-ZWEI-

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Wie schon vorhin erwähnt, war Stiles nicht sonderlich begeistert davon gewesen, mit Derek gemeinsam nach Mexiko zu fahren. Jedoch blieb Stiles auch nichts anderes übrig. Seine Freunde hatten die Entscheidung einfach so führ ihn und den Werwolf getroffen, da gab es nicht mehr viel zu diskutieren.

Stiles saß also wütend auf dem Beifahrersitz und starrte genervt durch die Windschutzscheibe. Der Mensch versuchte ebenso wenig Blickkontakt zu dem Werwolf zu halten. Mal abgesehen von Derek seinem „Ich töte dich gleich!" blick, hatte dieser bestimmt genau so wenig Lust darauf, mit dem Menschen fünfundzwanzig verdammte stunden, auf engstem Gebiet zusammen zu sein. Nein, bestimmt nicht. Stiles hatte zwar noch nie Angst gegenüber Derek verspürt, aber Respekt. Egal wie sehr sie sich nicht leiden konnten, Derek war dennoch eine starke Persönlichkeit. Er hatte miterlebt, wie seine Familie von seiner damaligen Freundin Kate Argent, verbrannt wurde und er steht immer noch. Manchmal glaubt Stiles, dass er nur deswegen so distanziert zu Menschen war. Seit Kate vertraute er einfach keinem mehr, ganz besonders eben Menschen wie Stiles einer war.

Trotzdem fragte sich der Mensch, warum Derek gerade nur zu Stiles so ein riesen Arschloch war. Warum hasste dieser unseren Menschen so sehr? Es gab mal einen Zeitpunkt, da wollte Derek ihn nicht einmal im Rudel mit dabei haben. Er sei ein Mensch und dadurch Schwach für das Rudel. Na klar! Stiles hatte mindestens einmal, jedem vom Rudel, sein verdammtes Leben gerettet, Derek natürlich mit eingeschlossen. Mittlerweile akzeptierte Derek die Tatsache, dass ein Mensch in ihrem Rudel war, wie auch ein Jäger, bevor Allison starb. Auch sie gehörte zu ihnen. War Derek also wirklich so gefährlich wie er immer tat? Oder machte er allen einfach nur was vor? Keiner von ihnen glaubte nur annähernd daran, dass Derek sich auf irgendeine weiße ändern könnte, doch insgeheim wünschte der Mensch sich das. Er wusste nicht weshalb, nur, dass er sich das wünschte. Er glaubte auch daran, dass sie gute Freunde werden würden. Okay, vielleicht nicht die aller besten Freunde, aber sie würden endlich mal miteinander klar kommen und sich nicht immerzu streiten. Derek müsste unserem Menschen hierfür nur eine kleine Chance geben, die er zu seinem Bedauern nie erhalten würde.

Stiles konnte nicht einfach nur so im Wagen sitzen und Stunden mit keinem reden. Er wollte Derek gerne fragen, was in Mexiko so war. Hatte er dort Verwandte? Wenn nicht, warum ein Ferienhaus in Mexiko? Doch er wusste, dass dies keinen Sinn hatte. Entweder würde er Stiles vollkommen ignorieren, oder er würde so tun, als hätte Stiles gerade nichts gesagt. Sein blick war stur geradeaus gerichtet und seine Augen so eiskalt wie der Mensch es nicht anders von ihm gewohnt war. Er wusste anhand seines Blickes, dass Derek mit ihm keine zwei Worte wechseln würde. »Hast du Musik?«, fragte er Derek. Doch es kam wie gewusst keine Reaktion von ihm. Also streckte Stiles seinen Arm aus und fummelte selbst am Radio herum. Als er gerade dabei war am Rad des Radios zu drehen, spürte er eine warme Hand auf seine. Stiles zuckte zusammen und blickte zu seinem Nachbarn. Für einen kleinen Augenblick konnte der Mensch schwören, dass seine Augen sich für eine Millisekunde verändert hatten. Für einen kleinen Augenblick, konnte er etwas anderes in seinen Augen erkennen als der blanke Hass auf die Bevölkerung. Nur war dieser kleine Moment relativ schnell vorüber. Derek wendete den Blick ab und starrte erneut stur auf die Straße. Der Mensch erwischte sich selbst dabei, wie er Derek etwas zu lang anstarrte. Schnell zog dieser die Hand von ihm und das Radio weg.

