Sh!t [3]

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"Warum machst du das?" fragte mich eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich um, und da stand sie wieder. Das Mädchen, was mir gefolgt war. Sie war mittlerweile wie ein kleiner Schatten geworden. 

"Warum mache ich was?" ich zog die Augenbrauen hoch.
"Diese ganze scheiße. Drogen! Ich mein - schau dich doch an" sagte sie. Ich zuckte mit den Schultern 
"Als wenn es dich was angeht, kleines" lachte ich sie an. Ich zog sie mit mir mit, aufs Klo, drückte sie in eine Toilette und schloss hinter uns ab.

"Bitte?" sie sah mich an, drückte die Augenbrauen zusammen.
"Was willst du von mir, verdammt?" fragte ich sie entgeistert. Ich verstand dieses Mädchen nicht. Seit mehr als ein paar Wochen war sie immer in meiner nähe. Immer. 

"Zeig mir deine Welt.."
"Meine Welt?" ich lachte. "Die willst du nicht kennen" ich grinste sie an, holte aus meiner Tasche mein Zeug.
"Ich möchte sie sehen..." flüsterte sie. 
"Dann sieh sie dir an!" ich sah sie mit einem monotonen Blick an, lächelte ein wenig. Ich packte mein Zeug aus, ein Röhrchen, einen Spiegel, eine kleine Dose und eine Rasierklinge. 
Und dann kniete ich mich vor dem Klo hin, machte die Dose auf. Dort befand sich eine Tüte mit weißem Pulver darin. Ich holte die Tüte hervor, legte den Spiegel auf das Klo, das Röhrchen behielt ich in der Hand. Ich streute etwas auf den Spiegel, nahm extra ein wenig mehr. Sie sollte sich von mir fern halten. Sie sollte meine Welt nicht sehen. Sie würde meine Welt nicht sehen.
Ich zerkleinerte den ganzen Spaß zu feinem Pulver, hackte mit der Rasierklinge immer wieder darauf herum.
"Was ist das?" fragte sie.
"Speed." sagte ich. Einsteigerdroge, wie man es so schön nannte. 

Als ich fertig war, baute ich das ganze zu einer geraden Linie. Ich sah sie an, sah auf mein Zeug. Es war mir sowas von egal, das sie da war. Sollte sie sein wer sie ist.
Ich setzte das Röhrchen an und zog. Die ganze Bahn weg. Ich schloss die Augen, legte meinen Kopf in den Nacken und lies mich zur Seite sinken. Ich hustete ein paar mal, als der Scheiß mir den Rachen hinunter lief. Widerlich. 

"Ich möchte auch" sagte sie. Ich lachte.
"Niemals."

Kaum hatte ich ausgesprochen, packte ich mein Zeug zusammen, leckte den Rest vom Spiegel runter und packte alles wieder ein. Ich machte die Tür auf, strich mir noch ein paar mal über meine Nasenöffnung.
"Komm mit." sagte ich zu ihr, nahm sie am Arm und holte sie aus dem Klo wieder mit raus. Draußen dann lies ich sie los.
Ich hörte die Musik, wie sie durch meine Adern strömte. Ich spürte eine innere Wärme, durch die Drogen.
"Joint?" fragte ich sie. Sie lächelte und nickte. Sie war nicht so unschuldig, wie sie wirkte. Wir verzogen uns an einen meiner Lieblingsorte hier. Hier war man ungestört, konnte Kiffen so viel man  wollte. Die Security stand und lächelte dich nur an. Es war eine Art Bunker, die Wände waren schwarz, die Decke relativ tief. Es gab nur ein paar bunt blinkende Neonleuchten an der Decke.
"Tanz. Genieße die Musik" - ich lächelte sie sanft an. Doch sie tanzte nicht, stellte sich neben mich und ging nur ein wenig mit dem Takt der Musik. Es war Psy-Tance, Goa, ein mix aus allem. Es war düster hier, die Musik war mit am besten. 
Ich zündete den Joint an, rauchte ihn. Ich inhalierte das Grüne Gold in meine Lungen.
"Warte hier" sagte ich zu ihr, drückte ihr den Joint in die Hand und verschwand um die Ecke. 
" 2 Havana Cola, bitte!" sagte ich zu der Frau hinter der Bar. Sie lächelte mich an. Es war eine hübsche  Junge Dame, mitte 20 ungefähr. Sie hatte langes, braunes Haar was sich richtig schön über ihre Schultern wellte. 
"Wie ist ihr Name?" fragte ich sie, lächelte sie an.
"Christa" lächelte sie mir zurück und stellte meine Drinks hin. Ich gab ihr einen 10er.
"Stimmt so" ich nahm die Drinks und ging zurück zu meinem Joint. Zum Glück stand die fremde an dem Platz, an dem ich sie zurückgelassen hatte. Ich drückte ihr den Drink in die Hand.
"Ich trinke keinen Alkohol.." rief sie mir durch die laute Musik entgegen.
"Bleibt mehr für mich" lachte ich, zuckte mit den Schultern und nahm mir meinen Joint aus ihrer Hand. Ich inhalierte, war voll anwesend. Das alles war so ein rausch, hin- und hergerissen von 2 Seiten der Drogen. Ich lächelte, innerlich. Das war es, was ich so liebte.

Der Abend verging wie im Fluge, 4 Uhr morgens standen wir dann draußen mit Alex.
"Wie heißt du?" fragte ich die Fremde. 
"Alea" sagte sie leise. Ich lächelte, reichte ihr einen Joint.
"Lass ihn dir Schmecken" ich grinste, nahm mir selbst einen fertig gebauten aus meiner Tasche und zündete ihn mir an.
"UND ICH?!" rief Alex. Ich fing schallend an zu lachen.
"Bau dir einen" lachte ich sie aus. Und genau das tat sie. 
"Wir werden los.." meinte ich zu Alex. Sie nickte.
"Bye babe"sagte sie und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Wir gingen durch die dunkle Stadt.
"Wo wohnst du..?" fragte ich Alea. Sie sah zu mir rüber. Sie war so eine schöne Frau. 
"Hier vorn gleich.." meinte sie nur, ging weiter gerade aus. Wir rauchten jeweils an unserem Joint. Ich war dankbar für die Stille zwischen uns, es gab mir ein wohliges Gefühl. 
Wir gingen schweigend nebeneinander her, bis wir ihr Haus erreichten. 
"Hier." murmelte sie. Schönes Anwesen!
"Okay..." sagte ich. Ich war ziemlich baff über den Anblick des Hauses, es hatte wirklich viel Land und das obwohl wir hier in der Stadt waren.
"Bye" murmelte sie und zog mich zu sich, um sich dann in meine Arme zu legen. Ich hielt die Hände hoch, nicht wissend ob ich sie wirklich um sie legen sollte. 
Und dann wich sie ein stück von mir.

Ohne nachzudenken zog ich sie zu mir ran, lächelte kurz und küsste sie.



Unknown Me. [GirlxGirl]Where stories live. Discover now