Quarantuno.

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„I hope our conversation lasts

I'm still able to make you laugh." –When all our friends are dead

***

„Danke für den schönen Tag. Müssen wir unbedingt wiederholen.", las ich auf meinem Handydisplay. Ich musste lächeln, stimmte ihm danach aber sofort zu und wir verabredeten und direkt für nächste Woche wieder.

Den Rest des gestrigen Tages haben Leon und ich nur noch damit verbracht nebeneinander zu stehen und nachdenklich, aber mit einem Lächeln im Gesicht, auf das Wasser des Sees zu starren. Als meinem besten Freund dann auch wieder kalt wurde, gingen wir die Decke auffalten und danach zurück zu seiner Wohnung. Ich machte mich auch sofort wieder auf den Weg nach Hause, auch wenn Leon mir noch angeboten hatte bei ihm zu bleiben und uns 'ne Pizza zu bestellen. Das hatte ich abgelehnt, wollte lieber noch mehr Zeit für mich zum Nachdenken haben.

Ja, ich gebe zu, dass ich ein ziemlicher Kopfmensch bin. Immer, wenn ich etwas mache, denke ich vorher zweimal darüber nach, ob ich mich wirklich richtig entscheide. Und bei so einer Situation wie die, in der ich gerade steckte, war alles umso komplizierter. Zumal beide Jungs sich nicht darum scheuten mich wiederzusehen und ihre Gefühle zu zeigen.

Ich ging auf den Chat von Max und las mir unsere Konversation von heute Mittag durch, als ich Mittagspause hatte. Wir hatten besprochen morgen zusammen ins Schwimmbad zu fahren, direkt nach seinem Training. Ihn hatte ich schließlich seitdem wir bei Leon waren nicht mehr gesehen. Ich war ziemlich aufgeregt, freute mich andererseits auch total Max wiederzusehen und Zeit mit ihm zu verbringen.

Am nächsten Nachmittag fuhr ich also mit dem Bus zum Hallenbad im Westen von Bochum. Wir hätten natürlich auch in das Hallenbad in Gelsenkirchen gehen können, allerdings hatte der Blonde darauf bestanden zu mir zu fahren anstatt ich zu ihm. Deshalb stand ich jetzt vor dem Eingang des Hallenbades und wartete auf Max, der mir vorher geschrieben hatte, dass viel Verkehr auf den Straßen war und er deshalb etwas später kommen würde. Ich machte es mir auf der Bank gemütlich und nahm mein Handy in die Hand. Ich war gerade dabei Bilder von den Leuten aus meiner Clique auf Instagram zu liken, als mir das Handy ruckartig aus der Hand gerissen wurde und ich schockiert nach oben sehen musste.

„Soso. Wer ist denn Paolo?", wurde mir die Frage gestellt und ich schnappte mir mein Handy schnell wieder. Ich konnte es einfach nicht haben, wenn jemand anderes etwas auf meinem Handy macht. Max schüttelte grinsend den Kopf, als ich meinte: „Mein damaliger Austauschschüler aus Italien, musst also nicht eifersüchtig sein."

„Ich, eifersüchtig auf den? Nein, das muss ich wirklich nicht sein.", entgegnete er frech und schloss mich dann in seine Arme. Ich erwiderte die Umarmung und freute mich umso mehr, als er ein „Endlich seh' ich dich wieder.", in meine Haare murmelte. Lächelnd sah ich ihm in seine strahlenden Augen und musste erneut feststellen, dass er verdammt gut aussah.

„Komm, wir gehen rein.", lenkte er ab und wir betraten das Gebäude, wo wir Eintritt bezahlten und Richtung Umkleidekabinen liefen. Dort trennten sich auch unsere Wege und ich ging ganz nach hinten in eine freie Kabine, um mir meinen Pulli und die Jeans auszuziehen. Den Bikini hatte ich schon zu Hause drunter gezogen, um so Zeit zu sparen. Ich merkte, wie ich augenblicklich immer nervöser wurde, als ich die Sachen, die ich nicht brauchte, in einen Spind einsperrte und mich in die Duschkabinen begab. Dort ließ ich einmal das lauwarme Wasser über mich laufen, bevor ich mir meine Haare zu einem unordentlichen Dutt hochband, damit mir meine nassen Haare gleich nicht überall im Gesicht kleben blieben.

Mit verschränkten Armen ging ich raus aus der Kabine und rein ins richtige Hallenbad, wo ich dann nach einem kleineren, blonden Jungen suchte. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er schon fertig wäre und auf irgendeinem Plastikstuhl sitzen würde, allerdings konnte ich ihn nirgendwo sehen. Bis ich auf einmal von zwei Händen ins tiefere Becken geschupst wurde.

Entsetzt tauchte ich auf und erblickte Max, welcher sich am Beckenrand totlachte. Haha, wirklich sehr witzig. Da er nicht zu mir sah, konnte ich ihn mir in dem Moment noch mal ganz genau ansehen. Er sah echt total gut aus, vor allem sein trainierter Oberkörper. Und seine Augen... Ich musste automatisch mit in sein Lachen einsteigen. Meine Lachmuskeln fingen schon an wehzutun, als er sich zu mir herunterbeugte und mich wieder ansah.

„Komm, ich helf dir hoch.", sagte er dann, eine Hand vor den Bauch gelegt. Ihm schien sein Bauch auch vor Lachen zu stechen, zu Recht! Max streckte seine rechte, starke Hand zu mir aus und ich verschränkte meine Finger mit seinen. Aber anstelle mich von ihm hochziehen zu lassen, zog ich ihn mit ins Wasser, weshalb er schockiert auftauchte und mich mit gespielt empörten Blick ansah.

„Das hab ich jetzt nicht erwartet.", gab er zu und ich musste wieder lachen. „Tja, selber schuld!", verteidigte ich mich und stemmte mich mit meinen Armen aus dem Wasser heraus. Max tat es mir gleich und half mir dieses Mal wirklich hoch. Zusammen beschlossen wir erst einmal ins Solebecken zu gehen, schwimmen konnten wir danach immer noch.

***

A|N

Meine Freundin ist gerade erst gegangen, deshalb uploade ich auch so spät. Hoffe es gefällt euch :3

FLAWS  [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt