Kapitel 29

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Die nächste Aufgabe rückte näher und Harry hatte seinem goldenen Drachenei immer noch nichts entlocken können. "Cedric hat dir doch einen Tipp gegeben. Warum befolgst du den nicht?", wollte Isabella von ihrem Cousin wissen. Seit dem Zeitungsartikel über Hagrid und dem Streit mit Ron, sprach dieser kein Wort mehr mit Isabella. Ihre Mitschüler schienen immer noch Gefallen daran zu haben, abfällige Bemerkungen über die Beziehung der beiden fallen zu lassen. Immer noch zittierten sie, was über sie und ihre Familie im Tagespropheten gedruckt wurde. So war sie die meiste Zeit mit Lola und Marie zusammen, welche zu ihr hielten, auch wenn sie die Beziehung nicht verstanden. Doch jetzt hatte sie Zeit mit Harry. Hermine war in der Bibliothek, um zu lernen. Und Ron hatte eine Strafarbeit bekommen, weil er Draco Grundlos ins Gesicht geschlagen hatte. Lola und Marie planten für das Hogsmeade-Wochenende. "Cedric ist mit Cho zusammen.", antwortete Harry grummelnd. "Und?", wollte Isabella wissen. "Ich wollte mit Cho zum Ball gehen.", sagte der Gryffindor leise. Überrascht sah Isabella ihn an. "Warum hast du sie dann nicht früher gefragt?", fragte sie überrascht. "Habe mich erst nicht getraut. Und als ich mich getraut habe, war Cedric mir schon zuvor gekommen.", antwortete der Gryffindor. "Du weißt aber noch, dass er zuvor mich gefragt hat? Er scheint Cho also als zweite Wahl genommen zu haben.", versuchte Isabella ihren Cousin zu trösten. Dieser sah sie unsicher an. "Ron hatte sich noch so aufgeregt und mich gefragt, ob ich mich mit deinem Feind verbünden würde.", erinnerte Isabella ihn. Harry schien sich nun zu erinnern, denn er nickte leicht. "Naja, du bist ja zu meinem Feind.", sagte er scherzend. Isabella sah ihn fragend an. "Malfoy", meinte Harry grinsend. Isabella grummelte etwas unverständliches, doch Harry lachte. "Ich habe doch gesagt, dass ich es akzeptiere. Du musst schließlich selbst wissen mit wem du deine Zeit verbringst.", sagte Harry, als er ihren Blick bemerkte. Isabella nickte leicht.

Die Kreide kratzte über die Tafel. Isabellas Nackenhaare stellten sich auf. Auch Draco schien das quietschen der Kreide zu stören. Draco, welcher neben Isabella saß, sah mit verzogenen Gesicht zu ihr. "Muss Snape ausgerechnet eine neue Kreide nehmen?", fragte Isabella flüsternd. "Wenn er das macht, ist seine Laune besonders schlecht.", flüsterte Draco zurück. "Hat er nicht immer schlechte Laune?", wollte die Gryffindor wissen. Draco grinste. "Was gibt es in meinem Unterricht zu tuscheln, Miss Potter?", schallte Snapes kalte Stimme durchs Klassenzimmer. "Es ist meine Schuld, Professor. Ich habe sie etwas gefragt.", log Draco. "Sie habe ich nicht gefragt, Mister Malfoy!", zischte Snape. "Aber ich habe geantwortet, Professor.", meinte Draco knapp. Snapes Lippen kräuselten sich, doch zu Isabellas großer Verwunderung beließ Snape es dabei und drehte sich zurück zur Tafel. Nach Zaubertränke bestellte Snape Draco nach vorne. "Ich warte draußen auf dich.", versprach Isabella. Draco nickte und ging nach vorne zu Professor Snape. Isabella nahm ihre Sachen und verließ das Klassenzimmer.

Das Mädchen trat aus dem Klassenzimmer, schloss hinter sich die Tür und lehnte sich an die Wand gegenüber. Sie fragte sich, was Snape von Draco wollte. Doch sie kam nicht dazu weiter darüber nachzudenken. "Na, alleine, Schlampe?", fragte Pansys schrille Stimme. Isabella reagierte nicht. Wütend trat Pansy vor die Gryffindor. "Ich habe dich etwas gefragt!", zischte sie. "Oh, hallo Parkinson. Habe dich gar nicht bemerkt.", sagte Isabella ironisch lächelnd. "Dir wird das Lachen gleich vergehen, dreckige Schlampe!", drohte die Slytherin. "Warum sprichst du von dir selbst?", wollte Isabella wissen. Einen Moment lang starrte Pansy sie Sprachlos an. Dann fauchte sie, nickte in die Richtung aus welcher sie gekommen war und sah Isabella unheilverkündend an. Wenige Sekunden später standen Millicent Bulstrode und Tracey Davis neben Pansy. "Halt dich von Draco fern!", zischte Pansy und machte einen bedrohlichen Schritt auf die Gryffindor zu. "Einen Teufel werde ich!", gab Isabella unwirsch zurück. Ohne Vorwarnung schlug Pansy ihr die Faust ins Gesicht. Isabellas Gesicht ruckte nach hinten. Sie knurrte tief und schlug zurück. Pansy taumelte daraufhin zurück. Millicent Bulstrode und Tracey Davis sahen sich kurz einander an. Dann packten sie Isabella und hielten sie fest. Die Gryffindor versuchte sich loszureißen. Wütend trst Pansy wieder direkt vor Isabella. "Draco gehört mir! Also lass deine dreckigen Finger von ihm!", zischte die Slytherin. "Draco kann selbst entscheiden und er hat sich für mich entschieden.", fauchte Isabella. Sie versuchte sich loszureißen, doch Millicent und Tracey, die beide kräftig waren, waren stärker als Isabella. "Letzte Chance, du dreckige Blutsverräterin.", sagte Pansy bedrohlich leise. Ihre Augen funkelten böse. "Lass die Finger von Draco!", zischte die Slytherin. "Vergiss es, Parkinson. Draco und ich sind zusammen und du wirst uns nicht auseinander bringen!", zischte Isabella zurück. "Dann hast du deine Chance vertan!", verkündete Pansy mit zornigen Blick. Die Slytherin ballte ihre Hand zur Faust und schlug Isabella in den Magen. Isabella keuchte auf. Wütend sah Isabella zu Pansy. "Du wolltest ja nicht hören!", sagte Pansy bedrohlich und schlug Isabella erneut in den Magen. Millicent und Tracey verstärkten ihren Griff, als Isabella versuchte sich loszureißen. "Vergiss es, Püppchen, wir sind stärker als du.", knurrte Millicent in Isabellas Ohr. "Du hättest die Sache mit Draco gar nicht erst anfangen dürfen. Dann würde es dir jetzt deutlich besser gehen.", zischte Pansy und schlug ihre Faust in Isabellas Gesicht. Dessen Kopf ruckte durch den Schlag nach hinten.

Die Tür zum Klassenzimmer für Zaubertränke ging auf. "Und vergessen Sie nicht mir Ihre Strafarbeit bis morgen Abend zu bringen.", schnarrte Snape mit kalter Stimme. "Sicher doch, Professor.", schnaubte Draco, schaute nochmal abschätzig zu Snape und trat dann in den Korridor. Pansy und ihre Freundinnen hatten, kaum das sie Snape gehört hatten, von Isabella abgelassen und die Flucht ergriffen. Isabella, die nun nicht mehr festgehalten wurde, sank zu Boden. "Isabella!", stieß Draco aus, stürzte zu ihr und kniete sich neben sie. "Was ist passiert?", wollte er wissen, während er einen Arm um seine Freundin legte. Isabella antwortete nicht. Sie kauerte am Boden und hatte die Arme um ihren Bauch und die Hüften geschlungen. "Ich bringe dich in den Krankenflügel.", sagte Draco und stand auf. Er hob Isabella auf seine Arme. Diese drehte den Kopf zu ihrem Freund. Erschrocken schaute Draco sie an. "Wer war das?", wollte er wissen, doch Isabella schwieg. Der Slytherin seufzte leise. Dann machte er sich auf den Weg zum Krankenflügel. Madame Pomfrey kam angewuselt und kümmerte sich sofort um das Mädchen. Sie stellte keine Fragen. Doch Draco versuchte es erneut. "Isabella, wer war das? Wer hat dir das angetan?", wollte er wissen. "Parkinson und ihre Freundinnen. Bulstrode und Davis.", antwortete sie nach kurzem zögern leise. Madame Pomfrey hob eine Augenbraue hoch. Draco sah Isabella aus großen Augen an. "Parkinson ist sauer, weil wir zusammen sind. Sie will, dass wir uns trennen, damit sie mit dir zusammen sein kann...", sagte die Gryffindor leise. Sie hielt den Blick dabei gesenkt. "Die tickt doch nicht richtig!", stieß Draco wütend aus. Unsicher schaute Isabella zu ihm. "Sie muss sich damit abfinden, dass ich mit dir zusammen bin. Ich kümmere mich darum, dass sie dir nicht nochmal zu nahe kommt.", sagte Draco und griff nach Isabellas Hand. Über Isabellas Gesicht huschte ein Lächeln.

Madame Pomfrey entließ Isabella wieder und verschwand in ihr Büro. "Na komm, gehen wir zum Abendessen.", meinte Draco und stand auf. Isabella nickte kurz. Draco hielt ihr seinen Arm hin. Kichernd stand Isabella auf und legte ihren Arm in Dracos. Zusammen gingen sie hinunter zum Abendessen. Sofort lagen sämtliche Blicke auf den beiden. Pansys Blick verfinsterte sich. "Na komm schon, die anderen Gryffindors werden dich schon nicht beißen.", sagte Isabella neckend und zog ihren Freund zum Tisch der Gryffindors. Draco lächelte nervös. Er war sich nicht so sicher, ob die anderen Gryffindors ihn nicht vielleicht doch verfluchen würden. Doch zu seiner Überraschung ließen die Gryffindors das Pärchen in Ruhe. "Ich habe dir doch gesagt, dass uns hier niemand stören wird.", lachte das Mädchen. "Ja, schon gut, du hattest Recht.", seufzte der Slytherin. Es huschte dennoch ein schwaches Lächeln über seine Lippen. Isabella strahlte ihn an. Nach dem Abendessen gingen sie noch eine Runde draußen spazieren. Anschließend brachte Draco seine Freundin rauf zum Gryffindor-Turm. Die Fette Dame schaute den Slytherin misstrauisch an. "Ich verschwinde mal lieber. Wir sehen uns morgen.", sagte Draco. Isabella nickte leicht. "Danke, dass du mich hierher begleitet hast.", lächelte das Mädchen. Draco lächelte zurück, zog Isabella in seine Arme und drückte sie sachte an sich. Isabella schlang ihre Arme um den Slytherin. "Ich liebe dich.", flüsterte sie in seine Brust. "Ich dich auch.", lächelte Draco. Er löste sie Umarmung und drückte Isabella einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf gut und träum was schönes.", wünschte der Slytherin, drehte sich um und stieg die Treppe hinab. Isabella schaute ihm lächelnd nach. Dann nannte sie der fetten Dame das Passwort und verschwand in den Gemeinschaftsraum. Als Draco hörte, wie das Portrait aufschwang, schaute er nochmal zurück. "Da drin bist du sicher.", sagte er leise, wartete bis das Portrait zu war, und huschte anschließend hinunter in die Kerker. Im Gemeinschaftsraum knüpfte er sich Pansy vor. "Halt dich von meiner Freundin fern oder du wirst dir wünschen, dass du mir nie begegnet wärst!", knurrte der Slytherin bedrohlich. Pansy sah ihn aus großen Augen an. Falsche Tränen stiegen ihr in die Augen. "Fang jetzt nicht an zu heulen! Die Mitleidsnummer zieht bei mir nicht.", knurrte er. "Ich habe dich nie geliebt und ich werde dich auch nie lieben. Und wenn du Isabella noch einmal zu nahe kommst, werde ich zu deinem schlimmsten Alptraum!", gab er dem Mädchen deutlich zu Verstehen. Pansy wollte sich an seinen Arm klammern. Draco stieß sie von sich und verschwand in seinen Schlafsaal.

Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt