3

4.6K 273 16
                                    


Nach Schulschluss trafen sich die drei bei Miles Spind und verließen dann zusammen das Schulgebäude.

"Okay, zuerst gehen wir zum besten Burger-Restaurant der Welt!", entschied Nate begeistert und steuerte sie über den überfüllten Gehweg.

Fünf Minuten später blieb er vor einem kleinen Laden stehen und stieß die Tür auf.

"Jonathan!", rief ein dunkelhaariger Mann von hinter dem Tresen und winkte aufgeregt.

"Miles, das ist mein Onkel Zach!", stellte Nate ihn vor und lief zu Zach, um ihn zu begrüßen. Schließlich bedeutete er Scott und Miles ihm zu folgen und lief in die Küche.

Miles beobachtete zweifelnd, wie er alle möglichen Zutaten für die Burger auf eine der Arbeitsflächen packte und sie dann triumphierend ansah: "Los geht's!"

Miles blieb einen Moment lang unschlüssig stehen, doch als Scott und Nate anfingen sich ihre Burger zu basteln, folgte er ihrem Beispiel. Die Burger selbst zu machen war sogar noch besser, als sie bloß zu essen und nach kurzer Zeit waren Scott und Miles fertig, während Nate auf der anderen Seite der Küche immer noch herum hantierte.

"Nate, mach schon, ich verhungere!", lachte Scott, doch Nate machte bloß: "Pscht! Ich muss mich konzentrieren."

Scott und Miles warfen sich einen zweifelnden Blick zu, dann drehte Nate sich endlich um. Auf seinem Teller balancierte er einen Burger der größer war als sein Kopf.

"Tadaa!", präsentierte er stolz und lief in Zeitlupe zurück zu den Esstischen. So beeindruckend Nates Burger-Bau-Künste auch waren, es zu essen stellte sich als umso schwieriger heraus.

Schließlich saßen die drei mit vollem Magen und leeren Tellern in den Sitzbänken, als Nate sich plötzlich kerzengerade aufrichtete.

Miles runzelte die Stirn: "Was ist denn jetzt?"

Scott warf einen Blick zur Tür und grinste dann: "Seine große Liebe ist eingetroffen."

Nate funkelte ihn böse an, doch dann beobachtete er wieder die Mädchen, die sich gerade einen Platz suchten.

"Welche denn?", fragte Miles leise und Scott antwortete: "Die mit den roten Haaren. Gwen heißt sie. Nate steht schon ewig auf sie, aber der Feigling spricht sie einfach nicht an."

"Hey, ich bin kein Feigling", schnaubte Nate.

"Dann geh doch hin", meinte Miles und sofort sank Nate zurück in die Bank: "Nee, jetzt nicht ..."

Scott verdrehte die Augen, doch Miles ließ nicht locker: "Was soll denn passieren?"

"Sie könnte mich auslachen?!"

Jetzt verdrehte Miles die Augen: "Komm schon, sie hat sogar schon mehrmals hierher geguckt. Sprich sie einfach an, du wirst schon nicht sterben!"

Nate murrte irgendetwas Unverständliches, dann stand Miles plötzlich auf: "Na gut ..."

"Was tust du?!", zischte Nate panisch und Miles zuckte mit den Schultern: "Ich spreche sie für dich an."

"Nein!", Nate hielt ihm am Arm fest.

"Dann mach es selber!", forderte Miles ihn lachend auf.

Nate wurde rot, doch plötzlich sprang er auf, straffte die Schultern und lief zum Tisch der Mädchen.

Miles blickte ihm überrascht nach und setzte sich dann wieder hin. Scott starrte ihn mit offenem Mund an: "Wow! Du hast es tatsächlich geschafft, ihn dazu zu überreden ..."

Miles grinste: "Sieht so aus. Ich hab wohl gerade einen Lauf, also: Mit welchem Mädchen soll ich dich verkuppeln?"

Scott sah ihn einen Moment lang schweigend an, dann schüttelte er den Kopf: "Keine Mädchen."

Miles blinzelte ein paar mal, dann kapierte er: "Oh."

Scott musterte ihn abwartend, dann grinste Miles wieder und verbesserte sich: "Okay, mit welchem Typen soll ich dich verkuppeln?"

Scott schüttelte bloß schmunzelnd den Kopf und Miles machte einen Schmollmund: "Schade. Aber sag Bescheid, wenn ich Wingman spielen soll oder so."

"Sicher", lachte Scott und in diesem Moment kehrte Nate mit einem breite nGrinsen im Gesicht zurück.

"Und?", fragten Scott und Miles gleichzeitig, als er sich gesetzt hatte.

"Ich hab ihre Nummer", verkündete Nate stolz und hielt einen Zettel in die Luft.

Die beiden anderen jubelten laut los, während Nate peinlich berührt versuchte, sie wieder zum Schweigen zu bringen.

Plötzlich klingelte Miles Handy und er runzelte die Stirn, als er es aus seiner Tasche zog.

"Hallo?"

"Miles, wo bist du?", ertönte die Stimme seines Dads.

"Ich bin noch mit Freunden unterwegs, was ist denn?"

"Du musst sofort nach Hause kommen. Es ist dringend", und schon legte er auf.

Irritiert steckte Miles sein Handy zurück in seine Hosentasche und stand dann auf: "Sorry, Leute. Ich muss gehen."


"Bis morgen!", riefen die beiden noch, dann verließ Miles den Laden.

Deathly DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt