Kapitel 33

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Den Tag nach der zweiten Aufgabe des Trimagischen Turniers verbrachte Isabella mit ihrem Freund. "Als ich merkte, dass du nicht da bist, habe ich mir Sorgen gemacht.", gestand Draco, während er, mit den Händen in den Hosentaschen, über den Innenhof lief. Isabella lief neben ihm. "Warum hattet ihr alle Angst um mein Leben? Harry wäre niemals ohne mich wieder aufgetaucht. Und Dumbledore hätte niemals zugelassen, dass irgendwem von uns was passiert.", gab das Mädchen zurück. "Ich weiß nicht, vielleicht wegen der Wassermenschen.", sagte Draco leise. Isabella seufzte kurz. "Wie war es eigentlich dort unten?", wollte Draco wissen, dessen Neugier zum Vorschein kam. "Ich habe nichts mitbekommen. Hermine und ich haben bei McGonagall im Büro geredet und dabei Tee getrunken. In dem Tee war ein Schlaftrank, damit wir unten im See schlafen. Wir sind erst wieder wach geworden, als wir oberhalb der Wasseroberfläche waren.", antwortete die Gryffindor. Draco nickte leicht. Er schien erleichtert. Das junge Pärchen setzte sich auf den Brunnenrand. Es war etwas frisch. Isabella, die ihre Jacke vergessen hatte, fröstelte ein wenig. Draco zog seine Jacke aus und legte sie seiner Freundin über die Schultern. Mit großen Augen sah sie zu ihm. "Jetzt wird dir kalt.", sagte sie leise. "Mir wird nicht kalt. Immerhin sind unsere Räume unten im Kerker.", lachte der Slytherin. Isabella errötete. Sie kuschelte sich in Dracos Jacke. Dieser legte den Arm um sie. Isabella lächelte und legte ihren Kopf an seiner Schulter ab. Über Dracos Gesicht huschte ein Lächeln.

Als das nächste Hogsmeade-Wochenende war, ging Isabella mit Harry, Ron und Hermine ins Dorf. Sie wollten Isabellas Vater treffen. Treffpunkt war der Honigtopf. "Sirius!", rief Harry. Er begann zu strahlen und lief zu seinem Paten. Dieser legte lächelnd die Arme um sein Patenkind. "Es geht dir gut, Merlin sei Dank.", sagte der Mann. Hermine lächelte. Isabella hingegen wippte unsicher auf einer Stelle und verbarg sich halb hinter Ron. Dieser sah irritiert zu ihr. Isabella wusste nicht, wie ihr Vater auf sie reagieren würde. Es war das erste Mal, dass sie sich sahen, nachdem rauskam, dass sie mit Draco zusammen ist. Sie hatte eigentlich gar nicht mit zu dem Treffen kommen wollen, doch Harry und Hermine hatten sie überredet. Als Harry und Sirius die Umarmung lösten, schaute Sirius zu Isabella, welche noch immer halb hinter Ron versteckt war. "Warum versteckst du dich?", fragte er seine Tochter. "Weil du im Brief so sauer zu sein schienst.", antwortete das Mädchen leise. "Das war die Wut am Anfang, weil wir die Beziehung nicht verstehen.", gab der Familienvater zurück. "Immerhin reden wir nicht von irgendwem, sondern von einem Malfoy.", fügte er hinzu. "Sagt derjenige, der als Black geboren wurde.", gab Isabella forsch zurück. Sirius errötete ein wenig. "Ich habe die beiden schon ein paar Mal zusammen gesehen. Er ist gut zu Isabella, egal wie er sich sonst so gibt. Und er nimmt sich in letzter Zeit zurück, was Beleidigungen gegenüber uns betrifft. Ich denke, dass Isabella ihm gut tut. Und Isabella ist glücklich.", mischte Hermine sich ein. Sie alle schauten zu ihr. "Sie sind ein schönes Paar.", sagte die Brünette. Isabellas Wangen färbten sich bei diesen Wangen rosa, doch sie lächelte und ihre Augen funkelten. "Ich werde mir bei Gelegenheit ein Bild von ihm machen.", sagte Sirius. "Jetzt bin ich erstmal froh, dass es euch gut geht.", fügte er hinzu. Dann öffnete er seine Arme. Isabella zögerte, doch dann lief sie in die Arme ihres Vaters. Dieser legte lächelnd die Arme um seine Tochter. "Mein kleiner Wildfang.", sagte er leise.

Gemeinsam gingen sie durch den Honigtopf und taten so, als würden sie sich für die Süßigkeiten interessieren. "Warum wolltest du dich eigentlich hier mit uns treffen?", wollte Isabella wissen. "Weil Süßes immer gut ist.", grinste Sirius. Die Freunde sahen sich einander an. Dann berichtete Harry vom Turnier, Hermine erzählte von Winky und Sirius zeigte ihnen ein paar alte Ausgaben vom Tagespropheten. "Crouch hat seinen eigenen Sohn nach Askaban geschickt.", erzählte Sirius, als die Freunde die Vermutung anzweifelten, dass Crouch hinter Harrys Namen im Kelch steckte. "Was?", riefen Hermine und Ron gleichzeitig. "Du machst Witze!", meinte Harry. "Nein, ich habe den jungen Crouch gesehen, als sie ihn nach Askaban brachten. Er war kaum älter als Neunzehn. Jede Nacht hat er nach seiner Mutter geweint. Es hieß, er hätte sich den Todessern angeschlossen. Und Crouch, der als nächster Minister vorgesehen war, war darauf aus Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen. Es war wohl sehr peinlich für ihn, dass sein eigener Sohn mit den Todessern in Verbindung gebracht wurde. Also schickte er seinen eigenen Sohn zu den Dementoren nach Askaban.", erzählte Sirius. Über sein Gesicht legte sich ein dunkler Schatten. Er sprach nicht gerne über seine Zeit in Askaban. "Ist sein Sohn denn ein Todesser?", fragte Isabella leise. "Ich weiß es nicht. Vielleicht war er es. Vielleicht war er auch nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Wie Winky, von der ihr mir erzählt habt.", antwortete Sirius. Isabella schwieg. "Also ist sein Sohn noch immer in Askaban?", wollte Harry wissen. Sirius schüttelte den Kopf. Fragend schauten die Freunde ihn an. "Ein Jahr nachdem er nach Askaban gebracht wurde, starb er. Wie viele andere auch in Askaban gestorben sind.", sagte Sirius leise. Isabella sah ihren Vater erschrocken an. Was hätten sie und ihre Geschwister getan, wenn ihre Eltern beide in Askaban gestorben wären? Das Mädchen wurde blass.

Schließlich verließen sie den Honigtopf und liefen durchs Dorf. Sirius fand die ganze Geschichte sehr merkwürdig und er konnte sich keinen Reim darauf machen, warum Crouch krank in Snapes Büro einbrechen sollte. Und er konnte sich auch nicht erklären, wieso Crouch eine Krankheit vortäuschen sollte. Was den Arm von Karkaroff anging, schien er jedoch mehr zu wissen. Er sagte den Kindern allerdings nichts. "Es wird Zeit, ihr solltet zurück zur Schule.", stellte Sirius fest, als er auf seine Uhr schaute. "Ich begleite euch zurück.", fügte er hinzu. Harry grinste schief und auch die anderen freuten sich. "Wie geht es Mum?", wollte Isabella wissen, während sie zurück zur Schule liefen. "Sie vermisst euch und freut sich auf die Sommerferien. Ansonsten geht es ihr aber gut.", antwortete Sirius. "Sie würde sich übrigens freuen, wenn du in den Ferien mal zu uns kämst.", wandte er sich an Harry. Dessen Wangen färbten sich Rosa. "Ich frage die Dursleys, ob ich darf.", sagte Harry leise. "Ach, die Dursleys haben nichts zu sagen. Wenn wir kommen, um dich abzuholen, dann tun wir das.", grinste Sirius. Isabella grinste ebenfalls. Über Harrys Gesicht huschte ein Lächeln. "Und ihr seid auch eingeladen.", sagte Sirius zu Hermine und Ron. "Vielen Dank, Mr Potter.", bedankte Hermine sich höflich. Sirius blieb stehen und starrte sie aus großen Augen an. Isabella begann zu lachen. "Du musst doch meinen Vater nicht Mr nennen!", amüsierte sie sich. Hermine errötete. "es ist noch ungewohnt, mit Potter angesprochen zu werden.", murmelte Sirius. "Du bist aber ein Potter.", grinste Harry. Sirius grinste verlegen zurück. "Nenn mich doch bitte Sirius.", bat Sirius schließlich die Brünette. Verlegen nickte sie.

Zurück im Schloss wartete, wie vereinbart, Draco in der Eingangshalle auf Isabella. Die Augen des Mädchen begannen zu leuchten. Sofort lief sie los. "Es tut mir Leid, es hat was länger gedauert.", entschuldigte Isabella sich. "Kein Problem.", gab Draco zurück. Isabella strahlte ihren Freund an. Dieser, der Sirius noch nicht bemerkt hatte, zog Isabella in die Arme und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Glücklich drückte sie sich in seine Arme. Sirius räusperte sich. Erschrocken schaute Draco auf. Isabella errötete. "Du musst Draco sein.", stellte Sirius fest. "Der bin ich, Sir. Draco Malfoy.", antwortete der Slytherin mit fester Stimme. Doch er war ein wenig blass um die Nasenspitze geworden. Jegliche Geräusche verstummten. Alle schauten zu Draco und Sirius. Sirius musterte Draco einen Moment lang. Dieser hielt dem Blick von Isabellas Vater stand. "Du hast dir nicht irgendein Mädchen als Freundin ausgesucht, Draco. Du hast dir meine Tochter ausgesucht.", stellte Sirius klar. Draco schwieg. "Und wenn du meiner Tochter das Herz brichst, dann wirst du dir wünschen, dass du nie geboren worden wärst.", gab der Vater unmissverständlich zu verstehen. "Dad!", empörte Isabella sich. "Ich werde Ihrer Tochter nicht wehtun, Mr Potter, denn ich liebe Isabella.", sagte Draco ruhig aber bestimmt. Sirius sah Draco tief in die Augen. Dann nickte er kurz. "Ich nehme dich beim Wort.", fügte er hinzu. Isabella war die Situation offensichtlich sehr unangenehm. "Komm uns doch in den Ferien besuchen.", lud Sirius den Slytherin ein. Isabella lief knallrot an. "Vielen Dank für Einladung. Ich werde meine Mutter fragen, wenn ich zu Hause bin.", sagte Draco höflich. Sirius nickte kurz. Dann verabschiedete er sich. "Ich muss zurück. Leonie wartet auf mich.", sagte er zu Isabella, Hermine, Harry und Ron. "War schön dich wiederzusehen, Sirius.", grinste Harry. Sirius lächelte und schaute nochmal zu Isabella und Draco. Dann machte er sich auf den Weg zurück nach Hause. Isabella blieb mit hochrotem Kopf zurück. "Es tut mir Leid, wegen meinem Dad...", entschuldigte das Mädchen sich leise. Sie schaute dabei auf ihre Finger. "Schon okay. Er ist dein Vater und das er dich beschützen will, ist nur natürlich.", wehrte Draco ab, ehe Isabella weiterreden konnte. Unsicher schaute Isabella zu ihm. Draco lächelte. "Ich werde ihm beweisen, dass ich es ernst mit dir meine.", zwinkerte er. Dann nahm er Isabella an die Hand und ging in die Große Halle. Er zog sie zu den Gryffindors. Doch er wollte nicht mit der Sprache rausrücken, was er machen wollte, um Sirius zu beweisen, wie sehr er Isabella liebte.

Isabella Mailin Potter III (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt