(23) This is your day! [Destiel]

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Inspiriert von meinem 15. Geburtstag. (23.12)Yaaaay💗💞

Castiel betrachtete seine Freunde von hinten. Sie wussten nicht, dass er da war, er war unsichtbar für Sam, Dean und Kevin. Sie saßen beieinander und unterhielten sich über die Engelstafel, zumindest sah es so aus. Kevin schien schon ein gutes Stück übersetzt zu haben. Genau interessierte es den Engel nicht, worüber sie sich unterhielten. Dean und er waren seit ein paar Wochen heimlich zusammen. Er wartete darauf, es den anderen zu erzählen, aber Dean hatte es damit nicht so eilig. Das war ihm nur recht. Viel mehr ging ihm Deans Frage von vor ein paar Tagen durch den Kopf:
'Wann hast du eigentlich Geburtstag?'
Cas hatte mit der einzigen Wahrheit geantwortet, die er kannte: 'Ich weiß es nicht.'
Und er hatte es tatsächlich vergessen. Wenn er es je gewusst hatte. Er war sich nicht einmal sicher, ob er an nur einem Tag von Gott geschaffen worden war. Und ihn hatte er auch noch nie zu Gesicht bekommen. Gab es die Erde schon, als er geschaffen wurde? War jemand bei seiner 'Geburt' dabei gewesen? Eine bessere Antwort kannte Cas dafür jedenfalls auch nicht.
Er stellte sich direkt hinter Dean und sah ihm über die Schulter. Er hatte irgendeine Liste vor sich. Daneben befand sich ein Plan von einem großen Gebäude. War das für einen Fall? Höchstwahrscheinlich.

"Und Action!", sagte Dean aus irgendeinem Grund. Gleichzeitig zuckten Sam und Kevin zusammen, einer schnappte sich eine Zeitung und schlug sie auf, der andere beugte sich ziemlich tief über die Tafel. Dean atmete tief durch.
"Hey, Cas. Schwing mal den Arsch hier runter, wir brauchen dich."
Der Engel zog eine Augenbraue hoch.
"Wofür?"
Wie immer erschraken alle zu Tode, auch wenn sie ihn doch gerufen hatten.
"Sag mal, stehst du schon lange da?"
"Ähh... nein."
Er wusste nicht, warum er log, doch er tat es.
"Wozu benötigt ihr meine Hilfe?"
Dean deutete auf Sams Laptop.
"Drei Leichen in drei Tagen, alle blutleer, alles Brünetten zwischen zwanzig und fünfundzwanzig. Hier in Kansas. Könnten Vampire sein. Ich dachte, wir zwei übernehmen den Fall."
Cas war verwirrt.
"Was ist mit dir, Sam?"
"Ich helfe Kevin."
"Aber du kannst die Schrift doch nicht lesen."
"Man kann auch Hilfe bei Sachen brauchen, bei dem man nicht unbedingt den Himmel rettet, Cas."
"Sicher... ich weiß."
Er beschloss, nicht weiter nachzuhaken. Menschen konnten manchmal seltsam sein. Da fielen Castiel auch unendlich viele Beispiele ein. Allein bei Dean.
"Und? Bist du dabei. Oder hattest du gerade etwas Wichtiges vor?"
Also bis eben hatte ich einfach planlos neben euch gestanden. Natürlich würde Cas ihnen das nie so sagen.
"Ich komme mit."
Etwa zehn Minuten später verließen sie zusammen den Bunker. Dem Engel war schon die ganze Zeit aufgefallen, dass etwas anders war als sonst. Sam und Kevin hatten irgendwie gestellt gewirkt und Dean... der war nervös. Sehr, bemerkbar nervös. Sie setzten sich in den Impala. Dean lächelte, als er den Schlüssel anmachte. Fast dasselbe Lächeln als sie vor ein paar Tagen allein im Impala waren.
ALLEIN!
Cas war diese Nacht zwar ein wenig peinlich, aber Dean war es wert. Dean war ihm alles wert.
"Geht es dir gut?"
Dean sah ihn verwirrt an.
"Klar. Was soll denn sein?"
Der Engel verdrängte ein erleichtertes Grinsen.
"Du hast so... nervös gewirkt, da dachte ich..."
"Alles gut. Sehr gut sogar. Perfekt."
Dann war alles in Ordnung.

Stunden später:

"ICH DACHTE, ES SEIEN VAMPIRE. DAS HAST DU DOCH GESAGT!"
Donnerschlag.
"DAS DACHT' ICH AUCH!"
Dean rollte sich hinter ein Auto. Da sie sich in einer riesigen Garage befanden, war das nicht die brillanteste Idee. Ein Wagen nach dem anderen flog in die Luft.
"SCHEIßE! CAS!"
"BIN IN DER REIHE HINTER DIR."
Dean rannte und bekam im Vorbeigehen nicht die Hand seines Freundes, sondern seine Krawatte zu fassen. So kam es dazu, das Castiel wie der größte Depp von Dean an seiner Krawatte hinter her gezogen wurde. Ein Auto vor ihnen explodierte. Sie blieben abrupt stehen.
"ICH HASSE HEXEN! ICH HASSE SIE! DIE KÖNNEN MICH ALLESAMT MAL AM ARSCH..."
"ACHTUNG!"
Die beiden rannten weiter. Überall fielen, fuhren oder explodierten Atos um sie herum.
"WENN WIR DAS GEBÄUDE VERLASSEN, KANN ICH WIEDER FLIEGEN. DAS PROBLEM IST, WIR SIND IM SIEBTEN VON ZEHN STOCKWERKEN."
Der Winchester grinste.
"WER SAGTE DENN, DASS WIR DIE TREPPE BENUTZEN?!"
Entsetzt sah Cas seinem festen Freund dabei zu, wie er mit vollem Anlauf durch ein Fenster sprang.
"DEAN, VERDAMMT."
Cas sprang hinterher. Erst auf der Hälfte der Strecke wurde ihm bewusst, dass Deans Einfall nicht total lebensmüde und dämlich war, sondern fantastisch. Er bekam seine Jacke zu fassen und im nächsten Moment saßen ske wieder im Impala.
Dean begann zu lachen.
"Das war lustig. Machen wir's nochmal?"
Cas' Blick allein machte ihm klar, dass  er für die Frage allein schon eine Woche Kuchenverbot verdient hatte.
"Komm, lass und heimfahren."
Während der Fahrt hatte Dean die ganze Zeit dieses verschwörerische, vielsagende Lächeln auf den Lippen. Egal, wie viel er drüber nachdachte, er fand keinen Grund dafür. Dean hielt den Wagen an und stieg aus.
"Komm doch noch mit rein, Cas."
"Was? Ich..."
"Du kommst jetzt noch mit rein!"
Castiel wusste nicht, warum das so wichtig für ihn war, aber er musste es ja nicht unbedingt wissen. Da merkte er es wieder. Dean war nervös, er trommelte unruhig mit den Fingern gegen seinen Oberschenkel.
Langsam war der Engel echt besorgt.
"Bereit?", fragte Dean beim Öffnen der Tür.
"Bereit wofür?"
Wieder dieses geheimnisvolle Grinsen.
Er schob die Tür auf. Alle Lichtern waren aus, es war fast komplett dunkel.
"So spät ist es doch noch nicht, oder?", wunderte er sich.
"Komm einfach."
Dean nahm seine Hand und zog ihn sanft hinter sich her, die Treppe runter und in die Mitte des Raumes.
"Wa..."
Plötzlich gingen die Lichter an. Alles entlang den Wänden war geschmückt, überall hingen Luftballons. Auf dem Tisch stand eine große Torte um sie herum Süßigkeiten, Chips, Pappteller und Becher. Vor dem Tisch standen Sam, Kevin, Charlie und ein paar andere Jäger, die Cas durch die Winchesters kennengelernt hatte. Sie alle trugen kleine Partyhüte.
"Überraschung!"
Alle applaudierten ihm zu. Er spürte, dass er rot anlief. Er war überwältigt. Und glücklich. So unbeschreiblich glücklich.
"Ich... ich..."
"Du brauchst nichts zu sagen, Cas. Genieß einfach den Moment."
Dean küsste ihn. Von einigen unter anderem Charlie kam ein: "Ich wusste es", während von Sam kam: "Bin ich hier der Einzige, den das völlig überrascht hat?"
"Ich weiß, das du nicht wirklich Geburtstag hast und auch dass deine Schöpfung vielleicht ein komplettes Jahr gedauert haben könnte...", klärte Dean Cas auf, während ein Gast nach dem anderen ihn beglückwünschte, "...aber es ist... quasi ein Jahrestag. Naja, noch nicht einmal das. Es ist der Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet. Weißt du noch? Keine Apokalypse, kein Lucifer, kein Raphael und ich hab' versucht, dich zu erschießen. Das waren Zeiten."
Er zwinkerte ihm zu.
"Wann... habt ihr..."
"Na, was glaubst du, warum ich mit dir auf die Jagd wollte. Sam, Kevin und Charlie haben, als wir weg waren alles vorbereitet."
"Das ist wirklich wunderbar. Danke."
"Es war Deans Idee. Er hatte so viele Ideen, nur für das meiste reichten Zeit und Geld nicht."
Sam grinste.
"Du, Castiel, pustest jetzt diese Kerzen aus und wünschst dir etwas. Wenn wir dir den Wunsch erfüllen können, sag ihn uns, wenn nicht behalte ihn für dich, denn normalerweise macht man das so."
Castiel brauchte überraschenderweise  nicht lange zu überlegen. Er dachte ganz fest an diesen Wunsch und pustete.
"Was hast du dir gewünscht?"
"Wenn er sich erfüllt, werdet ihr es merken."
Mehr sagte der Engel nicht dazu. Dieser Abend war ja bereits einer der schönsten seines Lebens.

A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt