King of Chaos

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Kapitel 3

I dreamed I was missing
You were so scared
But no one would listen
'Cause no one else cared
- Linkin Park "Leave out all the rest" -

Jim Gordon verließ eilig seinen PKW und lief dann mit schnellen Schritten in seine Abteilung. Dort wurde er bereits von Detective Ramirez erwartet, die ihm eine Mappe in die Hände drückte. "Die Mafia hat Roxana Lakeham entführt und fordert jetzt von ihrem Vater, dass er eine Kooperation zugibt und die Zutaten seiner Medikamente preisgibt.", erklärte sie dem Lieutenant die Kurzfassung. Er schüttelte entrüstet mit dem Kopf. "Warum sind noch keine Leute darauf angesetzt? Wir müssen Roxana finden!" Sie sah ihn einen Moment schweigend an, ehe sie antwortete: "Nicht jeder teilt Ihre Arbeitsmoral, Gordon." Wütend katapultierte der Lieutenant die Akten auf seinen Schreibtisch und griff nach dem Telefon.

Während er in ein Gespräch mit dem Commissioner vertieft war, schaltete Ramirez die Nachrichten ein und stellte lauter, als inmitten einer Diskussion mit Maxwell Lakeham persönlich, ein Anruf eintrudelte, der die Stimme des Jokers beherbergte. Gordon hörte seinem Vorgesetzten gar nicht mehr zu, sondern starrte mit offenem Mund auf den TV.

Augenblicklich legte er auf und fing an Befehle quer durch die Räume zu schreien. "Wir brauchen alle Einheiten! Sofort die Krankenhäuser evakuieren. Höchste Priorität hat das Gotham General! Ramirez, Sie und Jackson kommen mit mir! Wir fahren sofort zum Sender und holen Lakeham da raus!" Hektisch wurde den Befehlen des Lieutenants Folge geleistet, der selbst gar nicht realisieren konnte, was hier überhaupt los war. So wie es aussah, hatte sich nicht nur die Mafia gegen Maxwell Lakeham verschworen, sondern auch noch der Joker. Wieso der Clown plötzlich so massiv gegen den Mann vorging, konnte Gordon nicht nachvollziehen. Er konnte lediglich die Vermutung aufstellen, dass der Joker von der Tat der Mafia gehört habe und daraufhin mit einer eigenen Tat eine noch größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte.

*

"Das darf doch wohl nicht wahr sein!"
Mit geweiteten Augen verfolgte Alice das Chaos in den Nachrichten. Ihr Gesicht war noch immer ganz verquollen - sie hatte geweint, als sie das Video ihrer Freundin im Fernsehen gesehen hatte. Alfred stand ihr zwar tröstend beiseite, allerdings schien er selbst vollständig in Gedanken versunken zu sein. Bruce hatte die Blondine seit mehreren Stunden schon nicht mehr gesehen.

Unruhig kuschelte sie sich in die Arme des älteren Herren über dessen Anwesenheit sie unendlich dankbar war. "Wir müssen Roxy doch irgendwie helfen können! Ich weiß fast alles über das Unternehmen, können wir nicht einfach... ich meine wieso sprechen wir nicht mit Maxwell... scheiße, was ist wenn Maxwell sterben sollte? Was passiert dann mit Roxy?" Völlig aufgelöst schluchzte die Blondine und vergrub ihr Gesicht in der tröstenden Schulter des Butlers. Er strich ihr beruhigend über den Rücken. "Wir können nichts tun, außer Geduld ausüben.", sagte er ruhig und Alice fragte sich immer wieder, wie der ältere Herr es schaffte so gelassen zu bleiben.

Es war ein Mensch entführt worden - nicht nur irgendjemand, ausgerechnet Roxy! - und ihr Vater schwebte in Lebensgefahr. Es war ja nicht nur schlimm genug, dass die Mafia sich gegen sie verschwor, nein, der Joker höchstselbst musste natürlich auch noch mitspielen.

Verzweifelt raufte sich Alice die Haare und schaltete den Fernseher aus. "Was soll ich denn jetzt machen?" Alleine an eine andere Beschäftigung zu denken, als sich Sorgen um Roxy zu machen, brachte bereits ein schlechtes Gewissen bei sich und Alice zerbrach förmlich unter der Wucht an verschiedenen Gedanken und Gefühlen.

Time Lapse || Joker Where stories live. Discover now