SEI (x)

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Dank Cordelia, die noch unbedingt mit den zwei Typen noch flirten musste, hatten wir fast das Boot verpasst. Aber nur fast. Die Typen blieben hier auf der Insel. Wirklich traurig schien sie darüber nicht zu sein. Dafür war Riccardo wieder an Bord. Immer wenn sein und meinen Blick sich trafen wurde mir immer ganz leicht dass ich Angst hatte in Ohnmacht zufallen falls ich ihn zulange ansah. Das schien ihn nicht besonders zu interessieren denn irgendwann machte mich Cordelia darauf aufmerksam. „Dieser Typ vom Strand sieht dich die ganze Zeit an." „Tatsächlich?",fragte ich sie und suchte erneut seinen Blick. Wieder schien ich von seinen Augen wie aufgesogen zuwerden und ich konzentrierte mich lieber mit seinem Mund. „Kennst du ihn oder wie?" „Nein",sagte ich wie durch Watte. Selbst seine Lippen hypnotisierten mich. „Aha....Wink ihn doch her! Ich kann eure verstohlene Blicke kaum mehr aushalten", forderte sie mich auf. Unsicher sah ich sie an. „Ich kann ihn doch nicht einfach herwinken wie einen Hund",entgegnete ich entsetzt. Cordelia verdrehte genervt die Augen. „Dann mach ich es halt." Energisch sah sie in seine Richtung und winkte ihn auffordernd zu uns. Peinlich berührt versuchte ich mich irgendwie unter dem Tisch zu verschwinden. Unseren Platz draussen hatten dank unseren Verspätung verloren. „Stell dich nicht so an!"


Unter der Tischplatte sah ich zwei schwarzbehaarte Beine an unseren Bank treten. „Also du bist der Typ der meiner Freundin am Strand den Kopf verdreht hat", fing Cordelia an. Puterrot hob ich meinen Kopf hervor. „Cordelia!",rief ich erschrocken. Riccardo lachte nur und setzte sich neben mich. Immernoch geschockt schielte ich zu ihm hinüber. Er betrachtete meinen Kopf. „Da kann ich dir aber nicht Recht geben. Ihr Kopf ist noch völlig in Ordnung",erwiderte er. Cordelia fing an zu lachen. „Du gefällts mir! Ich bin übrigens Cordelia!",sagte sie grinsend und reichte ihm die Hand. „Ich bin Riccardo", stellte er sich ebenfalls vor und schüttelte ihre zarte Hand. „Sehr erfreut"

Beide schauten zu mir und ich wollte einfach nur im Boden versinken. „Warum hast du eigentlich angefangen mit ihr zu reden?" „Wieso nicht? Du hast sie ja alleine im arschkalten Wasser zurückgelassen" „Du hast mein Deutsch verstanden?", fragte ich ihn ungläubig und ein bischen beschämt. „Nur ein bischen, normales Deutsch verstehe ich und rede auch aber dieser Dialekt war nicht gerade einfach um ihn zu verstehen",wiegelte er ab. Während mir durch den Kopf ging was ich für Wörter benutzt hatte. „Haha, wie lustig", sagte ich unsicher. „Und was machst du hier?",fragte ihn Cordelia strahlend. Wie konnte man sich nur so sehr für jemand anderes freuen? Oder war es einfach die Schadenfreude dass ich mich vor ihm mehrmals blamiert hatte? „Ich muss etwas auf der Insel für meinen Vater erledigen" „Und bist du das ganze Wochenende da?",löcherte sie ihn weiter. Eigentlich war er ja meiner aber ich sass nur daneben und hörte zu wie sie ihn um den kleinen Finger wickelte. Dafür sah er mich bei seiner Antwort an und lächelte „Ja, das ganze Wochenende" Das klang für mich etwas zu zweideutig und ich wollte mich wieder wie ein Kind unter den Tisch verkriechen. Lachend hielt er mich fest. „Ist sie nicht süss wenn sie so beschämt ist?" Cordelia antwortete bloss seufzend. Ich war auch am schmelzen aus zwei Gründe. Erstens er war heiss! Und süss! Aber es war mir auch unangenehm so umworben zu werden vor aller Augen. Zweitens es war heiss hier im Innern des Schiffs! „Mir ist wieder so heiss!Wie lange werden wir noch brauchen?", jammerte ich los als er mich losgelassen hatte. „Das Wasser war dir doch vorhin doch zu kalt gewesen?",entgegnete Cordelia leicht genervt und pustete demonstrativ eine Strähne aus dem Gesicht. „Das ist mir jetzt egaaaal! Wie könnt ihr nur von mir erwarten dass ich hier in der brühenden Mittagshitze hier drinnen in diesem geschlossenen Raum ohne Klimaanlage und ganz vielen Leuten drin aushalte ohne mich abzukühlen zu können?!" Riccardo schmunzelte und sah zu mir wie ich mich auf der Bank fallen lassen sodass mein Kopf über die Sitzfläche hing. „Wir tuns einfach" Ich stöhnte bloss und blieb liegen. "Wir werden ja hier auf dem Schiff essen ,bleibst du dann bei uns?", fragte sie ihn. Ich schoss auf meiner selbstmitleidigen Haltung und sah sie ungläubig an. "Wir werden bis nach Mittag hier herumtümpeln?" "Ach komm schon das ist es allemal wert! Sieh doch aus dem Fenster. Das Wasser ist hier so klar blau wie sonst wo!" "Das nützt mir ja nichts wenn ich mich nicht darin abkühlen kann!" "Möchtest du wirklich so unbedingt ins Wasser?", fragte mich Riccardo unvermittelt. "Warum mache ich wohl sonst so einen Aufstand?" "Na dann komm!", sagte er geheimnissvoll und lächelte verheissend. "Ich bin bereit!", sagte ich überzeugt und sprang von der Bank. "Na dann..."

"Ist das dein Ernst?", fragte ich ihn ungläubig und sah über das Geländer. "Du wolltest dich abkühlen, sie werden schon anhalten. Vielleicht bekommen wir eine Standpauke aber ich kann ja nicht riskieren dass du noch einen Hitzschlag bekommst", erwiderte und lächelte mich charmant an. Irgendwie geschmeichelt dass er mir sowas mutiges zutraute blickte ich auf das herrliche dunkelblaue Wasser hinaus. "Ich mache es!", sprach ich mir bemutigend zu. Entschlossen zog ich mir mein leichtes Kleid über den Kopf und drückte es dem überraschten Riccardo in die Hände und schlüpfte aus meinen Schuhen. Kühn kletterte ich über das Geländer und hielt mich noch mit den Händen fest und krallte mich mit den Zehen an das feuchte Metall. "Gibt es hier überhaupt Haie", fragte ich ihn und blickte aufs Meer. Er lachte und meinte belustigt : "Es gibt im jedem normale Meer Haie!" "Sehr aufschlussreich!", grummelte ich. "Mach schon!", drängt er mich. "Stress nicht s-" Er hatte mich schon runter gestossen. Ich schreite wie ein kleines Mädchen als ich dem Wasser immer näher kam. Ich glitt klatschend in das wunderbar kühle Wasser ein. Prustend kam ich an die Oberlfäche und hatte zuerst Probleme mit den hohen Wellen dass das Schiff verursachte. Oben am Geländer stand der lachende Riccardo und sah zu mir. Wütend zeigte ich ihm den Mittelfinger und schwamm näher ans Schiff um nicht abgehängt zu werden. "Na warte!",rief er und zog sich sein T-shirt über den Kopf. Mir gefiel was ich da sah. Er war nicht besonders breit aber sein Oberkörper könnte glatt gephotoshopt sein. Ohne zu zögern schwang er sich über das Geländer und geradewegs in die Wellen. Lauernd wartete ich ab bis er wieder auftauchte. Oh Rache war süss. Gerade als er seinen Kopf hinaufstreckte, stürzte ich mich auf ihn und drückte ihn noch mal mit Schmackes unter Wasser. Er strampelte noch ein bischen, ergab sich seinem Schicksal aber schnell. Als er zum zweiten Mal wieder an die Oberfläche trat, hustete er noch ein bischen theatralisch und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Wofür war das denn?", fragte er mich vorwurfvoll. "Ein Danke für das von vorhin", erwiderte ich listig und schwamm dem Schiff hinterher das ein gutes Stück schon vor uns war. "Haha. Du wärst ja sonst nie gesprungen" "Sicher schon! Ich war gerade so weit!" "Dann wars doch nicht so schlimm", begehrte er auf. "Oh doch! Dein Fremdeinwirken hat mich völlig aus dem Gleichgewicht geworfen", sagte ich gepielt geschockt und preschte durch die Wellen.

"Du bist schnell", keuchte Riccardo neben mir. Als wir wieder fast an unserer Sprungstelle an der Seite angekommen waren liess ich mich geniesserisch auf den Rücken. "Ich würde aufpassen dass du nicht wegtreibst. Hier im Meer draussen passiert sowas schnell", sagte er mit einem ausdrucklosen Gesicht zu mir. "Aber ich will das Wasser geniessen. Wir hätten eine Schwimmnudel mitnehmen sollen." Riccardo sah mich an als wäre ich nicht ganz dicht. "Die wird dir ja auch nicht helfen" "Ich müsste dann aber nicht auf dem Rücken treiben." "Ach so." "Hast du schon eine Idee wie wir wieder zurück aufs Schiff kommen ohne grosse Aufregung?", fragte ich ihn nach einer Weile. Er setzte an schloss den Mund aber gleich wieder und kniff die Augen zusammen. "Nein" Erschrocken sah ich ihn an. "Was heisst nein?" "Nein heisst dass ich keine Ahnung habe wie wir zurückkommen", sagte er vollkommen ernst.


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Schande über mich! Cliffhanger und zwei Tage keine Updates! Verbrennt mich bitte auf dem Scheiterhaufen! Vielleicht kommt noch ein Kapi. Vielleicht hab ich auch kein Bock. Ihr werdet es sehen.

I'm out bitches.

Ein Sommer in der HeimatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt