42. Kapitel

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Mittwoch

Ich wurde wach, da ich etwas in meinem Gesicht spürte. Ich ließ meine Augen jedoch vorerst noch geschlossen. Es musste ziemlich früh sein, zumindest fühlte es sich so an.

Erst als ich bemerkte, dass jemand seine Arme um meine Hüfte geschlungen hatte und mich festhielt, wurde mir klar, wo ich mich gerade befand.

Das hier war kein Traum mehr.

Ich war nicht mehr in Amerika.

Ich war auch nicht mit Joe oder Neyla.

Ich war in Australien.

Ich lag in Ashtons Bett.

Und Ashton hielt mich fest, als würde er mich vor etwas beschützen wollen.

"Dir ist schon klar, dass ich dich nie wieder loslassen werde, oder?" Erinnerte ich mich an seine Worte am Sonntag auf dem Festival in Santa Monica. Wie schwer der Weg bis zu diesem Moment auch gewesen war, war ich trotzdem überglücklich darüber, wie es geendet hatte. Ich liebte Ashton, ich würde ihn immer lieben. Es war so klar gewesen, dass ich ihn nie vergessen könnte, nie im Leben.

Ashtons Finger kitzelten noch immer in meinem Gesicht, er strich über meine Wangen, meine Nase und auf meine Lippen, wo sich bei mir sofort ein Lächeln bildete.

"Was machst du da?" Lachte ich verschlafen und öffnete meine Augen vorsichtig.

Ich war plötzlich hellwach.

Mein Lächeln verschwand sofort wieder, erschrocken riss ich meine Augen auf und starrte den Jungen direkt vor mir an.

Das war nicht Ashton.

Es war ein kleiner Junge, er war vielleicht 6 Jahre alt und kniete am Bett. Er war es, der in meinem Gesicht gespielt hatte.

Wer um Himmels willen war das?

"Was-" Ich sah den Jungen immer noch schockiert an, er schien kein bisschen eingeschüchtert zu sein.

"Wer bist du?" Fragte ich ihn nun, er kniete immer noch direkt vor mir, seine Finger jedoch hatte er inzwischen von mir genommen.

"Wer bist du?" Stellte mir der Junge eine Gegenfrage und zog eine Augenbraue nach oben.

Bevor ich etwas dazu sagen konnte, spürte ich wie Ashtons Griff um meine Hüfte fester wurde und sich sein warmer Atem an meinem Hals bemerkbar machte.

Ashton gab ein leises und ziemlich verschlafenes Lachen von sich, bei dem sich sofort ein Kribbeln in meinem Bauch breit machte.

Oh Gott, ich hatte ihn so sehr vermisst.

"Harry, verpiss dich." Flüsterte er immer noch ziemlich verschlafen und drückte mir einen sanften Kuss auf meine nackte Schulter.

"Wer ist das?" Fragte der Junge und erhob sich, er hatte seinen Kopf schief gelegt und sah Ash und mich verwirrt an.

"Geh raus, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du mein Zimmer nicht ohne Erlaubnis zu betreten hast?" Fuhr Ashton fort, jedoch genauso wie Ash nicht auf den Jungen hörte, hörte ihm auch dieser Harry nicht richtig zu. "Seit wann nimmst du fremde Mädchen mit Nachhause?"

Ashton lachte wieder, er zog seinen Körper näher an meinem und beantwortete dem Jungen seine Frage.

"Tess ist keine Fremde. Und jetzt Abmarsch!"

"Tess?" Die Augen des kleinen Jungens wurden größer, er biss sich auf seine grinsende Unterlippe. "Tess von nebenan?"

"Ja. Harry, raus. Bitte!"

Unavoidable ~ With Or Without YouWhere stories live. Discover now