Die Soldaten Prüfung

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Weitere Wochen mit intensivem Training vergingen. Jana lebte sich schnell in unserem Dorf ein und trat sehr schnell den Bauern bei um bei den Tieren zu helfen, während Reece seine Tage damit verbrachte in den Straßen der Stadt herumzulungern und alles um sich herum zu beobachten. Aktuell waren wir mit dem Schwerttraining beschäftigt und mein größtes Problem an dieser Sache war es, das Schwert oben halten zu können, weil ich einfach nicht so stark war wie die anderen Rekruten und als mich Marco und seine Freunde immer wieder bis zu Erschöpfung fertig gemacht hatten, wenn der Trainer sich mal fünf Minuten weggedreht hatte, beschloss ich mein Ausdauertraining in Krafttraining zu ändern. Wo und wann ich nur konnte stemmte ich Gewichte, machte Liegestütze, Klimmzüge und alles was mir sonst noch zu Kraft verhalf.

Verschwitzt machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich war müde aber auch Zufrieden, da ich Muskeln aufbaute und immer stärker wurde. Meine Gute Laune verging allerdings schnell, als ich zu Hause ankam.
„Ich bin wieder da. Ich gehe Duschen!" rief ich durch das Haus und machte mich direkt auf den Weg ins Badezimmer.
„Schon wieder!? Du verbrauchst viel zu viel Wasser seit du Rekrutin bist" schimpfte meine Mutter aus der Küche.
„Ist es dir lieber, wenn ich mein Schweißgeruch im Haus verteile?" konterte ich und sah sie dabei streng an. Sie musterte mich und rümpfte die Nase.
„Nein... hör einfach mit diesem Training auf. Früher wolltest du dich schließlich auch nie Bewegen und hast dich in deinem Zimmer verkrochen" langsam wurde ich wütend und wenn wir nicht so ein Platzproblem im Dorf hätten, wäre ich schon längst ausgezogen.
„Tut mir leid, dass ich außerhalb der Mauer nicht draufgehen möchte. Ich werde jetzt Duschen gehen!" fauchte ich sie nur an und verschwand im Badezimmer. Ich sah noch wie meine Mutter die Augen verdrehte und wieder in der Küche verschwand.

Sauberes Wasser war ein Privileg das wir in den ersten zwei Jahren der Apokalypse nicht hatten. Einige der Handwerker schafften es allerdings in dieser Zeit ein ausgeklügeltes Filtersystem an dem Weiher zu bauen, welcher sich fast in der Mitte des Dorfes befand. Durch einen schmalen Bach wurde er immerzu mit Wasser versorgt. Der Grund warum alle so massiv Wasser sparen wollen, kam aus einer Panik vor einem Jahr als ein Zombie sich in dem Bach zersetzte welcher in unser Dorf floss. Seither müssten wir mit geschlossenen Augen und Mund Duschen und wir mussten das Wasser immer lange abkochen bevor wir es zum verzehr verwenden konnten.

Mehr als Zehn Minuten durfte man nicht Duschen, also musste ich mir schnell den Schweiß von meinem Körper schrubben. Nachdem ich meine Haare wenigstens Handtuchtrocken waren und ich vor der Badezimmertür hörte wie meine Eltern wieder über meine jüngsten Entscheidungen diskutierten, beschloss ich mich wieder nach draußen zu begeben, sobald ich die Stimmen meiner Eltern nicht mehr hörte.

Mit noch klammen Haaren setzte ich mich in die warme Abendsonne und versuchte über das alle nachzudenken war gerade in meinem Leben geschah, doch irgendwie war das so schräg, das ich darüber keinen einzigen Gedanken fassen konnte.
„Haben ihnen ihre Eltern nicht beigebracht, dass man abends nicht mit nassen Haaren rausgehen sollte?" riss mich die monoton klingende Stimme des Kommandanten aus meinen Gedanken. Ich blickte zu ihm auf und blickte direkt in seine Eisblauen Augen die mich von oben herab anstarrten.
„Wenn sie die Wahl hätten sich zu Hause nur Vorwürfe über ihre Entscheidungen anhören zu müssen oder dafür sich einen Schnupfen einzufangen... wie würden sie sich dann entscheiden?" stellte ich ihm eine kühle Gegenfrage. Der Kommandant schien tatsächlich darüber nachzudenken.
„Vermutlich hätte ich mich ähnlich entschieden. Aber was kümmert es sie, was andere über sie denken? Stehen sie da drüber" ein verächtliches Geräusch entfuhr mir, als er mir diesen Vorschlag machte.
„Sie klingen jetzt auch schon wie mein Vater. Ignorier sie einfach, dann lassen sie dich in Ruhe. Spoiler Alam. Das funktioniert nicht!" maulte ich ihn an. Im gleichen Moment fiel mir ein, dass er mein Vorgesetzter war und ich vielleicht nicht so mit ihm reden sollte. Glücklicherweise schien er amüsiert darüber zu sein wie ich sprach. Mit einem nicken deutete er an, dass ich ihm folgen sollte.
„Kommen sie" etwas verwirrt sah ich ihm nach, folgte ihm dann aber.

The Survivors - Kampf gegen den Tod [Neuauflage] Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon