Kapitel 2

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Tag 2

Laya (P.o.v)

Gerade als ich mein Kaffee auf den Tisch stellte klingelte es. „Es ist 7 Uhr morgens..", grummelte ich und ging zur Haustür. Ich öffnete sie und schaute in dunkelblaue Augen. „Hast du schon mal auf die Uhr geschaut?"

„Ja, das habe ich.", sagte er grinsend. „Ich wollte dich fragen ob du Lust hast eine Runde Spazieren zu gehen? Ich kann dir ja die Stadt zeigen.", er lächelte mich an und ich holte tief Luft. „Hast du eigentlich eine Klatsche? Ich will meine gottverdammte Ruhe und jetzt runter von meinem Grundstück!", sagte ich sauer.

„Wieso denn? Es spricht doch nichts gegen einen Spaziergang um wach zu werden!", konterte er und ich versuchte nicht in sein Gesicht zu springen. „Ich weiß nicht wieso du mir auf den Sack gehst, aber verpiss dich jetzt.", damit schloss ich die Haustür und fluchte kurz.

Keine zwei Sekunden später klopfte es und ich drehte mich herum. „Waaaaas?", brüllte ich und versuchte mich nicht zu verwandeln. „Verdammte Scheiße! Es ist 7 Uhr, verpiss dich!"

Jedoch klopfte es wieder und ich ging schnell zur Haustür, ich riss sie auf und war komplett perplex.

Vor mir stand der Postbote.

„Hier war gerade ein Junge und-„, versuchte ich mich zu Rechtfertigen aber der Postbote hob kurz die Hand. „Keine Panik, ich habe ihn gesehen. Es ist alles in Ordnung.", er lächelte mich an und ich nickte einfach.

Er gab mir ein kleines Paket und ich unterschrieb schnell.

Plötzlich kam mir aber ein Gedanke.

„Ich habe gar nichts bestellt.", sagte ich ernst und schaute den Postbote an. „Ihre Adresse steht hier, also ist das ihr Paket.", damit ging der Postbote.

„Was ist das bloß für eine Stadt?", fragte ich mich verwirrt.

Ich ging wieder rein und stellte das Paket auf den Küchentisch ab. Ich nahm mir ein Messer aus der Schublade und öffnete das Paket.

Das Messer packte ich zur Seite und starrte auf das Plüschtier was in dem Paket war.

Ein Plüschtier Luchs, schon lief es mir eiskalt den Rücken runter.

Sofort schnappte ich mir mein Handy und rief Luca an.

„Hallo? Schon mal auf die Uhr geschaut?", knurrte er und ich ignorierte ihn. „Hast du mir ein Paket geschickt?" „Was für ein Paket?", er war sofort hellwach. „Ich habe eben ein Paket bekommen. Es war ein Luchs Plüschtier drin." „Nein." „Scheiße!", sagte ich leise und schaute zu dem Plüschtier.

Von wem ist es?

„Laya, was ist los?" „Denkst du es ist Zufall?", fragte ich ihn. „Was denn?" „Das Plüschtier!" „Mach dich nicht verrückt, kleines. So wie es mir vorkommt ist das eh eine komische Stadt." „Du hast Recht..", murmelte ich. „Tut mir Leid das ich dich geweckt habe." „Kein Problem, aber kann ich jetzt auflegen?" „Ja.", sagte ich und schon war er weg.

Ich packte mein Handy weg und schüttelte meinen Kopf. „Ich muss hier unbedingt raus."

Schnell trank ich mein Kaffee aus und ging dann in mein Schlafzimmer. Schnell zog ich mir eine Jeans und einen Pullover an. Meine blonden Haare machte ich zu einem Pferdeschwanz.

Wieder in der Küche angekommen nahm ich das Paket mit dem Plüschtier und stellte es in den Flur, schnell zog ich mir meine Schuhe an und packe mein Hausschlüssel in meine Hosentasche.

Draußen warf ich das Paket in die Mülltonne. „Ich hoffe du bleibst da auch..", murmelte ich und ging langsam los.

Ich entschied mich in den Wald zu gehen, ich überquerte die Straße und ging einfach den kleinen Pfad lang der hier war.

Sofort roch es intensiv nach Sträucher, Büsche, Bäume und Blumen.

Lächelnd ging ich den Pfad entlang.

Ich stieg über die Äste die hier lagen und versuchte nicht zu stolpern, manchmal hatte ich einfach das Talent dazu mich zu legen. „Jaja..manchmal.", sagte ich leise zu mir.

Nach einiger Zeit blieb ich stehen, ich glaube ich hatte meinen neuen Lieblingsplatz gefunden. Hier war eine große Fläche Wiese und ein Stück weiter war ein kleiner Fluss. Die Sonne schien genau auf dem Platz, ja das war der perfekte Ort für mich.

Gerade als ich mich hinsetzten wollte hörte ich ein Knurren.

„Das Leben hasst mich wirklich..", murmelte ich.

Langsam drehte ich meinen Kopf in die Richtung und versuchte selbst nicht zu Knurren.

Keine fünf Meter weg von mir stand ein Werwolf.

Er war riesig, hatte schwarzes Fell und blaue Augen.

Ich dachte ich wäre schon auffällig, aber gut.

Langsam ging ich ein paar Schritte nach hinten und versuchte nicht über was zu stolpern.

Ein weiteres Knurren von ihm ließ mich aber stehen bleiben.

Ich hatte keine Angst vor ihm, ich wusste schon wie ich mich zu Wehren hatte, aber ich wusste nicht wie stark der Werwolf vor mir war oder ob er überhaupt Fähigkeiten hatte.

Zu meinem Pech hatten Werwölfe ein paar Fähigkeiten wenn sie adliges Blut hatten.

Leider gab es aber auch genug Werwölfe die adliges Blut hatten. Fast jeder vierte Werwolf hatte eine Fähigkeit.

Ich versuchte nicht meine Augen zu verdrehen und schaute in die Augen von dem Werwolf.

„Wer bist du?"

Der Werwolf neigte seinen Kopf leicht nach links und ich zog eine Augenbraue hoch.

„Lauf weg!", brüllte plötzlich eine weibliche Stimme und ich drehte meinen Kopf nach links, dort stand Nina.

Ich wollte eigentlich was sagen, aber als der schwarze Werwolf seine Zähne fletschte und in meine Richtung rannte, lief ich doch weg.

So schnell wie es ging versuchte ich wieder auf den Pfad zu kommen der hier war.


Die Gefahr kommt in der NachtWhere stories live. Discover now