Kapitel 48

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Leons Mutter
,,Zac, warum bist du schon zurück?" Fragte ich überrascht, als ich in das Gesicht meines ältesten Sohnes sah.
Er schaute mich nur ausdruckslos an und schob sich an mir vorbei.
Seufzend schloss ich die Tür. Also war heute wieder einer seiner schlimmeren Tage. Normalerweise bekam ich wenigstens ein Lächeln. Aber heute offenbar nicht.
,,Das Geschäft war früher fertig als geplant." Er wollte grade seine Schuhe ausziehen, als plötzlich ein Krampf durch seinen Körper zuckte.
Sorge wallte in mir auf und behutsam legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Aber er ignorierte mich, fast war es so, als wäre ich gar nicht da. Zac griff mit Mühen in seine Manteltasche, holte ein kleines Döschen hervor und schraubte den Deckel auf.
,,Zac?" Fragte ich vorsichtig, als er bestimmt 5 von den weißen Tabletten trocken schluckte. ,,Wasser." Krächzte er flehend und auf seinem Wangen erschienen hektische rote Flecken.
Ob es mir nun Passte oder nicht, ich lief schnell in die Küche und füllte ihm Leitungswasser in ein Glas.
Warum ließ mein Ex-Mann ihn die Tabletten auch schlucken? An stressbedingte Zuckungen glaubte ich schon lange nicht mehr. Irgendetwas stimmte mit Zac nicht.

10 Minuten später am Esstisch herrschte eine merkwürdige Stimmung. Ich schaute jeden einzelnen der Anwesenden durchdringend an. Als Reaktionen erhielt ich in einem von drei Fällen einen verlegenen Blick.
Von Finnick und Zac erhielt ich ebenso durchdringenden Blick zurück.
,,Also, möchte mir irgendjemand erzählen was los ist?" Fragte ich betont sanft und schaute die drei jungen Männer der Reihe nach an.
,,Nein." Kam es wie aus einem Mund von Finnick und Zac, die sich gegenseitig mit Blicken fast töteten. Mein jüngster saß dazwischen und stocherte lustlos in seinem Essen herum.
,,Schön. Leon?"
Mein Sohn zuckte zusammen und schaute mich fragend an.
,,Was ist los?" Meine beiden Kindern waren beide nicht einfach, aber zu Leon hatte ich eindeutig einem besseren Draht. Zac war immer so abwesend und kalt. Vermutlich schämte er sich für mich. Ich war weder eine gute Geschäftsfrau, noch eine gewandte Rednerin. Den einzigen Bonus den ich besaß: ich war seine Mutter.
Wahrscheinlich redete er deswegen überhaupt noch mit mir.
Plötzlich entdeckte ich eine interessante Reaktion.
Finnick, der seine Sonnenbrille zu Beginn des Essens abgesetzt hatte, schaute Leon an und fast unmerklich sah ich, wie seine Gesichtszüge weicher wurden.
Als ich nun den Blick zu meinem älteren Sohn wandte, wurde ich schon wieder überrascht. Denn seine blauen Augen waren erfüllt von tiefer Traurigkeit. Eine Seltenheit.
,,Zac." Flüsterte ich und legte meine zierliche Hand auf seine. Er zog sie Rasch weg und verschwunden waren jegliche Emotionen.
Er sah mich an und schenkte mir ein charmantes Lächeln.
Wann genau hatte ich ihn verloren?
Ich schluckte schwer und senkte den Blick.
Ich hätte besser auf meine Kleinen achten sollen.

Cheers Mates!
Ich bin grad voll müde, deswegen kam kein Kapitel aus Finns Sicht und ich wollte euch nicht noch einen Tag ganz ohne Kapitel lassen.
Ich hoffe trotzdem es hat euch gefallen!
Bye Bye

Ich.Bin.Nicht.Schwul.Where stories live. Discover now