Die Tränen waren versiegelt, mein Körper müde und traurig.
Ich hatte es noch gerade so in mein Bett geschafft, aber um mir Schlafkleidung anzuziehen, war ich zu geschaffen mit der Welt.
Ich starrte an die hölzerne Zimmerdecke und es vergingen nur wenige Sekunden bis mein Körper in den Schlaf sank.
Am nächsten Morgen wachte ich von Schritten auf, die Nahe meinem Bett erklangen. Erst dachte ich, Ryan wäre gekommen um mich zu wecken, aber als ich die Augen öffnete und die feminine Figur mit den dunklen Locken sah, realisierte ich, dass das eindeutig nicht Ryan war.
"Harry?", meine Stimme klang rau, als hätte ich eine schlimme Erkältung, aber das war mir egal. Er sollte ruhig hören, wie schlecht es mir ging.
Der Lockenkopf blieb stehen und biss sich auf seiner Unterlippe herum, als wäre ihm die Situation peinlich.
Harry und peinlich? Das passte überhaupt nicht zusammen.
"Habe ich dich geweckt?", er kam einen Schritt näher und blieb vor meinem Bett stehen.
Ich wollte zwar nicht unhöflich sein, nickte aber trotzdem.
"Tut mir leid.", Harry sah auf den Boden. "Nicht nur das Wecken, sondern alles."
Er kam noch näher, bis seine Knie das Bettgestell berührten.
"Gestern war irgendwie ein seltsamer Tag."
"Das kannst du laut sagen.", ich lachte ironisch. "Ich habe bestimmt mehr als nur zehn verschiedene Harrys kennengelernt."
Er lachte ebenfalls, ließ es aber echt und natürlich klingen. "Das ist wahr. Und genau deshalb wollte ich mich entschuldigen."
Ich richtete mich auf und lehnte mich an der Wand an, die an mein Bett grenzte. Da ich noch immer nur in Unterwäsche war, wickelte ich die Decke um meinen Körper.
Harry sah mir aufmerksam zu und dieses seltsam natürliche Lächeln verschwand einfach nicht von seinen Lippen.
Er deutete auf mein Bett und mit einem Nicken von mir, setzte er sich an den Rand, den Oberkörper in meine Richtung gedreht.
"Ich will nicht schwach vor dir wirken, Luisa.", er sah mir in die Augen. "Ich will eigentlich gar nicht anders vor dir wirken, wie ich es nicht bin."
Ich nickte leicht und forderte ihn auf, weiter zu sprechen.
"Ich habe Emily ausgesetzt.", nun richtete Harry seinen Blick beschämt auf den Boden. "Ich möchte, dass du wieder zu mir kommst. Ich möchte dich um mich haben, 24 Stunden lang und alles was ich dir je angetan habe wiedergutmachen."
Ich verstand nur Bahnhof.
Wo zur Hölle kam die plötzliche Verwandlung her?
Ich kannte diesen Harry nicht. Ich kannte nur den aggressiven, befehlerischen und unausstehlichen Harry. Der, der mir weh tat und mich bis zur Erschöpfung arbeiten ließ. Der, der mich mit Hass in den Augen ansah und mir sagte, wie wenig ich doch wert sei.
Dieser Harry war mir hingegen fremder als fremd.
Und damit konnte ich nicht umgehen.
"Ich hasse dich immernoch Harry.", um mehr zu sagen, war ich nicht in der Lage.
"Ich weiß.", er verzog sein Gesicht. "Ich weiß auch warum."
"Und warum?", ich hob die Brauen und zog die Decke fester um mich.
"Weil ich dir dein Leben genommen habe und du es nicht wieder findest...", er stockte. "Es sei denn, ich helfe dir dabei. Ich habe dich zerstört und das möchte ich wiedergutmachen. Ich möchte das alles wirklich wiedergutmachen."
Ich nickte. "Und wie stellst du dir das vor?"
Er zuckte mit den Schultern, als wüsste er es selbst nicht so recht. Und diese Vermutung hatte ich auch.
"Zuerst möchte ich einmal, das du wieder bei mir einziehst, okay?", Harry sah mich flehend an.
Flehend.
"Ryan ist gut zu mir.", ich betonte den Namen von Harrys Chef besonders.
"Ich weiß.", er nickte erst, bevor er dann seinen Kopf schüttelte. "Aber das wird er nicht lange sein, Luisa. Glaub mir."
"Ich soll dir glauben?", ich konnte es nicht verhindern, empört zu klingen. "Du, der mir alles genommen hat? Dir soll ich Glauben schenken?"
"Ja, ich bitte darum.", er sah mich verzweifelt an. "Bitte glaube mir. Ich kenne Ryan, ich kenne Typen wie ihn, weil ich selbst genauso bin.", er zögerte. "Oder war."
"Beweise es mir.", ich formte meine Lippen zu einem nachdenklichen Kussmund. "Beweise mir, wie ernst dir das alles ist, Harry. Dann glaube ich dir. Dann hast du es verdient."
Sein grünen Augen fingen an zu funkeln, wie wenn die Sonne auf einen verlassenen See schien.
What the...?
Verglich ich Harrys Augen gerade mit einem See?
"Gut.", Harry lächelte. "Dann lass mich dich zum Essen einladen oder keine Ahnung, was machst du denn gerne?"
Was ich gerne tat? Er meinte wohl, was ich früher gerne getan habe.
"Geh mit mir ins Kino.", ich grinste. "Geh mit mir ins Kino, kauf mir Popcorn und wirf mit mir die anderen Kinobesucher ab."
Ich glaube, nicht nur Harry hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank, sondern auch ich selbst. Aber genau das machte mir Spaß, genau das wollte ich tun.
"Wenn es das ist, was dich glücklich macht.", Harry nickte langsam und sah mich lächelnd an.
Vielleicht hatte er aber auch bloß zu viel Alkohol getrunken und Gras geraucht, denn das war immernoch nicht der Harry, den ich kannte.
"Darf ich etwas ausprobieren?", er kam mir etwas näher.
"Es kommt ganz darauf an.", meinte ich und rückte etwas von ihm weg. Diese Nähe machte mich unruhig und nervös, bestimmt hatte er schon einmal etwas von Sicherheitsabstand gehört, wenn nicht dann war es jetzt an der Zeit.
"Darf ich dich küssen?"
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Darf er?
Kurzes Kapitel, sorry. Habe nicht viel Zeit gehabt und es zu schreiben und das ist das Ergebnis:):)
Hoffe es gefällt euch trotzdem?
ВЫ ЧИТАЕТЕ
My name is, slave number 53
Фанфикшн"Ich Hasse Dich." "Ich Weiß, Honey." Best Ranking Fanfiction: #39 Wenn ihr mehr wissen wollt wie es weitergeht, guckt in meine Story rein :) Alle Rechte liegen bei mir. Dont like it, Dont read it! **** cover by pauliisworld Trailer by Hazellybooks
