Stepbrother~ 20

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Stepbrother~ 20

"Okay.", murmelte Michael trocken, stand auf und verließ den Raum. Verdutzt sahen Calum und ich ihm nach, richteten dann aber unsere Aufmerksamkeit auf mein Smartphone. Es zeigte einen eingehenden Anruf von 'Kellin Quinn' an...

Michael's POV:

Ich hatte Angst. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich wirklich Angst.

Angst davor, dass Luke noch tiefer abrutschte.

Angst davor, dass ich gänzlich die Kontrolle verlieren würde.

Angst mehr als nur diesen Beschützer Instinkt für Luke zu entwickeln. 

Wahrscheinlich hatte ich aber schon mehr für ihn übrig, zumindest nahm ich dies an, sonst hätte ich nicht so gereizt darauf reagiert, dass dieses 'Kellin-Ding' mal mit meinem Stiefbruder zusammen war. Mir gefiel der Gedanke einfach nicht.

Ich wusste zwar, dass Luke eine Schlampe war- Die ganze Schule wusste dies und auch so gut wie jeder Junge mit nur etwas Lust auf ein Sexuelles Abenteuer, aber auch einige Mädchen, könnten dies bezeugen-, jedoch versuchte ich noch immer das Bild des unschuldigen Lukey's zu bewahren.

Ich hätte ihn gerne so unberührt kennengelernt wie er damals war. Nun war er verdorben. Er liebte es zu spielen und Leute zu verarschen, aber es hatte sich schon gebessert. Seit ich ihn unter meine Fittiche genommen hatte, war er etwas abgestumpft, doch das könnte sich dank Kellin wahrscheinlich schnell wieder ändern.

"Michael?", riss mich die Stimme von Luke's Kumpel, Calum, aus meinen Gedanken. Fragend sah ich zu dem Dunkelhaarigen, klopfte auf das Bett, damit er sich zu mir setzte.

"Ähm... K-kann ich mit dir reden?", fragte er unsicher. Verwundert hob ich beide Augenbrauen, nickte dann trotzdem.

"Ja, klar. Was ist los?", hakte ich zuversichtlich nach. Seufzend fuhr sich Calum durch seine Haare, schloss für einen Moment die Augen. Es schien ihm sichtlich schwer zu fallen mir das folgende zu erzählen.

"Also es geht um Luke. E-er trifft sich mit Kellin.", stotterte er unbeholfen, sah geistesabwesend zur Tür, die gegenüber von Luke's Zimmertür war. Generell teilten mein Blondschopf und ich uns diese wundervolle Etage zu Zweit. Wir könnten auf dem Flur ficken und so lange Luke leise wäre, würden wir auch nicht erwischt werden!

"Es ist seine Angelegenheit- Warte halt! Was will Kellin?", murmelte ich leicht besorgt. Ich konnte jetzt nicht schmollen verdammt! Würde ich nichts unternehmen, so würden meine Ängste sich bewahrheiten.

"Eine weitere Chance, aber das wäre nicht gut.", berichtete der Braunäugige, sah mir hilflos und verzweifelt in die Augen. Es beunruhigte mich ziemlich.

"Warum nicht?", fragte ich daher nervös nach, kramte schon mal mein Handy aus der Hosentasche, bereit meinem Dad oder Liz zu schreiben, dass ich kurz weg wäre, da die Zwei zur Zeit noch einige Möbel kaufen waren. Eigentlich ziemlich unnötig, aber wenn sie es brauchten...

"Weil wir dir vorhin nicht die ganze Wahrheit erzählt haben.", gestand Calum zögernd und zitterte etwas. Alarmiert packte ich den Jüngeren an den trainierten Schultern, sah ihm tief in die Augen, forderte ihn förmlich auf weiter zu reden, mir zu erzählen, was die 'ganze Wahrheit' war, was er dann auch nach einigem Zögern tat.

Stepbrother || Muke (AU)Where stories live. Discover now