1. Kapitel: I'm None Of His Business Anymore

563 37 5
                                    

Heyy <3

Sorry, dass ihr so lange warten musstet... hier habt ihr erstmal das 1. Kapitel :) Ich hoffe es gefällt euch, entschuldige mich für die Länge (in dem Fall eher Kürze xD) und bin gespannt was ihr davon haltet!

xx

__

I'm None Of His Business Anymore

Mary

Ich kann mich nicht ruhig hinsetzen. Sobald ich nichts mehr tue, schweifen meine Gedanken ab. Zu .. ihm. Also schlendere ich stillschweigend durchs ganze Haus. Meine Gedanken sind nicht mehr normal, ich fühle mich nicht mehr wie ein normaldenkender Mensch. Alles ist so unlogisch und irreal geworden.

Als ich durch die Küche spaziere, entdecke ich eine Flasche mit Alkohol. Ich schnappe sie mir einfach, hole mir ein Glas und schenke mir das Zeug ein. Alkohol war noch nie mein Lieblingsgetränk, deshalb sehe ich das Glas auch erst misstrauisch an. Irgendwann denke ich mir, dass ohnehin schon alles egal ist und schütte es runter. Es brennt in meinem Hals. Ich habe keine Ahnung, was ich da jetzt getrunken habe, aber es ist mir eigentlich auch egal. Alles, solange ich nicht an .. ihn denke. Irgendwie merke ich nichts von dem Alkohol, also leere ich noch ein Glas.

Ich gehe wieder in die Küche. Allerdings nur wankend und langsam, da ich irgendwie nicht mehr so klar sehe. Meine Gedanken wollen immer wieder auf ihn zurückkommen. Aber ich lasse sie nicht. Ich darf sie nicht lassen.

In der Küche entdecke ich ein Messer. Natürlich! Das ist die Lösung! Bei dem Schmerz vergisst man doch alles oder? Da ohnehin schon alles egal ist, kann ich es auch gleich selbst ausprobieren. Also schnappe ich mir ein Messer und gehe ins Wohnzimmer. Dort setze ich mich zum Tisch und lege das Messer vor mich hin. Zitternd versuche ich den Ärmel meines Oberteils hochzukrempeln. Irgendwann habe ich es dann auch geschafft. Ich lege meinen linken Unterarm mit der Unterseite nach oben vor mir auf den Tisch. Dann schnappe ich mir das Messer. Meine Hand zittert.

Als ich das Messer anlegen will, sehe ich Ha.. ihn plötzlichneben mir stehen. Ich starre ihn an und seine grünen Augen blicken flehend in meine. Er legt seine Hand auf meine und scheint mich aufhalten zu wollen. Aber ich werde ihm nicht nachgeben. Ich wende mich von ihm ab und lege das kühle Messer auf meine Haut. Ich drücke es fest auf und schneide in meine Haut. Plötzlich wird alles schwarz.

„Oh Gott!“, höre ich eine weinerliche Stimme. „Warum hat sie das getan?“, flüstert dieselbe. „Sie hat getrunken..“, murmelt eine andere Stimme. „Und sich geritzt.“, fügt sie noch hinzu. Die zuvor weinerliche Stimme, meint jetzt etwas fester: „Wir müssen Harry anrufen.“ Harry?! Ich reiße meine Augen auf und setze mich hoch.

 Plötzlich wird wieder alles schwarz, aber nach ein paar Sekunden sehe ich normal. Meine Eltern sehen mich erschrocken an. „Ihr werdet Ha.. ihn nicht anrufen!“, sage ich bestimmt.. „Doch!“, widerspricht mir meine Mom und holt ihr Handy hervor. „ER HAT NICHTS MEHR MIT MIR ZU TUN! ER HAT MICH BETROGEN, ICH HABE MIT IHM SCHLUSS GEMACHT UND ER IST NICHT MEHR TEIL MEINES LEBENS! ICH GEHE IHN NICHTS MEHR AN! VERSTANDEN?!“ Mein Dad sieht mich erschrocken an. Mom laufen nur Tränen über die Wangen und sie geht mit dem Telefon am Ohr raus. Ich will noch weiterschreien, aber meine Stimme versagt. Da mir furchtbar übel ist, lehne ich mich wieder zurück. Ich kann ja doch nichts machen. Meine Mom kommt mit einem besorgten Blick zurück. „Ich will es gar nicht wissen. Ich geh ihm sowieso am Arsch vorbei und ich will auch gar nicht mit ihm reden.“, sage ich kühl und stehe auf und laufe in mein Zimmer. Meine Mom wollte noch irgendetwas sagen, aber Gott sei Dank bin ich rechtzeitig weggelaufen.

 Ich schließe die Tür hinter mir ab und beginne zu heulen. Warum musste sie Harry anrufen? Ich wette, er wird kommen. Ich kann mir so oft ich will einreden, dass er sich einen Dreck um mich schert, trotzdem weiß ich, dass er kommen wird. Und ich habe Angst davor. Ich weiß nicht, wie viel meine Mom ihm erzählt hat. Gut, dass sie nicht alles weiß. Sie weiß nichts von meiner Schwangerschaft, die ich inzwischen für höchstwahrscheinlich halte. Und das mit dem Ritzen und Trinken war nur einmalig. Derweil.

 Ich trotte ins Bad, um mir mein Gesicht zu waschen und sehe dort Rasierklingen. Ohne zu zögern nehme ich eine und ritze mich damit. Schmerz durchfährt meinen Arm. Es tut gut etwas zu fühlen. Der Alkohol gestern hat dafür gesorgt so gut wie nichts zu spüren. Jetzt nehme ich fast alles war. Ein Wunder, dass ich überhaupt noch weiß, was gestern passiert ist. Ich mache weiter, bis ich sieben Schnittstellen auf meinem Unterarm zählen kann. Warum mache ich das eigentlich? Ich lege die Klingen weg und ziehe meinen Ärmel über den Arm. Die Frage ist eigentlich unnötig. Warum wollte ich mich früher umbringen? Warum ritze ich mich jetzt wieder? Depressive kann man nicht verstehen und meistens verstehen sie sich selbst nicht. Zumindest ist das bei mir so. Ich gehe aus dem Badezimmer und werfe mich in mein Bett und beginne zu heulen. Meine Lieblingsbeschäftigung seit Tagen.

Dieselbe Stadt, Derselbe Typ, Aber Andere Probleme [done I'd say]Where stories live. Discover now