Twenty Eight

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Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Wenn ich noch lange hier in dem Zimmer bleibe, ohne etwas zuessen würde ich Sterben. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Generell war Harry schon seid zwei Tagen nicht mehr bei mir, vielleicht hatte er mich ja vergessen? Auch in seinem Bett schlief er nicht mehr, da er wollte das ich ganz allein bin. Es macht einen Verrückt nichts mehr machen zu können und mit seinen Gedanken allein zu sein. Vorher konnte ich Harry alle möglichen Dinge an den Kopf schmeißen, jetzt blieb nur noch ich übrig. Aber ich würde keine Selbstgespräche führen.
Mein Körper schrie förmlich nach Trinken und Essen, doch mein Kopf war sturer. Eher würde ich sterben, als ihm sich zu unterwerfen. Manche werden mich für Dumm verkaufen, aber so bin ich nun mal. Störrisch und stur.
Mich konnte man nicht so leicht von sich überzeugen und überHaupt war ich eher ein Misstrauischer Typ.
Da hang ich nun, ein halb totes Mädchen das auf ihren Tod wartete. Manchmal gab es keinen anderen Ausweg, außer den Tod. Manchmal machte man sich eben Gedanken, wie es nach dem Tod aussieht. Kommt man in den Himmel? Oder ist es doch so, als wenn man schläft. Mit all den Fragen Ließ man mich in dieser schrecklichen Zeit alleine. Ich wurde zu einem Menschen, zu dem ich nie gehören wollte. Ich wurde zerbrechlich und verlor den Faden meines eigentlichen Lebens. Ich wurde zu einem kleinen Mädchen, das um Aufmerksamkeit rang. Für mich wurde jede noch so kleine Geste lebenswichtig. Ich machte alles was man mir vorschrieb und wurde zu seiner Puppe. Seiner perfekten Puppe.
Ich befolgtr alle seine Aufgaben von Putzen bis zu Missionen. Ich tötete Menschen, obwohl ich früher nicht mal einer Fliege was antun konnte.
Ich wurde genau das Gegenteil, was ich eigentlich sein wollte. Viele sagen ich habe mein Leben aufgegeben. Sie haben alle samt Recht, alle haben sie Recht gehabt mit dem was sie sagen.
Und ich dachte so Naiv wie ich bin, das es mir anders ergehen wird als andere Sklaven Opfer.
Doch dem war nicht so.

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Hin und her. Hin und her. Sowas nennt man Alltags Bewegung bei mir.
Den Waschlappen in der einen Hand und in der anderen den Wasser Eimer.
"Da hinten ist noch ein Fleck."sprach er forsch und zeigte mit seinem Finger auf die besagte Stelle.
"Ja Sir."flüsterte ich heiser und krabbelte auf alle Viere zu der Platte hin.
"Du bist so erbärmlich, weißt du das?"lachte er mich aus und zog an seinem weißen Shirt.
Ich sagte nichts. Es brachte mir sowieso nichts, mich ihm zu wiedersetzen.
"Mach schneller. Du hast heute noch viel vor dir."sagte er schmunzelnd und ging einmal um mich herum.
"Ich kann nicht mehr."hustete ich und fiel in mir zusammen. Mein Körper wollte nicht mehr und konnte nicht mehr. Mein Kopf wollte ja, aber der Rest nicht. Ich will keine Strafe. Bitte bestrafe mich nicht, Sir.
"Wie du kannst nicht mehr?! Du machst gefälligst das was ich dir sage verdammt! Du bist zu nichts zu gebrauchen. Ein nichts nutz!"brüllte er mir ins Ohr, sodass ich zusammen zuckte. Warum machte er das nur?
"Ich habe Hunger, Sir."hauchte ich leise und kniff vor Schmerz meine Augen Zusammen. Mein Bauch tat weh und meine Beine brannten, wegen den vielen Verletzungen von gestern.
Ich konnte wegen meiner Kraft nicht mehr das Badezimmer putzen, was zur Folge hatte das er mich die Treppe runter schmiss und mir mit einem Messer die Beine aufgeritzt hatte.
Ich wusste nicht wieso er es machte, es ging doch eine Zeit lang gut. Doch jetzt war er wie am Anfang, vielleicht sogar etwas schlimmer. Manchmal gab ich mir selber die Schuld, was ist wenn er wegen mir so Aggressiv war? Vielleicht lag es an mir das er so ist wie er nun mal ist? Eventuell war er ja auch nicht zufrieden mit meinen Leistungen und bereute das er mich gekauft hatte? Wie es sich anhört. Das er mich gekauft hatte. Kennt ihr den Spruch, Deine Freunde sind Gold wert, meine Unbezahlbar? Alles eine Lüge der Menschheit. In Wirklichkeit kann man jede Person mehr oder weniger bezahlen oder Kaufen. Das müssen wir Sklaven am eigenen Leib erfahren.
Wir werden aus unserem normalen Umfeld gerissen und bekommen zu spüren, wie Herzlos diese Welt doch ist.
"Mach weiter, du hast nicht ewig Zeit! Wir müssen heute auch nochmal zu Ryan." Zischte er laut und gab mir einen Klapps auf den Hinterkopf. Mein Kopf klappte nach vorne auf meine Brust. Ich war so schwach, dass ich noch nicht einmal meinen eigenen Kopf tragen konnte. Ich hoffe doch, dass mir Ryan was zuessen gab.
In den Letzten Wochen gab Ryan, ja der Ryan mir den Halt den ich benötigte. Er war für mich da, obwohl er der letzte war, an dem Geglaubt hätte das er mir half. Er hatte mich als ein Teil der Organisation angenommen und mir angeboten seine zweite Hälfte zu sein, wie auch immer. Ich wusste nicht wieso und auch die anderen sahen nicht minder Überrascht aus. Doch etwas hielt mich bei den fünf Idioten fest, ich wollte kein Leben ohne den Fresssack oder dem Schwarzhaar verbringen. Es waren alle Okey zu mir nach einer Zeit, aber dafür hatte ich das Gefühl, dass Harry immer schlimmer wurde. Ich glaube er kommt damit nicht klar, dass mich die anderen Akzeptierten und wollte mein Leben zur Hölle machen.

Doch wie kann ich ihn umstimmen, mich auch zu akzeptieren?

My name is, slave number 53Where stories live. Discover now