(9) SPN / Criminal Minds

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"Agent Hotchner, FBI, wir kommen wegen des toten Mädchens, das hier gestern gefunden wurde", stellte Hotch sich vor und hielt seinen Ausweis vor sich.
Die Leiche eines Mädchens war ganz in der Nähe ihres letzten Tatorts gefunden worden, genauso wie in den Fällen zuvor. Immer war es ein kleines Mädchen zwischen acht und zehn Jahren.
Der Wachmann runzelte die Stirn.
"Ihre Kollegen sollten schon fast fertig sein, Sir."
Ein Blick reichte und Hotch, Morgan und Reid stürmten ins Gebäude, die Waffen bereithaltend.

Schon seit Monaten tauchten immer wieder zwei Männer mit gefälschten FBI-Ausweisen auf, stahlen wichtige Unterlagen, vernichteten Beweismaterial und machten dem BAU- Team das Leben schwer.
Irgendwie schafften sie es immer, vorher da zu sein und wieder zu verschwinden, bevor jemand nach ihnen suchen könnte. Alle Zeugen und Beweise gegen sie, waren Sackgassen.

"Sie sind schon wieder weg", schimpfte Morgan leise vor sich hin, "diese Mistkerle sind richtig gut."
Als sie zurückgekehrt waren, kam Penelope aufgeregt auf sie zu.
"Wir haben ihn."
"Wen?"
"Den Typen mit den gefakten FBI-Ausweisen. Er hat sich gestellt."
"Was, im Ernst?"
"Ja, aber ich muss euch warnen. Der Kerl ist extrem gruselig. Seinen Akten nach gilt er in einigen Staaten als verstorben und sein Vorstrafenregister reicht bis zum Himmel. Von satanistischen Ritualmorden bis hin zu Massenmord. Bei ihm und seinem Komplizen bekomme ich wirklich eine Gänsehaut."

"Dann los, Rossi hat bestimmt mit dem Verhör auf uns gewartet."
Reid und Hotch setzten sich in Bewegung, doch Morgan hielt inne. "Ich sollte vorher noch meine Waffe holen. Ich habe sie im Wagen liegen lassen. Geht schon vor."
Er ging wieder hinaus und Hotch und Reid begleiteten Penelope zum Verhörraum.
"Der Mann ist schizophren, so viel steht fest", sagte Rossi statt einer Begrüßung, "es ist, als würde man mit zwei Personen reden, wenn man mit ihm spricht, die eine ist sehr aggressiv. Aber das ist verständlich, es scheint, als hätte er eine schlimme Kindheit gehabt. Mit seinem Vater in verlassenen Hütten gelebt, Waffentraining als Kind, das ganze Programm."

Hotch betrachtete den Mann, der gut gelaunt auf seinem Platz saß und dem anwesenden Officer ein warmes Lächeln zuwarf. Der jedoch schien ziemlich verschreckt, als wäre es vor einigen Sekunden noch ganz anders gewesen.
Hotch und Rossi betraten den Raum, womit sie sofort seine volle Aufmerksamkeit bekamen.
"Hallo, Agent Rossi. Agent Hotchner."
Er lächelte wie ein Kleinkind, dass zum ersten Mal in einem Kindergarten stand. Schüchtern. Aber selbstbewusst.

"Ist Ihnen klar, was Sie in den letzten Jahren getan haben?"
"Klar, ich hab Monster gejagt."
"Monster? Inwiefern?"
"Naja, Vampire, Werwölfe, Geister, Dämonen... die ganzen Dinger halt."
"Wie finden Sie immer die... Monster?"
"Wenn es halt zum Beispiel seltsame Todesfälle gegeben hat, die man sich nicht erklären kann oder in einem Haus oder einer Gegend Menschen ohne normalen Grund sterben, dann untersuche ich die Sache eben."
Rossi runzelte die Stirn.
"Und der Massenmord vor etwa einigen Jahren?"
"Das war nicht ich. Das war eine Kreatur, die meine Gestalt angenommen hat. Der Name würde Ihnen nichts sagen."
"Mr...."
Plötzlich schreckte der Gefangene auf, als würde er aus einer Trance erwachen.

"Was wollt ihr denn letztendlich von mir." Sein Ton hatte sich geändert. Wie auch sein Ausdruck. Er wirkte beängstigend, selbst für Hotch.
"Wollen Sie mich verhaften? Schön. Aber seid euch darüber im klaren, dass nicht ihr, sondern Jack, Joy und Kai die Folgen tragen werden."
Sein Mundwinkel zuckte krankhaft.

Hotch ballte die Hände zu Fäusten.
Woher hatte er Informationen über die Familien des Teams?
Er verließ den Verhörraum, gefolgt von Rossi.
"Woher weiß er davon? So etwas kann er nicht wissen", murmelte Garcia verängstigt vor sich hin.
Sie drehten sich um.
Dean Winchester lächelte wieder und trommelte mit den Fingern gegen den Tisch.

"Was hab ich verpasst?"
Morgan öffnete die Tür.
"Er kennt uns alle. Und unsere Familien. Sogar Dinge, die für ihn unmöglich zu wissen wären."
Doch Derek hörte Rossi gar nicht zu, sondern blätterte schweigend in den Akten.
"Großer Gott."
Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht.
"Das darf doch wohl nicht wahr sein. Das kann nicht sein Ernst sein!"
"Derek, was meinst du damit?"
Alle sahen ihn an.

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