Prolog

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Prolog

Forget the horror here
Leave it all down here
It's future rust and then it's future dust
- Foals "Spanish Sahara" -


Der Mond tauchte die Stadt in ein silbriges Licht, während in den Gassen Gruppen von Gaunern ihre Drogen vertickten, Ratten über das tote Fleisch eines ehemaligen Schmusekätzchens herfielen und blutrünstige Hunde ihre Territorien verteidigten. Diebstähle waren in dieser Stadt eine Regelmäßigkeit und so wenig wegzudenken, wie das Weiße eines Spiegeleis. Während Gotham von Kriminalität geprägt war und bekannt dafür war, die größte Anzahl an korrupten Cops im gesamten Umkreis zu haben, war die Stadt allerdings ebenso für diese skurrile Fledermausähnliche Gestalt namens Batman bekannt. Ein weiterer Krimineller, der die Stadt dem Erdboden gleichmachen wollte? Oder war er doch so etwas wie ein stiller Wächter, ein finsterer Ritter oder ein dunkler Rächer?

ER hat wieder zugeschlagen… Bankräuber wurden gefasst… Lau wurde von Batman festgenommen… Harvey Dent bringt Mafia hinter Gittern… Krankenhaus in Gotham gesprengt, was plant der Joker als Nächstes… Batman zeig dich… Batman bringt Joker hinter Gitter… Harvey Dent ist TOT… Batman hat ihn getötet… Batman ist ein Verbrecher… Haftbefehl gegenüber Batman…

*

Maxwell Lakeham richtete seine Krawatte, streifte sich sein teures dunkelgraues Jackett über und verließ sein Büro. Während er den Gang entlang in Richtung des Fahrstuhls lief, dachte er darüber nach, welch ein Erfolg die vergangene Woche doch gewesen war. Er hatte nicht nur neue Geschäfte gemacht, sondern eine einzigartige neue Idee gehabt, die seine ganze berufliche Laufbahn komplett verändern würde. Sofern es ihm gelang. Das würde es, da war Maxwell sich absolut sicher.

Mit erhobenem Kopf betrat er den Fahrstuhl und registrierte zufrieden, wie eine Assistentin eilig den Blick abwandte und ihm den entsprechenden Respekt zeigte, den er verdiente. Bereits nach wenigen Minuten war das Erdgeschoss erreicht und Maxwell spazierte gut gelaunt aus dem Gebäudekomplex heraus, nahm den Schlüssel seines SUVs entgegen, den ihn der Mitarbeiter reichte und stieg schließlich auf den Fahrersitz seines silbernen PKWs.

Die Fahrt zu seinem Ziel nahm einige Zeit in Anspruch, denn er musste Downtown verlassen und sich zum Rand der Stadt begeben, wo die etwas heruntergekommeneren Wohnhäuser standen, die zum Teil nicht einmal mehr bewohnt waren. Und genau so eines war sein Ziel, denn er war verabredet mit einem Vertreter der Mafia, der im Auftrag Salvatore Maronis mit ihm Geschäfte machen würde.

Wie genau Maxwell dazu gekommen war, ausgerechnet mit der Mafia in ein Geschäft einzusteigen, war durch reinen Zufall begründet. Es hatte sich Nachts ereignet, als der 42Jährige mal wieder auf seinem Rundgang durch die Clubs der Stadt war. Durch ein Missverständnis war er in den VIP-Breich des Staefflers, einem angesagten Club mitten in Gotham geraten, und hatte so direkt mit den wichtigen Köpfen der Mafia am Tisch gesessen. Da er angetrunken genug gewesen war, hatte er ihnen von seinem Beruf erzählt und, dass er eine neue Idee hätte, um viel Profit zu machen und das in sehr kurzer Zeit. Die Männer waren natürlich direkt darauf angesprungen und haben eine mögliche Kooperation vorgeschlagen. Und nun war es soweit, endlich würde Maxwell seine Idee auf dem Markt präsentieren können, heute würde endlich der Papierkram erledigt werden und somit die letzten Schritte abgeschlossen werden.

Als er sein Ziel erreichte, stieg Maxwell mit einem strahlenden Lächeln aus und ließ sich von einem Handlanger der Mafia in das Gebäude führen. Zu seiner Überraschung erwartete ihn allerdings kein Vertreter von Maroni, sondern der Mafiaboss selbst.

Höflich schüttelten sich die beiden Männer die Hand, ehe Maroni anfing zu sprechen: “Ich muss sagen ich bin sehr begeistert von Ihrer Idee und Ihrem Einsatz Ihre Idee zu vermarkten, Herr Lakeham.” Maxwell nickte und lächelte. “Das freut mich sehr zu hören!” Wissend erwiderte Maroni das Lächeln, ehe er Maxwell mit einer Geste bedeutete, sich ihm gegenüber zu setzen. Der dunkelhaarige, etwas kräftigere Mann kam der Bitte des Mafiabosses sofort nach und die beiden begannen ein Gespräch über die Umsetzung der Idee, den Finanzen und schließlich wurden Verträge unterschrieben.

Als sich die Nacht dem Ende neigte und es draußen bereits heller wurde, stand Maroni schließlich auf und reichte Maxwell zum Abschied die Hand. “Ich freue mich darüber, mit Ihnen dieses Geschäft zu machen.” Maxwell nickte. “Die Freude ist ganz meinerseits, Herr Maroni.”

Zu dem Zeitpunkt konnte der Familienvater allerdings noch nicht wissen, in welche Schwierigkeiten er sich und seine Familie mit diesem Geschäft noch bringen würde. Was in Gotham passierte, blieb in Gotham.
Aber es geriet nie in Vergessenheit.

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