Up in the air

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Gabrielle erwachte unter unglaublichen Schmerzen, ihr gesamter Körper war geschunden und blutig. Mühsam stemmte sie sich hoch, ignorierte die Schmerzen. Als sie endlich stand versuchte sie sogleich einen Schritt nach vorne zu machen, Farben explodierten vor ihren Augen und sie viel wieder auf ihre Knie. Krampfhaft atmete sie ein und wieder aus. Nach einer Weile versuchte sie es noch einmal, diesmal war sie vorbereitet. Mit zusammen gebissenen Zähnen setzte sie einen Fuß vor den anderen, vorsichtig. Sie hob den Kopf, sah

sich um. Der Raum in dem sie sich befand war nichts weiter als eine kalte aus Stein und Lehm bestehende Höhle die von einer Fackel erleuchtet wurde. Langsam ging sie darauf zu und nahm sie von der Wand. Dann machte sie sich auf den weg um den Mann zu suchen der ihr alles genommen hatte und ihr alles bedeutete.

Nach unbestimmter Zeit des herum Irrens ging ihr Atem nur noch stoßweise. Es war so kalt das sich bei jedem ausatmen kleine Wölkchen vor ihrem Mund bildeten. Sie bog um eine weitere Ecke und ehe sie noch realisieren konnte was gerade passierte rutschte sie auch schon einen Abhang hinunter. Mit einem schmerzhaften Keuchen kam sie auf ihren geschunden Füßen auf. Als sie wieder einigermaßen sehen konnte musste sie feststellen das sie in einem riesigen Raum mit schweren Säulen gelandet war. Jede einzelne dieser Säulen war mit

Glyphen einer ihr unbekannten Kultur geschmückt, an den Wänden reihten sich in regelmäßigen Abständen brennende Fackeln aneinander. Kalter Schweiß rann ihr den Rücken runter, das was sie am anderen Ende des Saals erblickte verursachte ihr Übelkeit. Er hing, über und über mit Blut besudelt, an der Wand festgenagelt. Er, Xero, gefallener Kriegerengel und Wächter der gefallenen Gottheiten die nun auf der Erde wandelten.

Hinter seinem Rücken erstreckte sich ein riesiges Pentagramm über den rissigen Fels. Seine blutroten Flügel hingen schlaff herab. Ohne auf die Schmerzen zu achten rannte sie zu ihm hin. Verzweifelt versuchte sie die Pflöcke aus seinen Handflächen zu ziehen. Nach einiger mühsamer Arbeit gelang es ihr endlich erst den einen und dann den anderen heraus zu ziehen. Mit einem Ächzen landete sein riesiger muskelbepackter Körper auf ihr und sie ging zu Boden. Da sie sich nicht unter ihm hervor kämpfen konnte da er einfach zu schwer und zu groß war, blieb sie einfach unter ihm liegen, schlang sie Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Lautlos schluchzte sie vor sich hin, doch plötzlich hörte sie ein Stöhnen. Sie hob den Kopf und blickte in Obsidian Augen. Er lächelte schwach, doch in diesem einen Lächeln lag all seine Liebe zu ihr. Sie fühlte sich als würden seine Flügel sie hoch in die Lüfte tragen.

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