т w e ɴ т y - т w o

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Louis' Point of View

Als ich am nächsten Morgen aufwache, finde ich mich auf der Rückbank des Autos, dicht an Zayn's Brust gedrückt wieder. Ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen fallen durch das Fenster. Es war wieder einer dieser wolkenverhangenen Tage. Es ist unglaublich ungemütlich und ziemlich kalt - das einzige was über uns lag, war Zayns Jacke. Dieser liegt jetzt nur in T-Shirt hinter mir. Keiner von uns hatte gestern noch Lust gehabt, zurück zu fahren, weshalb wir die Nacht am Rand irgendeiner Landstraße verbracht haben.

Etwas ungeschickt versuche ich mich auf der schmalen Rückbank umzudrehen. Zayn brummt leise, verfestigt seinen Griff wieder und schläft weiter. Gelangweilt starre ich an die Decke, bis mein Blick hinüber zu Zayn wandert, der so unglaublich friedlich aussieht, wenn er schläft. Ich fühle mich ein wenig schuldig, dass ich ihm gestern so viel vorgeworfen habe. Hätte ich so viel erlebt, wie er, würde ich keiner Menschenseele etwas davon erzählen.

„Zayn." murmle ich leise in seine Halsbeuge, doch er gibt wieder nur ein leises Grummeln von sich und tut nichts. Trotzdem scheint er mir noch mit einem Ohr zuzuhören. „Mir ist langweilig." schmolle ich also. Wieder keine Reaktion. „Es ist kalt?" versuche ich es erneut, bekomme allerdings nur einen Autoschlüssel hingehalten, zusammen mit den Worten „Mach die Heizung an.". Also beginne ich alle möglichen Knöpfe zu drücken, bis ich meine, die Heizung erwischt zu haben. Ungeschickt klettre ich nach vorne und lasse mich auf den Beifahrersitz fallen, bevor ich das Radio anmache. Und gleich war der Refrain zu Ed Sheeran's Photograph zu hören, welchen ich sogleich beginne, mitzusingen. Zayn hinter mir murmelt leise vor sich hin. „Du singst den Text total falsch, Babe. Es heißt..." - „Ach, tu nicht so als würdest du dich auskennen, du hörst Ed Sheeran?" unterbreche ich ihn belustigt und drehe mich zu ihm um. Es zuckt mit den Schultern, setzt dann ein selbstsicheres Grinsen auf und zieht sein Handy aus seiner Hosentasche. Kurz später hält er mir ein Bild vor die Nase. Und als ich erkenne, wer da tatsächlich neben ihm und seiner Schwester steht, stürze ich mich beleidigt auf ihn. „Du Arschloch." schmolle ich, verpasse ihm einen leichten Schlag auf die Brust und setze mich die Arme verschränkt auf ihn. Er lacht rau, platziert seine Hände auf meiner Hüfte und tut schließlich etwas, was ich nie von ihm gedacht hätte. "Where our eyes are never closing, hearts are never broken and time's forever frozen still." singt er leise, grinsend mit, während ich begeistert - seiner noch immer ziemlich rauen Morgenstimme - zuhöre. „Weiter." verlange ich schließlich ohne groß darüber nachzudenken. Also singt er - noch immer dieses Grinsen grinsend - weiter. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals so begeistert auf einem unbequemen Rücksitz sitzen werde.

„Wir sollten mal einen Roadtrip machen." lacht er leicht, während er mich zu sich hinunter zieht und seine Arme um mich schlingt. „Was?"

„Du kannst mir nicht sagen, dass du nicht manchmal das verlangen hast, einfach wegzufahren." Lachend richte ich mich auf. „Doch. Und dann kommt mir wieder in den Sinn, dass ich kein Auto habe, nach ein paar Tagen verhungern und mich ganz sicher verfahren würde. Also... nein, ich bin dafür, wir machen erstmal schön die Schule zu Ende." zähle ich lachend auf. Er verdreht die Augen. „Ich hab ein Streber als Freund." Er grinst belustigt.

„Ich sorg nur dafür, dass du nicht noch mal sitzen bleibst." erwidere ich und schlage ihn leicht gegen die Stirn. „Wow, autsch." lacht er. So bleibt es eine Weile still. „Ich hab aber ein Auto, Geld für Essen und ein Navi... und außerdem hab ich ein Job. Im Gegensatz zu dir, du fauler Sack." unterbricht er irgendwann die Stille. Lachend nuschle ich ein leises „Spinner.", und drücke einen leichten Kuss auf seinem Hals. „Ich hab hunger." murre ich schließlich.

„Du beschwerst dich heute ziemlich oft." Seine Brust vibriert leicht, als er leise lacht. Jedoch setzt er sich gleich darauf auf und platziert einen kurzen Kuss auf meinen Lippen. „Dann los." Irritiert schaue ich dabei zu, wie er auf den Fahrersitz klettert.

if love was a crime • zouis ✔Where stories live. Discover now