Slug-Club

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Die Tage bis Freitag vergingen ruhig. Tom und ich sprachen wieder miteinander und nach dem Unterricht trafen wir uns in der Bibliothek. Außer den Hausaufgaben, die wir zusammen machten, klaute er sich den einen oder anderen Kuss von mir.

Ich gab dem gerne nach. Er ließ mich diese besonderen Dinge fühlen, ich fühlte mich begehrt und merkwürdigerweise fühlte ich mich auch geliebt. Obwohl ich auch sicher war, dass er mich nicht liebte. Er mochte mich, da war ich mir ziemlich sicher. Doch Liebe? Daran glaubte ich nicht.

„Wir haben gehört, du gehst heute Abend zusammen mit Riddle auf Slughorns Party.", stellte Susi fest, die neben mir in Hauswirtschaft saß.

Es gab schon diese Gerüchte, die sich alle erzählten. Vor allem Parkinson erzählte die eine oder andere Sache über mich. Nicht wirklich nett, allerdings versuchte ich dies einfach zu überhören und nicht zu beachten.

„Ja, das werde ich. Wieso?", „Was wirst du anziehen?", flüsterte Loreen von der anderen Seite. Noch hatte Professor Sinns nichts mitbekommen, diese ging durch die Reihen und schaute, wie wir jeweils – versuchten – etwas zu stricken.

Warum wir das lernen mussten? Wer wusste das schon? „Ein Kleid natürlich.", informierte ich die Beiden. Ein Kleid war wohl mehr als angebracht. Ich würde es nachher noch ein bisschen verändern, mir war nicht danach ein einfaches schwarzes Kleid zu tragen. „Können wir deine Haare machen?", wollte Loreen wissen, drehte sich aber schnell weg als die Professorin zu uns kam.

„Ah, gute Arbeit Miss Dung, ein Schal, wirklich nicht schlecht.", sagte sie zu Susi, wandte sich dann zu Loreen: „Mm... arbeiten Sie genauer, Miss Jones.". Zuletzt sah sie mich an, noch immer konnte sie mich nicht leiden. Dabei strengte ich mich wirklich an.

Versuchte alles zu machen, was sie von mir verlangte. Anscheinend war das immer noch nicht genug für sie. „Miss Hopes, Sie sind mit Abstand die unfähigste Schülerin, die ich jemals hatte und sehen Sie sich dieses Ding an! Merlin, Kind, so wirst du nie einen Ehemann finden!", machte sie mich nieder.

Verzeihung, wirklich, ich bin nicht Molly Weasley!

Außerdem, was wusste sie schon. Sie war schließlich auch nicht verheiratet. „Sie müssen es ja wissen.", knurrte ich leise. Leider hatte sie es gehört, „Nachsitzen am Wochenende! 15 Punkte Abzug von Ravenclaw für diese Unverschämtheit!", bestrafte sie mich. „Sie bleiben nach der Stunde noch.", teilte sie mir mit und ging zu den anderen Schülerinnen.

Super, jetzt durfte ich auch noch nachsitzen.


Diese alte Schrulle... sie hatte mich den ganzen Mittag über in ihrem Klassenzimmer schmoren lassen, nur damit ich lernte, wie man richtig strickte.

Sicher interessierte es alle Männer, wie gut ich strickte! Wegen ihr kam ich daher auch zu spät zu Zaubertränke, ganze 15 Minuten. Ich vergaß sogar zu klopfen, stürmte einfach in das Zimmer rein. Dampf von den einzelnen Tränken begrüßte mich. „Alles okay, Hermine?", fragte Jonas mich von der Seite.

Er saß zusammen mit einer Slytherinschülerin weiter hinten und sah mich als erstes. „Alles Bestens!", zischte ich und trampelte mehr, als ich ging, nach vorne zu meinem Platz. Als ich mich mehr oder weniger lautstark auf den Stuhl niederließ, schaute auch Tom zu mir.

Dieser hatte schon begonnen eine weitere Variante des Trankes anzufertigen, doch stoppte seine Aufgabe als er mich sah. „Alles in Ordnung?", erkundigte er sich und wenn ich mich nicht täuschte, hörte ich echte Sorge in seiner Stimme.

„Natürlich.", gab ich sarkastisch wieder. Wieso sollte nicht alles in Ordnung sein? „Bist du dir sicher?", hakte er noch einmal nach und ich schaute ihn böse an. Er musterte mich kurz von oben bis unten. Fast, als würde er gucken, ob ich irgendwelche Verletzungen hatte.

Du hast es mir gezeigt und er hat es mir genommenWhere stories live. Discover now