Kein Entkommen

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Kapitel 5

That night he caged her
Bruised and broke her
He struggled closer
Then he stole her
- Meg & Dia "Monster" -


Noch während der Joker die Eingangstür der heruntergekommenen Wohnung hinter sich schloss, hörte er Roxana schreien. Leise kichernd überquerte er den verlassenen Hof und setzte sich in das Auto, dass schief und quer auf der Straße parkte. Wer beachtete in dieser verlassenen Gegend schon die Parkplatzbegrenzungen? Der Joker war jedenfalls der Letzte, der das tun würde.

Er stellte das Radio auf die vollste Lautstärke und brauste mit offenen Fenstern davon. Lachend kam er der Innenstadt immer näher und konnte bereits vor sich sehen, wie das Krankenhaus in Tausend Teile zerschmettert wurde. Doch vorher musste er einem Patienten noch einen Besuch abstatten.

Während er das Gotham General ansteuerte, erinnerte er sich an seinen eigenen Aufenthalt im Krankenhaus. Damals, vor Jahren, als er noch minderjährig und abhängig war. Als er noch Jack war. Er biss die Zähne zusammen und spürte die Narben an seinen Wangen, während ihn Flashbacks plagten und er an den parkenden Autos vorbeischrammte.

Sie war eine Schönheit gewesen - ähnlich wie Roxana. Lockige braune Haare, strahlend grüne Augen und sie besaß ein so schönes Lächeln. Doch dann wurde sie krank und wurde von einem gewissen Dr. Barry Crowe behandelt. Der arme Doc war schon lange verstorben, er konnte ja nicht ahnen, dass er der Schönheit ein Serum injizierte, welches sie nur noch viel kranker machen würde. Es war das neue Wundermittel, was überall gefeiert wurde. Lakeham hatte damit sicher ein Vermögen verdient, wie Thompson es auch schon angedeutet hatte.
Am Anfang schien es in der Tat wie ein Wunder - die Symptome verschwanden und es ging ihr wieder gut. Doch dann kehrten sie mit doppelter Stärke zurück - wie Roxy es beschrieben hatte.

Die behandschuhten Finger krallten sich in das Lenkrad und mit Schwung nahm der Joker die nächste Kurve, verließ dabei fast die Straße. Seine wunderschöne Katelyn starb nach 8 Wochen, nachdem die Symptome erstmals zurückkehrten. Sie war am Ende nur noch ein Häufchen Elend und Jack zerfraß es. Er konnte mit dem Schmerz nicht umgehen, er konnte gar nichts mehr. Er wollte doch nur wieder lachen! Und da tat er es: er setzte die Klinge an und verwandelte sich in ein Monster. "Und jetzt sehe ich das Komische daran..." Kichernd hielt er den Wagen beim Hinterausgang des Krankenhauses an und stieg aus. "Jetzt lächle ich nämlich immer!"

*

"Lass mich los, du Bastard!" Mir stiegen die Tränen in die Augen, während ich wild um mich schlug und verzweifelt versuchte in meinem Umfeld eine Waffe zu finden. "Du hast dich echt kein Stück verändert, du Miststück!" Sein Atem schlug mir ins Gesicht, so nah stand er vor mir und presste mich an die Wand in der Küche. Ich konnte den harten Stein im Rücken spüren und war gezwungen, Richard in die Augen zu sehen. Sein eisiger Blick zog mich in einen eisernen Bann, aus dem ich nicht entkommen konnte, egal wie stark ich mich wehrte. "Doch warte, du hast dich verändert." Er grinste schmutzig, während er mit einer Hand über meine Brüste strich und dann anfing sie zu kneten. "Deine Titten sind größer geworden!" Das reichte mir. Ich atmete tief durch, ehe ich aufhörte mich zu wehren. Er hob die Augenbrauen. "Oh, gibst du schon auf? Das überra-aaaah!" Er wich von mir und sank auf die Knie, presste seine Hand auf seinen Schritt, dem ich grade einen kräftigen Stoß mit meinem Knie verpasst hatte. Diese Chance nutzte ich und rannte ins Badezimmer, drückte die Tür hinter mir zu und schob das Regal davor. Direkt danach schob ich noch den Schrank neben dem Waschbecken vor das Regal, welcher um einiges schwerer war. Ich klemmte ihn zwischen Regal und Toilette ein und sorgte so dafür, dass eine Öffnung der Tür so gut wie unmöglich war.

Time Lapse || Joker Where stories live. Discover now