Teil17

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Mittlerweile bin ich im Mutterschutz, denn mit meiner runden Baby Kugel, hätte ich eh nicht mehr richtig arbeiten können. Noch knapp vier Wochen und ich halte meine Prinzessin im Arm. Ich freue mich schon richtig darauf, auch wenn ich etwas Angst habe. Sei es vor der Geburt als auch die Zeit danach, ich werde eine allein erziehende Mama sein, trotz allem werde ich mein Kind Bedingungslos lieben. Heute schaue ich mir nochmals den Kreißsaal an, da bei meinem letzten Termin, wohl der Babyboom ausgebrochen war und alle Kreißsäle belegt waren.
Bis zu meinem Termin habe ich noch zeit und daher warte ich noch auf meine liebe Freundin Kate, sie hat seit kurzem einen Freund hier in Seattle, den sie heute besucht. Elliot muss ihr wohl mächtig den Kopf verdreht haben, ob ich den auch mal kennen lernen werde? Es klingelt, dass wird sicher Kate sein, ich gehe zu Tür und öffne.
Wir sind gerade am Krankenhaus angekommen, als ich aus den Augenwinkel wieder den schwarzen SUV an uns vorbei fahren sehe. VERDAMMT SCHON WIEDER?! Ich war wieder zu spät, aber woher sollte ich denn auch wissen, dass er hier ist und ob er es überhaupt war.
"ANA, ANA HALLO ERDE AN ANA? ", oh Kate die habe ich gerade völlig aus den Gedanken geworfen. Muss wohl doch sehr tief weg gedriftet gewesen sein. Ich drehe mich zu ihr und schüttle nur kurz mit meinem Kopf, um wieder im hier und jetzt anzukommen.
"ANA was war das denn gerade? Du warst völlig weg, wie als wärst du erstarrt! Hast du einen Geist gesehen?"
"Nein alles in Ordnung", log ich und zu meiner Überraschung scheint sie es so hin zunehmen. Denn sie schnallt sich ab und steigt aus. Ich tue ihr es gleich. Gemeinsam betreten wir das Krankenhaus und gehen zur Endbindungsstation.
"Hallo Miss Steele, sind sie bereit für den Rundgang? Heute ist es ruhig und wir können uns alles ansehen."
"Hallo Rita, dass ist meine Freundin Kate und ich bin schon richtig gespannt was es denn so für Möglichkeiten gibt", sage ich zu meiner Hebamme mit der ich schon einige Zeit in Kontakt stehe. Sie wird mich durch die Geburt begleiten und auch danach.
Rita geht voran und wir folgen ihr. Im Kreißsaal angekommen verschlägt es mir die Sprache. In der Mitte des Raumes dominiert eine große Bodentiefe Badewanne den Raum, linksseitig an der Wand ist ein Romarad, sehr komisch das Teil. Es gibt unzählige Möglichkeiten sich die Geburt so angenehm wie möglich zu machen.
Der Rundgang ist fertig wir verabschieden uns von Rita und verlassen das Gebäude.
"Schon interessant was es alles so für Möglichkeiten gibt oder was sagst du?", fragt mich Kate. "Ja wirklich interessant, da weiß man gar nicht für was man sich da entscheiden soll, obwohl ich ja hoffe das die Kleine nicht all zu lange braucht um das Licht der Welt zu erblicken. So muss ich die ganzen Sachen erst gar nicht ausprobieren muss", sagte ich an Kate gewandt, sie nickt und wir steigen wieder in das Auto ein. Wir gehen noch etwas Shoppen, schließlich brauche ich noch einige Dinge für mich und das Baby.
"Kate? Sag mal hättest du nicht Lust bei der Geburt dabei zu sein und auch die Nabelschnur durch zuschneiden, die mich und dein Patenkind trennen?", frage ich und hoffe das ich da nicht allein durch muss.
"Ana ist das dein ernst? Ich darf dich begleiten und die Nabelschnur durch schneiden? Von warte! Von, von meinem Pa-Pa-Patenkind? Ana, dass wäre so toll! DANKE, DANKE DANKE, ja ich will."
Ich kann mir ein lachen nicht verkneifen und pruste lauthals los, was Kate zwar erst einmal etwas ratlos schauen lässt. Doch dann scheint sie verstanden zu haben und stimmt in mein lachen mit ein.



Die Nacht der NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt