Chapter 3 ✓

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Pov Derek

Seit gestern bin ich nun wieder in Beacon Hills und vielleicht ein kleines Stück weiter, was das Verschwinden von Erika und Boyd betrifft. Isaac, Scott und Stiles haben erfahren, dass die Alphazwillinge an seinen Erinnerungsverlust Schuld sind. Sie glauben nicht, dass er nur die Begegnung mit Lena vergessen sollte, sondern auch was anderes. Isaac soll vielleicht sogar die beiden gefunden hat. Hoffentlich. Hoffentlich haben sie recht.

Seit einer gefühlten Ewigkeit läuft Isaac nun im Loft an der großen Fensterfront hin und her. Ich habe ihm von meinen Plan erzählt und wenn man seine Unsicherheit nicht riechen würde, könnte man sie dennoch nicht übersehen. Er ist angespannt und versucht die richtigen Worte zu finden. Er bleibt kurz stehen und sagt: „Von dieser Idee halte ich nichts." Er fängt wieder an zu laufen. „Und es kling ziemlich gefährlich." Der Blonde hält wieder kurz inne, bevor er weiterläuft und sich auf die Lippe beißt. „Ich mag diese Idee wirklich nicht und eben so wenig ihn." Ich sitze am Schreibtisch mit dem Rücken zu meinen Beta gewandt. Ich weiß eigentlich gar nicht, was es da zu diskutieren gibt. Ich bin der Alpha und er mein Beta. Ohne seine Einwilligung können wir es schlecht machen, also versuche ich ihm Mut zu zusprechen. „Du schaffst es." , sind meine aufmunternden Worte. Er steht immer noch an der Fensterfront und guckt aus dem Fenster. Der Junge dreht sich zu mir um und fragt: „Wieso gerade ER?" Isaac kommt auf mich zu, als ich erwidre: „Er weiß wie es geht. Ich nicht. Gefährlich wird's, wenn ich es selbst versuchen würde." Mittlerweile steht Isaac vor dem Schreibtisch und zeichnet Linien, mit seinen Fingern, auf dem Rand eines Buches. Er versucht seine Nervosität in den Griff zu bekommen, die ich an ihm riechen kann. „Scott vertraut ihn nicht richtig? Ich persönlich, ich vertraue Scott." „Ach und mir?", stelle ich die Gegenfrage. Dabei gucke ich auf, um Blickkontakt herzustellen. „Ja.", erwidert er nur. Mich würde mal interessieren, warum mein Beta Scott mehr vertraut als mir, seinen Alpha. Wie schafft er nur, dass meine Betas ihr Vertrauen zu mir anzweifeln? Scott ist noch nicht mal im Rudel. „Ich mag ihn dennoch nicht.", versucht Isaac es weiter. „Niemand mag ihn.", sage ich, mein Blick wieder stur auf den Boden gerichtet. 

Wie als hätte ich es ahnen müssen, geht nach diesem Satz die Tür zum Loft laut auf. Die eben gemeinte Person steht dort. Ich immer noch auf dem Stuhl sitzend und Isaac mit den Händen am Tisch abgestützt stehend, schauen wir gleichzeitig genervt zur Tür. „Jungs!" ,betritt Peter das Loft und kommt auf uns zu. „Zu euer Information, ja von den Toten zurück zu kehren, hat meine Fähigkeiten irgendwie beeinträchtigt, aber mein Gehör funktioniert noch. Also hoffe ich, dass ihr mir auch problemlos ins Gesicht sagen könnt, wo euch der Schuh drückt." „Wir mögen dich nicht." , sage ich provokant und stehe auf. „Halt die Klappe und hilf uns." Peter ist für einen kurzen Moment überrascht, hat sich aber schnell wieder gefangen. „Wie ihr wollt.", antwortet er und fährt seine Krallen aus. Bis jetzt hat Isaac seine Position am Tisch um keinen Millimeter verändert. Er starrt uns an. Einen kurzen Moment später richtet er sich auf und folgt uns. Ich drehe den Stuhl um, auf dem ich gesessen habe, ziehe ihn mehr in den Raum hinein und setze mich auf den Wohnzimmertisch. Isaac nimmt auf dem Stuhl Platz und stützt seine Ellenbogen auf die Knie ab. Ich rieche, dass er jetzt noch nervöser und total angespannt ist. Peter hat das wohl auch bemerkt. „Entspann dich, dann kriege ich mehr aus dir raus." „Woher weißt du nochmal wie man das macht?", erkundigt sich der Werwolf. Peter geht an ihm hinter dem Stuhl vorbei und begutachtet dabei seine Krallen, als er erklärt. „Ein Ritual das von Alphas angewendet wird, da es eine Fähigkeit ist, die ein wenig Übung verlangt. Ein Ausrutscher und man kann jemanden lähmen... oder töten..." ,beim Erklären inspiziert er mit seinen Krallen Isaacs Hinterkopf, ohne das dieser was merkt. Bei den letzten Worten werde ich unruhig, genau wie Isaac. Ich will was sagen, doch der Jugendliche kommt mir zuvor. „Du, du hattest doch eine menge Übung, nicht wahr?", zuversichtlich dreht Isaac sich zu Peter um. „Jedenfalls habe ich noch nie jemanden gelähmt." Warte mal das heißt doch.... er überlegt. Dabei werden seine Augen immer größer. „Warte, heißt das, dass du..." Doch er kann seinen Satz nicht beenden. Peter rammt seine Krallen in Isaacs Nacken, welcher vor Schmerzen laut aufstöhnt. Isaac versucht nach Peter zu fassen, doch lässt genauso schnell wieder von ihm ab. Seine Werwolfseite kommt hervor. Seine Augen werden gelb und seine Zähne und Krallen kommen zum Vorschein. Peters Augen verfärben sich in ein eisiges Blau. Einen kurzen Moment ist alles still. Ich beobachte gespannt die Situation, bis Peters Augen wieder seinen normalen Braunton annehmen. Isaac wird wilder und versucht mit aller Macht von Peter los zu kommen. Ich stehe auf will meinem Beta helfen. Er hat Scherzen. „Warte! Ich sehe sie." Bei diesen Worten halte ich inne. Peter ist wieder voll und ganz auf Isaacs Gedanken konzentriert und für meinen Geschmack ist es viel zu lange still. Was sieht Peter nur? Und warum sagt er nichts mehr? Doch plötzlich lässt er abrupt von Isaac ab und fällt nach hinten. Er muss sich am Tisch abstützen. Isaac ist auch wieder anwesend. „Was hast du gesehen?" , frage ich sofort. „Es war verwirrend. B..Bilder. Wage Umrisse." „Aber du hast etwas gesehen?" , hake ich nach. „Isaac hat sie gefunden." „Erika und Boyd?", frag ich. Die Aufmerksamkeit meines Betas ist geweckt. Er achtet ganz genau auf Peters folgenden Worte. „Ich habe sie kaum gesehen. Es war nur... flüchtige Blicke....." „Aber du hast SIE gesehen Peter!", werde ich nun lauter. Ich muss wissen, ob sie noch leben. Ob unsere Vermutung das Isaacs Erinnerungen weg sind, weil er Sie gefunden hat stimmt. Sie sind nicht nur mein Rudel, sondern sie gehören zur Familie. Ich muss sie einfach beschützen. Ich bin der Alpha. Peter beginnt wieder zu sprechen. „Nicht nur sie." Ich weiß was er meint. „Deucalion!" Ich setze mich wieder hin und versenke meinen Kopf in meine Hände. Mir war klar, dass Isaac irgendwie in eine Sache mit dem Alpharudel rein gerutscht sein muss. Er ist immerhin von den Zwillingen Krankenhausreif geprügelt worden. Wobei das auch eher eine persönliche Fehde bezüglich Lena sein könnte. Da hat Deucalion ja auch schon seine Finger mit im Spiel. Aber seine Erinnerungen. Dann hätten sie Isaac diese nicht geraubt. Sie haben es ihm erzählt, bevor sie ihm wieder vergessen ließen und zusammenschlugen. Obwohl die Nachricht genau das ist was wir uns schon gedacht haben, ist Isaac komplett durch den Wind. Er hat Angst um sein Rudel. Angst um seine Familie. Was will das Alpharudel mit meinen Leuten? „Er sprach mit ihnen über Zeit, die abläuft.", ergänzt Peter. „Was bedeutet das?", fragt Isaac unsicher. Er wird sie töten. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das überhaupt stimmt. Als Isaac keine Antwort bekommt, guckt er mich an. Toll. Hätte Peter nicht einfach die Frage beantworten können? Ich reibe mir meine Hände und schaue erst Isaac und dann Peter an. „ Das er sie töten wird!" „Nein, nein, nein. Das hat er nicht gesagt. Aber er hat ihnen das Versprechen gegeben, dass sie beide bei Vollmond tot sein würden.", verbessert Peter. „Beim NÄCHSTEN Vollmond?", erkundige ich mich. Peter guckt mich an. „ MORGEN Nacht!"

Verdammt. Wir müssen was unternehmen. Und zwar schnell.


The True AlphaDonde viven las historias. Descúbrelo ahora