fragte sie, denn sie verstand nicht, wie er ihr Zimmer gefunden hatte.

Yuvan lächelte sie charmant an. »Ich sagte doch, ich werde dir helfen«, sagte er und reichte ihr den Arm.

Rhana zögerte, denn eigentlich wollte sie diese Geste nicht annehmen. Kaza fiepte und rannte plötzlich los, was Rhana die Entscheidung abnahm. »Nicht so schnell«, rief sie und rannte Kaza hinterher, um auf sie aufzupassen. Yuvan ließ sie stehen, doch das schien ihn nicht zu stören, denn er nahm den Arm nach unten und kam ihr hinterhergelaufen.

»Scheinbar hat Kaza vor, zu baden«, bemerkte Yuvan belustigt, als sie die große Höhle betraten, die als eine Art Bad eingerichtet war.

Rhana erkannte große Becken, die in den Boden eingelassen waren. Aus manchen stieg sogar Dampf auf, was es irgendwie sehr angenehm machte. Die Wärme tat Rhana gut, denn bisher war ihr immer recht kühl gewesen. Dabei trug sie ihren Leinenumhang auch jetzt noch.

»Das ist das Bad?«, fragte sie überrascht, denn sie verstand noch nicht ganz, wie sie sich hier waschen sollte.

»Die Becken sind zum Entspannen. Hier geht es zu den Waschräumen«, erklärte Yuvan, der sie zu mehreren Türen führte. »Darin gibt es Wasser und Waschutensilien«, erklärte er, öffnete sie aber nicht.

Rhana wollte gerade eine der Tür öffnen, als sie es leise platschen hörte. Sofort wandte sie sich ab und sah nach Kaza, die fröhlich in eines der Becken gesprungen war und nun wild mit den Flügeln schlug, um nicht unterzugehen.

Rhana schnappte erschrocken nach Luft, bevor sie auf Kaza zurannte. Als se jedoch am Becken ankam, bemerkte sie, dass es sehr tief war. Angst machte sich in ihr breit, als sie sich auf den Boden lag und versuchte Kaza zu erreichen. Das Problem war, dass sie nicht schwimmen konnte, denn die Oase war zum Schwimmen verboten. Es gab also keinen Ort, wo sie das hätte lernen können. »Komm her zu mir, Kaza«, sagte sie, während der Drache noch immer wild wedelte, um nicht unterzugehen.

»Was machst du da?«, fragte Yuvan, der nachdenklich an sie herantrat.

»Ich kann nicht schwimmen«, sagte sie panisch, während sie sich so weit streckte, wie es ging, ohne ins Wasser zu fallen.

»Keine Sorge, ich kann es«, erwiderte er und begann, sich auszuziehen.

Rhana hatte dafür aber keine Augen, denn sie sah nur Kaza, die panisch versuchte, Rhana zu erreichen.

Schritte wurden laut und plötzlich platschte es erneut. Wasser wurde gespritzt, sodass Rhana die Augen zusammenkneifen musste und Kaza für einen Moment aus den Augen verlor.

Angst drückte ihr Herz zu, als sie glaubte, Kaza wäre unter Wasser, doch im nächsten Moment wurde ihr die Drachin an den Rang gesetzt. »Was treibt ihr hier denn?«, fragte eine relativ wütende Stimme, als sich ein klitschnasser Idris aus dem Wasser zog.

Yuvan wandte ihn böse den Blick zu. »Die Frage ist, was du hier machst?«, knurrte er.

Rhana setzte sich langsam auf und nahm zitternd die nasse Kaza in den Arm, um sie festzuhalten und zu beruhigen. »Alles wird gut«, flüsterte sie leise und sah zu Idris nach oben. »Danke«, hauchte sie erschöpft, während sie noch immer zitterte.

Idris blickte nur kurz zu ihr, hob eine Augenbraue und sah dann wieder zu Yuvan. »Ich wollte mich im Bad entspannen. Aber daraus wird wohl nichts«, bemerkte er und wrang seine Haare aus.

Yuvan schnaubte. »Keine Sorge, wir werden dich nicht weiter stören«, bemerkte er und legte Rhana eine Hand um die Schultern. »Ich bring dich in dein Zimmer zurück, damit ihr euch ausruhen könnt«, sagte er und half Rhana hoch. Dann schob er sie langsam Richtung Ausgang.

Rhana blickte zu Idris zurück. »Danke«, rief sie ihm noch einmal zu, ließ sich aber von Yuvan schieben. Er erinnerte sie an Lewin, denn es schien ihm egal, ob sie selbst zurück in ihr Zimmer wollte, um sich auszuruhen. Aktuelle fehlte ihr allerdings die Kraft, sich dagegen zu wehren. Zu sehr sorgte sie sich um Kaza, die schwer atmend in ihren Armen lag und zitterte. Ob ihr kalt war? Vielleicht sollte sie den Kamin in ihrem Zimmer anheizen und Kaza dort erst einmal trocknen und wärmen.

Soweit sie sich erinnerte, hatte sie Handtücher in ihrem Zimmer gesehen. Außerdem hatte die Direktorin gesagt, sie könnte zu ihr kommen, wenn sie etwas brauchte.

Rhana blickte zu Kaza, die noch immer in ihren Armen zitterte. Ob es vielleicht nötig war, eine Leine für sie anzufertigen? Rhana wusste nicht, wie schnell sie wachsen würde, doch aktuell war sie ein kleines Kind und hier konnte es gefährlich sein. Bis Rhana es geschafft hatte, ihr beizubringen, was sie durfte und was nicht, war es vielleicht besser.

Rhana bemerkte gar nicht, wie schnell sie wieder bei ihrem Zimmer war. »Danke«, murmelte sie, als Yuvan ihr die Tür öffnete, doch sie ließ ihn nicht weiter eintreten. Stattdessen schloss sie mit den Worten: »Ich möchte mich ein wenig ausruhen«, die Tür.

Yuvan blieb perplex zurück, doch Rhana interessierte das nicht. Sie ging sofort auf das Handtuch zu, um Kaza vorsichtig abzutrocknen. »Du musst besser aufpassen«, bat sie leise und verzweifelt. »Ist dir kalt?«

Kaza fiepte, doch es klang nicht richtig. Mehr, als hätte sie noch immer Wasser im Mund, was Rhana wirklich Sorgen machte.

Hoffentlich wurde sie nicht krank.

Rhana trocknete sie weiter ab, wickelte sie in ein trockenes Handtuch und nahm sie in den Arm, um sie zu wärmen.

Sollte sie vielleicht schon jetzt zur Direktorin und ihr sagen, was vorgefallen war?

Als Kaza jedoch weiterhin fast völlig ruhig in ihren Armen lag, erhob sich Rhana. Das war nicht normal. So war Kaza nicht. Vielleicht war ihre Beziehung noch neu, doch Rhana glaubte sie zu kennen.

»Keine Sorge Kaza. Ich bin da«, flüsterte sie, um den Drachen zu beruhigen. Obwohl die Tiere nicht sprechen konnten, hatte Rhana doch das Gefühl, sie waren sehr intelligente Wesen. Also verstand Kaza hoffentlich, was sie sagte.

 Also verstand Kaza hoffentlich, was sie sagte

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Die Akademie der Drachen - Das Mal des Todes (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt