UNDICI (x)

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Betäubt war ich zurück gegangen und durch die Türe hinauf ins leere Zimmer geschlichen. Mir war alles unwirklich vorgekommen. Riccardo war Oberhaupt eines Mafiaclans, er hatte mich geküsst und dann zurückgewiesen. Im Zimmer war es drückend heiss gewesen. Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus und fiel ins Bett.

Die Sonne weckte mich früh. Cordelia schnarchte im anderen Bett mit den Kleidern und schien sie nicht zu bemerken. Unten lief leise Musik. Ich zog den Vorhang noch etwas mehr um das Fenster und zog mich an. Es war seltsam ohne eine Bezugsperson, Cordelia, mit einer Person zu frühstücken vorallem wenn die Person etwas gewöhnungsbedürftig war.

Zögernd trat ich die Treppe hinunter. Im Eingangsbereich lagen nur wieder ein paar Katzen herum und ich fragte mich ob sie ihr die alle gehörten oder einfach alles Strassenkatzen waren die zu ihr kamen und sich füttern und verwöhnen liessen. Draussen hintem Haus hörte ich Tante Emma mit der Sängerin aus dem Lautsprecher mitschmettern. Ich schob die Vorhänge weg und sah einen niedlich gedeckten Tisch mit Frühstück. Emma hatte sich ihre schwarzen Korkenzieher mit einem, wie konnte es auch anders sein, farbenfrohen Bandana aus dem Gesicht gebunden und wischte den Platz. Sie hatte vor der Terasse noch ein kleines Stück Rasen auf dem prächtige Rosenstöcke gediehen.


Um ihre Hüften hatte sie sich eine Schürze aus Orange und Pink gebunden. Sie war modisch sehr mutig... Aber mit ihren Teint und Haaren konnte sie wohl alles tragen denn sie sah nicht im geringsten bescheuert aus. Ich räusperte mich scheu. Verwundert sah sei auf und entdeckte mich. Freudig lächelnd kam sie auf mich zu und nahm mich in die Arme. Irritiert blieb ich stocksteif und liess sie einfach machen. „Auch eine Frühaufsteherin. Ach meine Nichte könnte bis in die nächste Party schlafen. Ich muss sie dann immer aus dem Bett zerren." Ich lächelte verlegen und sie kniff mir grossmütterlich in die Wange. „Sei doch nicht so schüchtern ich beisse schon nicht!", sagte sie lachend und führte mich an den Tisch und drückte mich auf einem Stuhl. Sie packte mir ein Brötchen auf den Teller und stellte Marmelade in die Nähe dann goss sie mir Orangensaft ein und verschwand dann nach drinnen. Etwas verloren sah ich mich um und wusste nicht ob ich jetzt einfach anfangen sollte, sie hat mir das Zeug einfach ohne Wort hingestellt! Eine mollige Katze strich mir um die Beine. Ihr Fell war samtweich und gepflegt, nicht wie eine Strassenkatze. Ich kraulte ihr zögerlich den Kopf und sie lehnte sich schnurrend so sehr an mich dass sie umfiel.


Schmunzelnd sah ich ihr zu wie sie sich auf den Boden wälzte und nach meiner Hand hakte. „Du kannst mich doch nicht in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett schmeisse", murrte Cordelia mit zusammengekniffenen Augen und liess sich mit finsterer Miene mir gegenüber nieder. „In aller Herrgottsfrühe?", fragte Emma amüsiert. „Es ist zehn" Wütend fuchtelte Cordelia mit dem Messer und einem Brötchen herum. „Siehst du! Viel zu früh!" „Ich kann ja nichts dafür wenn du bis in die Puppen draussen bist" Cordelia grummelte noch etwas finster und widmete sich ihrem Frühstück. „Was habt ihr heute denn vor?", fragte sie uns neugierig und sah mich besonders intensiv an. Unsicher sah ich zurück doch ihr Blick war unergründlich. „Keine Ahnung was wir hier in der Pampa tun können",murmelte Cordelia und biss ihn ihr Erdbeerbrötchen. „Und nein wir werden nicht mit dir Zöpfe flechten und unsere intimsten Geheimnisse mit dir teilen" „Ach daran hatte ich gar nicht gedacht" „Woran dann?" „Wir können am Strand picknicken!" Cordelia stöhte genervt und liess den Kopf hängen. „Das können wir in Trapani auch jeden Tag tun." Emma klimperte charmant mit den Wimper. „Aber dann wärt ihr ohne mich" „Das hoffe ich doch", murmelte Cordelia und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse. „Ihr seid ja langweilig! Ich habe gehofft wenn ich euch zu mir hole kommt hier ein bischen Aufregung in mein ödes Leben hier!" Ich kam mir hier vor als wäre sie der Teenager und wir die Erwachsenen. Drinnen läutete eine schrille Telefonklingel. Emma sprang auf und eilte hinein. Cordelia beugte sich blitzschnell vor zu mir und flüsterte schnell. „Keine ahnung wer das am Telefon ist aber ich habe gestern ein paar Typen kennengelernt die wir heute treffen werden. Wir sagen Tante Emma einfach wir machen eine Inselrundreise per Anhalter. Das wird sie an ihre Hippiezeit erinnern und zusagen. Dann sind wir sie den ganzen Tag los und wir können tun und lassen ohne sie als nervige Klette dabeizuhaben. Alles klar?", fragte sie. Verblüfft nickte ich. Wie hatte sie sich das so schnell ausgedacht? „Ich habe schlechte Neuigkeiten für euch. Ich muss weg auf Levanzo etwas erledigen und ich denke ihr wollt nicht mit mir mitfahren", kam Emma wieder zurück nach draussen. „Das stimmt", gab Cordelia ihr pikiert Recht und fegte sich die Krümel vom Schoss. „Wir habe gerade beschlossen wir erkunden die Insel ein bischen. Machen eine Rundtour." „So schnell?", fragte Emma stirnrunzelnd. „Jaaa" Prüfend sah Emma sie noch eine Weile an und seufzte dann schliesslich. „Na gut. Passt einfach auf euch auf" Damit begann sie den Tisch abzuräumen und Cordelia schleifte mich zurück in unser Zimmer. Sie holte ein leichtes Kleid aus ihrer Tasche und warf es mir hin. „Das wirst du anziehen", entschied sie. „Warum?" „Damit du nicht immer deine Klein-Mädchen-Sachen anhast sonder auch mal was heisses" Gekränkt kreuzte ich meine Arme von der Brust. „Was ist denn verkehrt an meinen Stil?" „Wenn du heisse Typen beeindruckend willst musst du auch heiss aussehen, langweilige Mädchen interessieren die nicht" „Hey, meine Kleidung ist nicht langweilig!" „Aber nicht aufregend genug" „Riccardo fand mich hübsch" „Du ist auch hübsch, du musst nur deine Vorzüge deutlich machen" „Mh..." „Zieh es an und lass mich sehen wie du darin aussiehst." Widerstrebend zog ich es an und zupfte den Rock noch etwas hinunter. Wohlwollend musterte Cordelia mich. „Es passt dir perfekt. Bei mir ist es ein bischen eng." Geschmeichelt sah ich sie an. Sie zog sich eine schöne Tunika an und ging mit ihrer Strandtasche die Treppe hinunter. Eilig nahm ich mir meine ebenfalls meine und folgte ihr.

Sie stand in der Türe nach draussen und winkte mich zu ihr. „Ja ihr könnt uns abholen kommen", säuselte sie und legte auf. Freudig hakte sie sich bei mir unter. „Heute werden wir Spass haben!" „Wer sind die Leute überhaupt die uns abholen werden?", fragte ich sie vorsichtig während wir draussen auf die angemalte Bank sassen. „Och, ich weiss nicht wie viele. Sie haben gesagt sie nehmen auch ein paar Freunde mit. Die zwei mit denen ich gestern rumgehangen hab, sahen gut aus. Also werden ihre Freunde das sicher auch tun", schnatterte Cordelia los. „Und wo werden wir hingehen?" „Nun, zuerst wohl an den Strand. Am Abend gehen wir zu einem Nachhause und feiern dort weiter. Der hat schon seine eigene Wohnung." „Und wie alt sind diese Typen wenn einer schon eine Wohnung hat?" „So 18" „WAS?! Die sind doch noch viel zu alt für uns! Bestimmt werden sie uns Alkohol geben und weiss was ich mit uns machen! Ich weiss nicht wie ich mich verhalte wenn ich betrunken bin! Was wenn ich eine Dummheit begehe?", schnappte ich nach Luft. „Reg dich ab. So weit wird es schon nicht gehen. Wir werden nur ein bischen Erfahrungen sammeln. Nichts weiter" „Erfahrungen in was?", fragte ich sie misstrauisch. Cordelia lachte nur. „Mach dir keine Sorgen. Gabrièle hat schon gesagt wie sehr du es hast ins kalte Wasser geworfen zu werden" „Wer würde es auch schon mögen einfach zu einer Studentenparty geschleppt zu werden und dann abgefüllt zu werden?!", verteidigte ich mich mürrisch. „Nun ja, wenn es Sportstudenten sind dann schon..." Ein roter Truck kam angerattert und hielt vor uns. Ein Kopf schob sich aus dem Fenster. „Kommt, steigt auf! Auf geht's!" Cordelia sprang freudig auf während mich Gänsehaut überzog. Es war die kratzige Stimme von gestern. Cordelia zog mich ungeduldig auf die Füsse und sagte ungeduldig. „Na komm schon! Du wirst schon sehen, das wird toll!" Immer noch mit meiner Hand in ihrer schleifte sie mich auf die Ladefläche des Trucks. „Das wage ich zu bezweifeln", murmelte ich.

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Oh. Mein. Gott. Ich schreckliches Monster. Gestern kein Kapitel und heute nur eins obwohl Samstag ist?! Schande über mich. Ich habe heut wirklich überhaupt nichts getan. Bis um drei YT-Videos geguckt und dann bis fünf noch vorm Fernseher! Ich hatte aber keine Lust auf was produktives. Und danach hab ich mit Wolfzahn einen Twilightfilm (leider nicht der wo sie zweimal die Treppe runterfällt und dann aus dem Fenster) und danach City of Bones angefangen. Joah dann haben wir Musikvideos gesuchtet und dann war der Tag irgendwie gelaufen. Morgen wirds auch unwahrscheinlich ein Update geben weil wir auf Besuch sind. Wähhh, Menschen. Das war ziemlich viel Geschwafel.

I'm out.


Ein Sommer in der HeimatWhere stories live. Discover now