Licht und Dunkelheit

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Licht und Dunkelheit

Die Schlacht von Hogwarts ließ niemanden unversehrt. Ich saß nun hier und fühlte mich so zerstreut, wie in meinem Leben noch nicht. Das einzig Positive, was in den letzten Wochen passiert war, war das Percy endlich eingesehen hatte, dass korrupte Dinge im Ministerium geschahen.

Ich rappelte mich wieder auf und dachte nach. Ich hatte bereits an die fünfzig Todesser umgehauen und hatte mindestens drei Mal dem Tod ins Auge geblickt. Ich versuchte meinen Atem zu kontrollieren, als ich mir in den Kopf setzte nach George zu suchen. Ich hatte ihn, Percy und Fred vor lauter Tumult verloren.
Also blickte ich mich um. Überall zischten Blitze durch die Luft, doch nirgendwo erkannte ich ein bekanntes Gesicht.

Ich begann zu rennen. Durch zerstörte Korridore und über tote Menschen hinweg. Die Schlacht brachte so viele Opfer. So viele Unschuldige mussten Sterben.

Da erblickte ich zwei Rotschöpfe und hoffte erst auf George, jedoch war ich genauso froh Fred und Percy zu erkennen.

„Fred!", schrie ich meinem besten Freund entgegen.

„Mary! Dir geht es gut! Bei Merlins Bart!", schrie er zurück und rannte in selber Geschwindigkeit auf mich zu.

Als wir uns endlich in die Arme fielen, konnte ich wenigstens früh ein paar Sekunden wieder durchatmen.

„Hast du George gesehen?", fragte ich niedergeschlagen und blickte in Freds Augen. Sie strahlten Trauer, Wut und Erschöpfung aus. Nichts in seinem Gesicht erinnerte mehr an den alten Fred, der mir immer etwas Leichtigkeit beschert hatte.

„Ihm geht es sicher gut.", versuchte er mich zu beruhigen, jedoch sah ich in seinem Blick, dass er keine Ahnung hatte, wie es George ging.

„Wir schaffen das, Fred. Zusammen. Wie immer.", versuchte ich ihn nun Mut zuzusprechen und er umarmte mich wieder fest.

Auf einmal zischten Blitze um und herum. Es hatten uns eine Horde Todesser gefunden. Sie alle waren schwarz gekleidet und trugen Masken, denn die meisten unter ihnen waren einfach zu feige um zu ihren Taten zu stehen.

Percy, Hermine, Ron und Harry kamen und zur Hilfe und so kämpften wir gegen diese Widerlinge.

„Expelliamus! Stupor!", schrie ich und so landete einer unter ihnen auf dem Boden, während einem anderen die Maske verrutschte. Es war Thicknesse. Der Zaubereiminister.

„Hab' ich Ihnen schon erzählt, dass ich kündige?", brüllte Percy ihn an und wenig später landete auch Thicknesse auf dem Boden.

Fred lachte und meinte schließlich: „Percy? Ist das real? Du scherzt? Du machst-..."

Weiter kam er nicht, denn auf einmal explodierte eine Wand vor uns. Sie schleuderte mich mindestens 100 Meter weg. Gerade jetzt als wir dachten, dass uns nichts mehr schlagen konnte. Als wir etwas Hoffnung hatten. Als ich endlich meinen besten Freund wieder gefunden hatte.

Eine Ohren pfiffen und die Wärme an meiner Stirn hatte mir verraten, dass ich blutete.

Langsam versuchte ich mich wieder hochzuziehen. Mein Zauberstab lag, Gott sei Dank, nur wenige Meter von mir entfernt.

Als ich diesen endlich aufgesammelt hatte, schluckte ich schwer und merkte, dass mir immer schwummriger wurde.

Doch als ich endlich wieder zu meinen Freunden sah, verging mir jegliches. Ich erkannte selbst mit verschwommenen Blick, dass dort drei Leute knieten und weinten.

Ich packte meine ganzen Kräfte zusammen, bevor ich auf sie zu rannte, doch als ich erkannte, wer dort auf dem Boden lag, klappte ich vor ihnen zusammen.

„NEIN!", brüllte ich und ließ meinen Schmerzen freien Lauf.

Ich erkannte den Rotschopf vor mir sofort.

„Fred! Nein! Nein! Nein!", haspelte ich hysterisch.

Es konnte nicht sein. Fred lag hier und starrte in die Leere. Er war tot. Fred war tot. Der Zwillingsbruder meines Freundes war tot. Mein bester Freund war tot!

Da kamen wieder ein paar Todesser auf uns zu. Wieder zischten die Blitze durch die Gegend, doch die Einzigen, die sich aufrappelten waren Hermine und ich. Wir nickten uns kurz zu, bevor wir einem nach dem anderen den Gar ausmachten.

Jeden Zauberspruch, den ich durch die gegen gleiten ließ, halt meinem besten Freund. Der Mann, der es nicht verdient hatte, so jung zu sterben.

Alles Gute schien aus meinem Körper zu weichen. Ich begann zu schreien, richtete meinen Zauberstab auf den nächsten Todesser und begann: „Stup-"

Bevor ich aussprechen konnte sah ich ein weiteres grelles Licht und ein stechender Schmerz machte sich in mir breit. Mein ganzes Leben zog vor meinen Augen vorbei...
Die schönen und traurigen Momente mit meinem Bruder...
Die wenigen Momente mit meiner Familie in den letzten Jahren...
Und George... der Junge den ich liebte... Es war zu gefährlich... Ich hätte ihn nur in noch größere Gefahr gebracht, hätte ich es nicht gewagt mich zu rächen für den Tod seines Bruders, meines besten Freundes. Nun stellte sich nur eine Frage, die mein Herz zum brechen brachte: Werde ich ihn jemals wieder sehen oder war dies nun das Ende des Lichts und würde ich für immer in die Dunkelheit hinab rieseln?

Redhead Boy||George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt