Stepbrother~ 10

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Stepbrother~ 10

Erschöpft sackte ich zusammen, doch Michaels Hand bewahrte mich vor einem Sturz. Er hob mich aufs Bett, legte sich hinter mich und deckte uns zu.

"Das hast du gut gemacht, Kitten! Jetzt wirst du natürlich belohnt."

Michael's POV:

Luke war frech und wurde deshalb bestraft, er hat sich nicht gewehrt, hat alles entgegengenommen und war brav, deshalb wird er nun belohnt. Ist doch ganz logisch! Luke war ein Hund, in meinem Fall eher eine Katze, aber wie dem auch sei. Hunde musste man auch trainieren, damit sie gehorsam waren, genauso wie ich es nun bei dem Blonden Kätzchen vorhatte.

Eben dieses Kitten sah mich erschöpft und verwirrt an. Kopfschüttelnd fuhr ich mit meiner Hand zu seinem Bauch, fuhr sanft darüber und malte kleine Kreise auf seine weiche Haut. Schnurrend drückte sich der Jüngere an mich, was ich belächelte. Er war schon süß- irgendwie.

"Gefällt dir das, Kitten?", fragte ich lächelnd. Nickend blinzelte Luke müde zu mir. Er war ziemlich mitgenommen. Er sollte sich wohl besser etwas ausruhen.

"Schlaf!", flüsterte ich bestimmt, aber nicht so, dass es wie ein Befehl klang. Dabei fuhr ich immer wieder durch sein nass geschwitztes Haar. Kaum merklich nickte der Kleine, war kurz darauf auch schon eingeschlafen.

Luke's POV:

"Du warst nie gut genug!", spuckte mein Vater verächtlich, riss mich an den Haaren hinter sich her. In der Küche warf er mich zu Boden. Meine Mom schrie.

"Luke!", rief sie mehr als nur besorgt. Hilfesuchend sah ich zu ihr rauf, streckte meine dürren Ärmchen nach ihr aus. Sie wollte nach mir greifen.

"Wo ist mein Essen, Miststück?!", brüllte mein Vater plötzlich und schlug meine Mutter nieder. Schreiend hielt sie sich die Wange. Ihre Lippe war etwas aufgeplatzt und sie weinte. Ich wollte meine Mom so nicht sehen!

"Miststück!", schrie mein Dad erneut und schlug auf die ein. Ich wollte schreien, wollte rufen, dass er aufhörte, dich meine Stimme versagte, ich konnte mich nicht bewegen.

Schnell atmend setzte ich mich auf, griff an meine Brust. Mein Herz schlug schneller als sonst, ich hatte schlecht geträumt. Nie träumte ich, selbst wenn, dann nur von verdammten Hushkreaturen, Einhörnern und tanzenden Erdnüsschen mit Zylinder und Bart.

"M-Michael?", wimmerte ich ängstlich. Neben mir bewegte sich etwas und im halbdunkeln konnte ich die Silhouette meines Stiefbruders erkennen. Mir war es egal, was wir für einen Draht zueinander hatten, ich brauchte einfach jetzt jemanden, der mich ablenkte.

"Kitten, was hast du?", murmelte Michael müde, zog mich in seine Arme, sodass ich an seine Brust gedrückt war. Sein Duft beruhigte mich wieder etwas.

"Schlecht geträumt.", murmelte ich leise. Nickend fuhr mein Stiefbruder über meine Wange, hinterließ eine angenehme Wärne. Lächelnd schmiegte ich mich mehr an ihn.

"Alles ist gut, ja?", hauchte Michael beruhigend, weshalb ich nickte, "Morgen frühstücken wir zusammen und gehen dann baden. Du bist ganz verschwitzt, Kitten. Aber das ist nun egal! Versuch weiter zu schlafen."

Erneut nickte ich und schloss meine Augen. Nach wenigen Augenblicken war ich eingeschlafen, spürte jedoch trotzdem noch die Nähe und Wärme, welche Michael mir gab.
Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich wirklich Sicher!

Stepbrother || Muke (AU)Where stories live. Discover now