»Fass hier ja nichts an Stiles!«, sagte Derek Monoton, während er immer noch nur Augen für die Straße hatte und der Mensch war wirklich froh darüber, den er sah wirklich wütend aus. Was immer Stiles meinte in seinen Augen gesehen zu haben, davon war keine Spur mehr zusehen. »Was habe ich dir eigentlich getan Derek? Wieso kannst du mich nicht leiden?« Ob man es mir nun glauben möchte oder auch nicht, es interessierte Stiles irgendwie wirklich. Er mochte Derek auch nicht sonderlich, dies war kein Geheimnis. Wie konnte man ihn auch mögen? Derek ist das größte Arschloch, dass Stiles je kennenlernen dürfte, und das muss was heißen, immerhin kannte er Werwölfe wie Peter Hale. Als würde er ihm Antworten! Was dachte sich dieser dumme Mensch nur dabei? Derek würde ihn bestimmt am liebsten irgendwo in der Pampa absetzen, damit er ihn nie wieder sehen müsste. Doch es passierte etwas, mit dem Stiles nicht gerechnet hatte. Natürlich hatte der Werwolf ihm nicht zu seiner soeben gestellten Frage geantwortet, jedoch machte er das Radio an. War es vielleicht Derek seine Art dem Menschen zu sagen, dass dieser ihn nicht hasste? Was auch immer es war, es war Nett. Aber Derek Hale war nicht Nett.

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Wow vier volle Stunden waren nun vergangen und die beiden hatten seither kein Wort mehr miteinander gewechselt. Es war ja nicht so, dass ihnen noch insgesamt fast 21 Stunden zusammen blieben. Im Radio kam leider nichts gescheites, und das Derek mit Stiles nicht reden würde, war mehr als klar. Der Mensch langweilte sich langsam und schrieb Scott deshalb eine SMS.

»Können wir bitte irgendwo anhalten und eine Pause einlegen? Ich brauche Gesellschaft, und muss mal endlich zwei Worte mit normalen Menschen wechseln!« Scott fuhr hinter Derek seinem Auto her und Stiles blickte nach hinten. Er gab Derek mit seinen Lichtern ein Zeichen, jedoch reagierte Derek nicht auf die Zeichen des Alphas. Gerade als Stiles einen Kommentar dazu abgeben wollte, Klingelte das Handy von Derek. Da Mr. Miesepeter nicht auf die Zeichen seines Alphas hörte, rief er ihn dafür an, um ihn zu sagen, dass sie anhalten, um eine Pause einzulegen. Wie es von Derek nicht anders zu erwarten war, nahm er es übel auf und knurrte in das Telefon hinein. Armes Telefon. Stiles fragte ihn nach seinem Problem. Nicht alle waren übernatürlich und normale Menschen wie er einer war, brachten eben ab und zu eine Pause dazwischen, vor allem wenn sie mit Tieren wie er eines war, festsaß.

Das war gemein, auch für die Verhältnisse zwischen dem Menschen und dem Werwolf. Derek sagte zu seinem Kommentar zwar nichts, aber fuhr in die Einfahrt wie ein verrückter hinein. Ohne Vorwarnung schoss es Stiles auf die Seite und dann wurde er durch die schnelle Geschwindigkeit in den Sitz gedrückt. So ein verdammtes Arschloch!

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Sterek - Plötzlich ist es Liebe. - Another Teen Wolf Story - Band 1.Where stories live. Discover now