45. Kapitel

6K 553 46
                                    

Leutchens, wir haben die 10.000 Reads und 1000 Votes erreicht. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue, dass Lola's Geschichte so gut bei euch ankommt. Nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an euch alle für's Lesen, Voten und Kommentieren, ohne euch hätte ich wohl spätestens nach dem 20.Kapitel aufgegeben.
Und zur Feier des Tages versuche ich jetzt noch das Kapitel fertig zu bekommen (oder wenigstens mal anzufangen). :D

"Und von hier aus kann man also die gesamte Halle überwachen?" Interessiert versuchte ich etwas auf den unzähligen Bildschirmen zu erkennen. Offenbar zeigte jeder einen anderen Bereich, sodass man problemlos jeden Schritt, den jemand während der Prüfung machte, mitverfolgen konnte.
"Fast die ganze Halle, in den Lüftungsschächten haben wir noch keine Kameras installiert", schmunzelnd schob Damon mich weg von den Bildschirmen in einen angrenzenden Raum. "Faszinierende Idee übrigens, bis jetzt ist da noch niemand drauf gekommen." Kein Wunder, im Endeffekt war die Idee eher ziemlich beschissen als hilfreich gewesen.
Seufzend sah ich mich in dem kleinen Raum um. Meine Vermutung, dass wir nicht vor Ende der Prüfung aller Rekruten hier rauskommen würden, schien sich zu bestätigen. Auf mehreren Sofas, Sesseln und Stühlen verteilt, saßen die meisten meiner Kameraden und starrten gelangweilt Löcher in die Luft. Wir konnten nicht einmal über die Bildschirme draußen die Fortschritte der anderen beobachten, auch sonst gab es keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten. Das konnte ja heiter werden.
"Viel Spaß, Prinzessin", grinsend legte Damon einen Arm um meine Taille gab mir einen kurzen Kuss.
"Beim dumm rumsitzen? Danke, den werde ich sicher haben", murmelte ich augenverdrehend. Ich könnte mir tausend andere Sachen vorstellen, die ich jetzt lieber machen würde, als mich irgendwo hinzusetzen und abzuwarten. Schon allein dieses Gefühl, nicht zu wissen, ob ich bestanden hatte oder nicht, würde die Zeit endlos in die Länge ziehen. Oder aber... "Damon?" Er drehte sich an der Tür um und sah mich fragend an. "Wie war ich denn?" Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe und versuchte dem starken Drang, auf den Boden zu starren oder mich hinter meinen Haaren zu verstecken, zu widerstehen.
Nach mehreren Sekunden fand ich mich bereits damit ab, keine Antwort zu bekommen, als plötzlich ein winziges Lächeln über seine Lippen huschte. "Erwartungsgemäß."
War das jetzt gut? Oder doch eher schlecht? Es kam ganz darauf an, welche Erwartungen Damon in mich gesetzt hatte, aber immerhin schien ich nicht durchgefallen zu sein.

"Wollt ihr nicht mal etwas essen?" Kauend schaute Tim um unseren Stammtisch herum, bekam jedoch nur ein einstimmiges Kopfschütteln als Antwort. Abgesehen von ihm aßen lediglich Kim und Liz ihr Frühstück, wir anderen konnten vor lauter Aufregung keinen Bissen herunterbringen. Zu unserem Leidwesen würden wir erst heute erfahren, wie die Prüfung ausgefallen war. Ich wusste nicht, wie es meinen Freunden ging, aber ich hatte in dieser Nacht kaum ein Auge zugetan. Die ganze Zeit wirbelten die verschiedensten Gedanken durch meinen Kopf, größtenteils rekapitulierte ich die gesamte Prüfung immer wieder und versuchte herauszufinden, was ich besser hätte machen können.
Wäre ich nicht so hibbelig, würde ich jetzt vermutlich ununterbrochen Gähnen. Im Nachhinein betrachtet war es eigentlich ein Wunder, dass ich vorgestern einigermaßen gut geschlafen hatte, obwohl ich da fast noch aufgeregter war.
"Ich will bloß hoffen, dass Damon die ganze Sache nicht ewig hinzieht, ich will einfach nur meine Ergebnisse wissen." Seufzend legte Anne den Kopf auf den Tisch und schloss die Augen, nur um sie sofort wieder aufzuschlagen. "Weißt du, ob irgendjemand durchgefallen ist?" Ich starrte einen Augenblick lang weiter auf die Kratzer in der Tischplatte, ehe ich begriff, dass sie mich meinte. "Warum sollte ich das wissen?", fragte ich mit großen Augen und vergaß für einen Moment meine eigene Panik.
"Naja, hätte doch sein können, dass dein Freund dir was erzählt hat", resigniert begann Anne damit, mit der Fingerspitze kleine Kreise auf ihren Arm zu malen. "Bestimmt hat er dich weniger streng bewertet."
"Das glaubst du ja wohl selbst nicht, eher noch strenger, würde ich sagen." Unwillkürlich wanderte mein Blick suchend durch den Saal. Wo zum Teufel steckte Damon überhaupt? Früher oder später musste er doch mal wieder auftauchen.
"Ich verstehe gar nicht, warum ihr euch so einen Stress macht. Ihr habt mit Sicherheit alle bestanden." Liz lächelte aufmunternd und zeigte mit ihrem Messer hinter mich. "Und wie's aussieht, müsst ihr nicht mehr allzu lange warten." Beinahe gleichzeitig drehten Anne, Zoey, Lukas und ich uns um; tatsächlich lehnte Damon im Türrahmen und musterte nachdenklich den sich allmählich leerenden Speisesaal. Inzwischen waren fast nur noch Phoenix übrig. Dann konnte es wohl losgehen.

Caeth-Die Rebellen || #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt