𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 53

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In dem Wagen seiner Mutter saß Robin nun und ging Sätze durch, die er irgendwie verwenden konnte.

Nach Nias völlig überraschenden Anruf war ihm klar, er musste alles abhaken, um für sich einen Neuanfang finden zu können. So ging es nicht weiter.

Er hatte sich kurz in Selbstmitleid gesuhlt, weil er in Latara so viel mehr sehen wollte, als sie allen Anschein nach war. Damit war es nun endgültig vorbei. Er musste infolgedessen aufhören. Nicht er war das Problem. Diese Mädchen hatten einfach eine riesige Klatsche.

Zuerst nahm er sich vor, die Sache mit Latara zu klären. In aller Selbstverständlichkeit ihr ... ohne das ein Kerl dabei war, die Meinung zu geigen war der Plan.

Nia hatte er solange blockiert, damit sie nicht stören konnte.

Jedoch musste er danach auch noch zu ihr.

Ein anstrengender Abend, der da vor ihm lag, aber ... es musste sein.

Robin war klar, das Latara nach ihrem Auftritt mit Sicherheit nicht an ihr Handy gehen würde, weshalb er nun bei ihr zu Hause vorzufinden war.

Um einen Abschluss zu finden, ohne das er trauerte, musste er ihr einfach sagen, was für eine falsche Schlange sie doch war.

Bereit ihr gegenüberzutreten, stieg er nun aus und ging zur Haustüre. Selbstverständlich hoffte er, dass nicht ihre Eltern aufmachen würden. Dabei sah er nun erst einmal auf die Uhr. War sie überhaupt schon zurück?

Obwohl ...

Das war mit Sicherheit eh eine Lüge. Sie war ja nicht mit irgendwelchen Freundinnen unterwegs gewesen, nein ... sie hatte sich mit diesem Typen getroffen.

Robin betätigte die Klingel. Er musste genau hören, was in ihrem Kopf vorging, und was sie sich dabei gedacht hatte, so mit ihm zu spielen.

Die Türe öffnete sich und er hatte Glück, das es kein Elternteil war, sondern ... die Blondine, die ihn mit einem genervten Aufstöhnen ansah. »Wie krank bist du bitte? Du machst ja, als hätte ich dir die Ehe versprochen.«

»Darum geht's nicht. Würdest du kurz rauskommen, damit wir reden können?«

»Nee. Kein'n Bock.«

»Das interessiert mich nicht. Denkst du nicht irgendwie, du schuldest mir eine Antwort?«

»Auf was?« Sie lachte.

»Das ich dachte, zwischen uns ... entwickelt sich was?!«

»Kann ich etwas für deine Wahrnehmung? Hör zu, ich hab' dir nichts gesendet, was irgendwie darauf schließen könnte, ich wäre an dir interessiert.«

»Findest du nicht?«

Sie grunzte auf. »Nein.«

Er zischte kurz und schüttelte den Kopf. »Musst du eine Langeweile in deinem Leben haben.«

»Was?«

»Du hast schon richtig gehört. Nachdem du richtig scheiße warst, bei uns'rem ersten Date, dachte ich mir, ich gebe dir noch 'ne Chance, und was ist? Du entpuppst dich als ...«

»Robin?« , erklang Lataras Stimme plötzlich hinter ihm.

Verwirrt drehte er sich um, und sah Latara an, die gerade aus einem Auto gestiegen war.

Sein Blick fiel wieder in die entgegengesetzte Richtung, wo er ... die andere Latara vollkommen verstört anblinzelte. »Was ...?«

»Du kennst den Typ?« , fragte diese die Näherkommende.

»Ja, das ist Robin. Wir treffen uns schon eine Weile.« , sagte sie.

»Also ... mich hat er auch gedatet.«

»Was?« Latara schaute ihn fassungslos an. »Du hast dich mit meiner Schwester getroffen?«

»Nein. Also ...« Er sah wieder von der einen zur anderen. »Ich ... ich weiß nich'.«

»Du weißt es nicht?«

»Ja. Ich ...« Er betrachtete nochmal die, die ihm die Türe aufgemacht hatte, eh er sich der anderen widmete. »Sie ist deine Schwester?«

Latara nickte. »Ja. Meine Zwillingsschwester.«

»Aber ...« Wurde ihm gerade heiß und schwindelig? Wie konnte ihm so etwas nur passieren. Es war doch offensichtlich, dass es zwei verschiedene Personen gewesen waren. »Ich ...«

»Kann ich wieder rein? Weil ich will den Typen nicht.«

Latara nickte und verschränkte die Arme vor ihren Körper, als ihre Schwester schließlich die Türe schloss.

»Es ... ich ... ich wusste es nicht. Also ich wusste nicht, dass du ... eine Zwillingsschwester hast.«

»Ja. Jetzt weißt du's.« , gab sie ein wenig eingeschnappt von sich.

»Ich ... hab' sie nur einmal getroffen. Nur einmal. Ich dachte, sie wäre ...«

»Robin, wir sehen uns vielleicht sehr ähnlich, aber mehr auch nicht. Du hättest merken müssen ...«

»Ich hab's gemerkt. Also ich dachte, du hättest ... mir was vorgespielt, weil du mich nicht magst, und ...«

»Für was hältst du mich?«

»Es ... es tut mir leid. Ich ... ich hab' wirklich kein Interesse, was sie betrifft.«

»Mein Ex hat auch gedacht, er könnte  ...«

»Ich bin nicht dein Ex. Sie gefällt mir nicht. Sie hat vielleicht dein Aussehen, aber ... du bist einzigartig. Das mag ich an dir.« Er griff nach ihrer Hand. »Latara, ich mag dich wirklich sehr gerne.«

Sie betrachtete ihn und berührte seine Stirn. »Was hast du gemacht?«

»Ich hatte gestern noch ... 'nen kleinen Autounfall.«

»Was? Ist denn sonst alles okay?« Voller Beunruhigung blickte sie ihn mit großen Augen an.

»Ja. Keine Sorge.«

»Sicher?«

»Na ja ... ich hab' da schon noch was.« , meinte er. »Ich ... hab' Angst, dass du mich nicht mehr sehen willst, nachdem ich so eine ... Fehlleistung zustande gebracht habe.«

»Du meinst ... Malani?!«

»Siehst du. Ich hab' nich' ma' 'nen Plan davon, ob das ihr Name ist. Ich dachte halt ...«

»Du wolltest mich treffen?!«

»Ich wollt' immer nur dich treffen. Ich habe dich sofort nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Du hast gelesen, und ...«

Latara griff nach seiner anderen Hand und küsste ihn. Mehr Antwort benötigte er nicht. Mit einem guten Gefühl legte er seine Lippen erneut auf ihre.

Diese Aussprache war trotz holprigen Starts letzten Endes mehr als gut verlaufen.

Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im TraumOù les histoires vivent. Découvrez maintenant