das pinke Einhorn Charly

212 19 9
                                    

Kurze Info vorweg; la Charly chillt momentan im Krankenhaus und hat jetzt Zeit, viel vor zu schreiben^°^
Pov Maike
Diese einen irgendwie kitschigen Klischee Film Momente, in denen die Freundin zurück zu ihrem sehnlichst auf sie wartenden Freund reist und sie sich auf dem Bahnsteig halb auffressen.
Selbst in Filmen sind die kacke. Und im realen Leben erst recht, denn sind sie zum einen Krass unwahrscheinlich und zum anderen ,wenn sie dann Wirklich stattfinden, blöd, weil man sie verkackt hat.
Im Film rennen die aufeinander zu, küssen sich und alle umstehenden lächeln über eine so schöne, junge Liebe.
Bei Ju und mir lief das 'dezent' anders ab und so kam es dann schlussendlich zu einer weiteren, wundervoll peinlichen Situation.
Ich stieg also in freudiger Erwartung auf einen tollen Freund aus dem Zug, schleifte meine Koffer sehr unromantisch hinter mir her und sah mich nach Ju, Vince oder wenigstens Joon um. Doch entgegen meines kleinem Wunsches, aus tiefstem Herzen fand ich sie nicht auf den ersten Blick. Und auch nicht auf den zweiten. Oder dritten. Selbst beim vierten und damit letzten entdeckte ich niemanden vertrauten.
Auch nach gefühlten Zehn Stunden, die eigentlich nur zwanzig Minuten waren konnte ich noch niemanden sehen.
Kein Ju, kein Vince, kein Joon.
Ich war vollkommen alleine. Ich und das pinke Einhorn Charly, das mich überall mit hin begleitete.
Es war sehr fabulous. Fast so sehr wie Ich.
Eine junge Frau, die im Zug im selben Abteil wie ich saß, rannte grade an mir vorbei zu ihrem augenscheinlichen Freund und fiel ihm wie im schönsten Film um den Hals und bedeckte sein Gesicht mit Küssen.
Nicht nur ich wand mich etwas angeekelt ab, als sie ihren zierlichen Körper gegen seine Muskeln drückte und den Kuss um ein vielfaches vertiefte.
Noch immer hörte ich Musik aus dem rechten Ohr und sah mich um.
Mein Herz schlug im gleichen Takt wie der Beat vom Song.
Eigentlich ist der Körper und das Leben an sich wie ein langer Song.
Das Herz gibt zuerst den Beat an, dann kommt dein erster Schrei, der Rhythmus deiner Routine des Tages kommt bald dazu und am Ende verstummen nacheinander alle Instrumente und der Beat hört auf.
Jeder hatte sein eigenes Lied, manche waren chaotischer als andere; manche waren fröhlicher als andere; manche waren langsamer als andere; manche waren einfach seltsam.
Aber jedes War auf die eigene Weise schön, und gleicht sich in den wichtigsten Teilen fast genau mit anderen.

Alles Opfer!!! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt