Kapitel 65

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Kapitel 65

Mirabella's POV

Der Dampf, der sich im Raum ausbreitete, kam nicht nur vom heißen Wasser. Jeder Zentimeter meiner Haut fühlte sich so an, als würde er brennen.

Das Wasser bewegte sich mit Nialls Hüften im Takt nach vorne und nah hinten. Manchmal platschte etwas Wasser über den Rand der Badewanne und das Geräusch, gemischt mit Nialls schnellem Atmen und meinem Wimmern war wie ein erotisches Schlaflied.

Der Geruch nach den Rosen war fast giftig, als er sich mit dem von Niall - Minze und Wald - vermischte. Ich sog den Duft ein, als er sich langsam wieder beruhigte und mein Ohr küsste.

Ich spürte alles. Ich wünschte, er würde so auf mich reagieren, doch ich konnte mich nicht kontrollieren. Ich war ihm komplett untergeben, während er so über mir ragte. Es gab nichts, was mich das Zittern in meinen Beinen kontrollieren ließ.

Aber ich wusste auch nicht, ob ich das überhaupt wollte.

Mit jeder Bewegung - jedem Schwung seiner Hüfte, jedem Kuss seiner Lippen - fiel ich tiefer und tiefer. Es war atemberaubend und ich wusste, dass ich nie genug davon bekommen würde.

Als ich meine Augen öffnete, sah ich, wie er mich konzentriert und bewundernd anschaute. Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch ich zog ihn zu mir und küsste ihn. Dies führte dazu, dass er noch tiefer in mich eindrang und ich stöhnte auf.

Unser Kuss brach, als er mit seinen Lippen über meinen Hals fuhr. Ich warf instinktiv meinen Kopf zurück und spürte...

Alles.

Doch als er mit einer Hand zu meinem Bauch fuhr und mir etwas über das Baby ins Ohr flüsterte, erreichte ich so stark meinen Höhepunkt, dass ich überall zitterte.

Und dann verschmolzen wir wie der Schnee, wenn die Sonne am Himmel erschien.

Wir blieben eine Weile so - er über mir mit einer Hand auf meinem Bauch, schwer atmend, während sich das Wasser langsam beruhigte. Er spreizte seine Finger und mir wurde warm. Er sagte nichts, doch er starrte auf seine Hand und auf das, was darunter lag. Sein Blick war intensiv und das einzige, das mich daran erinnerte, dass er nicht ruhig war, war das schnelle Heben und Senken seines Brustkorbes.

„Niall?", fragte ich nervös und umfasste seine Wange. Er lehnte sich in meine Berührung und schloss seine Augen.

Ich wusste, wo unser Gespräch bald hinführen würde, und ich wollte nicht darüber reden. Ich tippte ihm sanft auf die Wange.

„Ich werde noch ganz runzlig, wenn ich nicht bald aus der Badewanne gehe.", witzelte ich sanft.

Niall trat aus der Badewanne und half mir hoch. „Du würdest noch immer wunderschön aussehen.", murmelte er fast unhörbar, ohne mir in die Augen zu blicken. Für einen Moment war ich mir unsicher, ob ich es überhaupt gehört hatte oder nicht.

Dann realisierte ich, wie sehr er sich wirklich seit unserem ersten Aufeinandertreffen verändert hatte. Ich hatte es schon lange gewusst, doch nie so wirklich lange darüber nachgedacht. Der Mann, der solch eine Angst vor Emotionen hatte, war hier, liebte mich in meinem Bad, sagte mir, wie wunderschön ich aussah, und legte seine Hand dorthin, wo unser Baby lag.

Ich wusste nicht, was mich mehr schockte.

Die Luft war kalt, als Niall mir aus dem warmen Wasser half. Gänsehaut erschien auf meinem Körper und ich zitterte. Niall holte schnell meinen Morgenmantel und half mir hinein. Sich selbst holte er ein Handtuch und schlang es um seine Hüfte.

Ich starrte ihn an. Sein Bauch war so definiert und ich konnte nicht glauben, dass er mir gehörte. Ich hatte noch nie so einen schönen Menschen gesehen.

Frozen HeartWhere stories live. Discover now