Kapitel 88

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Leon
,,...Und dann ist er gegangen." Beendete ich meine Rede. Zac gab nur ein brummendes Geräusch von sich.
Schon wieder.
Verärgert sagte ich:,,Am Ende hat Finn sich von einer Brücke gestützt."
Wieder nur ein Brummen.
Ich verdrehte meine Augen:,,Ich gebe es ja zu, ich hab dich lieb."
Natürlich entsprach das nicht der Wahrheit, aber Zac gab schon wieder nur ein Brummen von sich.
Na dann eben nicht.
Plötzlich kam mir ein Gedanke, den ich sofort umsetzte:,,Übrigens ist mir Taylor auf dem Rückweg begegnet..."
Sofort hatte ich die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen. ,,Hat er was gesagt?"
Aufgeregt schaute er mich an und fast tat es mir leid, dass ich ihn anlog. Aber ganz ehrlich? Das hatte er verdient, wenn er mir nicht zuhörte.
,,Hast du mir zugehört? Finn weiß nichts mehr!" Meine Stimme brach bei diesen Worten weg.
Zac brauchte einen Moment, um zu kapieren, dass ich Taylor nicht über den Weg gelaufen war. Kaum hatte sein kleines Erbsenhirn das Begriffen verdunkelte sich seine Miene wieder.
,,Du bist kein guter Bruder." knurrte er und stand langsam auf.
,,Du auch nicht." zischte ich gereizt zurück und schloss die Augen. Seit Finn, beziehungsweise Finnick, wieder hier war, lagen meine Nerven blank. Ich meine, davor war es schon schlimm. Aber jetzt?
Jetzt spürte ich förmlich wie die Hoffnung aus mir herausströmte.
Die kühle Wand hinter mir war der einzige halt.
Plötzlich schlangen sich warme Arme um mich.
,,Das wird schon Bruderherz, fest versprochen." murmelte Zac an meinem Ohr. Ich tat zuerst nichts, bis ich seufzend kapitulierte und mich leicht gegen ihn lehnte.
Und so standen wir da.
Zwei verfeindete Brüder, die irgendwie nicht ganz so verfeindet waren.
Beide mit Liebeskummer.
Ich lachte bitter auf, was Zac dazu veranlasste zurückzutreten und mich kritisch zu Mustern.
,,Hab ich was verpasst?"
,,Nein. Alles bestens. Dir ist klar, dass ich dich wirklich nicht mehr lieben kann oder?" Ich sah ihn ernst an.
Er lächelte schwach. ,,Stell dir vor Finnick würde das zu dir sagen, stell dir diesen Schmerz vor und jetzt stell dir vor was du tun würdest. Und dann sag mir, ob du mir nicht vielleicht eine letzte Chance geben kannst."
,,Das ist überhaupt nicht dasselbe..." Begann ich, wurde jedoch sanft von Zac unterbrochen. ,,Denk darüber nach."
Er schaute mich abwartend an, während ich mir den Schmerz, der diese Worte auslösen würde, vorstellte.
Vielleicht war es doch gar nicht so unterschiedlich.
Ich wusste nicht wie tief die Gefühle waren, die Zac für mich empfand. Und ich bezweifelte, dass sie so stark waren, wie das was ich für Finn empfand, aber Gefühle waren Gefühle.
Und Gefühle konnten einem Höllenqualen bereiten.
Wollte ich ihm das wirklich antun?
Er sollte nicht dasselbe fühlen, was ich fühlte. Egal was er getan hatte oder was er eben nicht getan hatte, da ich mir noch immer nicht sicher war, ob er Finn jetzt verraten hatte oder nicht, er verdiente eine Chance.
Jeder hatte Fehler gemacht.
Vielleicht waren seine Größer.
Aber Fehler waren Fehler.
,,Also gut. Zac, ich gebe dir eine Chance, eine letzte. Versau sie nicht." 

Cheers Mates!
Ich glaube das ist eines der schönsten Lezac Kapitel oder?
Naja, eure Meinung in die Kommis.
Übrigens ist er mal wieder Zeit danke zu sagen:
Danke für 60K Reads!
Danke für 7K Votes!
Danke für 2K Kommentare!
Danke für 460+ Follower!
Und zuletzt noch danke für euch! Für jeden einzelnen! Danke für eure Motivation!
Bye Bye

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